Rezensionen
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29.Apr 2013 |
~ND
College Boysvon Daisy Harris
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Chris braucht ganz dringend ein bisschen Ruhe und Frieden. Er lebt mit ein paar Mitgliedern seines Fußball-Teams auf dem Campus seiner Universität und hatte auch immer viel Spaß mit ihnen. Doch vor kurzem ist seine Mutter gestorben und auch wenn sie sich die größte Mühe geben, wissen seine Freunde nicht so wirklich, wie sie momentan mit Chris umgehen sollen.
Deswegen hat er sich ein Einzelzimmer in einem Wohnheim gesucht. Doch womit Chris nicht gerechnet hat, sind die papierdünnen Wände, die die früheren Doppelzimmer erst nachträglich in Einzelzimmer verwandelt haben. Und so kommt es, dass Chris jeden einzelnen Schritt seines Nachbars hören kann. So viel zu Ruhe und Frieden.
Doch es hätte schlimmer kommen können, denn sein Nachbar entpuppt sich als Peter. Peter und Chris kennen sich bereits flüchtig von einem Campingtrip (inklusive eines sehr peinlichen Zwischenfalls) und kamen von Anfang an gut miteinander klar. Trotzdem haben sie sich nie angefreundet, denn Chris Sportlerfreunde würden vermutlich nicht verstehen, was er mit dem offen homosexuellen Peter gemeinsam haben könnte.
Trotzdem muss Chris, der sich nie sonderlich zum eigenen Geschlecht hingezogen gefühlt hat, feststellen, dass er extrem an Peter, und dem, was auf der anderen Seite der Wand passiert, interessiert ist...
Zu allererst muss ich sagen, dass man sowohl das Cover, als auch den schrecklichen Titel am besten sofort wieder vergessen sollte. Beides wirkt wie billiger Erotik-Schund und wird College Boys von Daisy Harris in keiner Weise gerecht. Dieses kurze Buch ist nämlich richtig gelungen und hat es mir sehr angetan.
Peter und Chris sind, obwohl sie sich von Anfang sympathisch waren, wie gesagt nie Freunde gewesen. Doch das ändert sich schnell, sobald Chris in das Nachbarzimmer zieht. Die dünnen Wände haben nämlich den einen Vorteil, dass es ihnen eine gewisse Anonymität verleiht und die beiden über Gott und die Welt reden können, ohne, dass es unangenehm wird. So kann Chris z.B. über den Tod seiner Mutter sprechen und muss sich nicht einmal für seine Tränen schämen.
Doch je näher sie sich kommen, umso intimer wird ihre Beziehung auch und da ist die Wand Fluch und Segen zugleich. Sie sind beide gesunde junge Männer mit entsprechenden Bedürfnissen, die sie aber schwer voreinander geheim halten können und so überhört vor allem Chris ein paar Dinge, die ihn zum Nachdenken bringen. Er kann nicht leugnen, dass Peter etwas in ihm hervorruft...doch das macht Chris noch nicht gleich schwul. Oder?
In vielerlei Hinsicht ist Titel eine klassische Coming-Out Geschichte. Chris hat nicht nur mit den Vorurteilen seiner Mitmenschen und Freunden, sondern nicht zuletzt auch mit seinen eigenen zu kämpfen. Was das Buch aber ein wenig hervorgehoben hat, waren Peter und vor allem Chris selbst. Beide sind extrem sympathische, realistische und vor allem normale Charaktere. Peter hat schon seit dem Campingausflug eine Schwäche für Chris, die seit sie Nachbarn sind nur noch schlimmer wird. Er kann Chris aber nicht durchschauen. Flirtet er? Will er nur Freundschaft? Peter ist frustriert und weiß nicht so recht, was er von der ganzen Sache halten soll.
Chris hat es aber natürlich noch schwerer. Er weiß kein bisschen, wie er mit der Situation umgehen soll und macht dementsprechend immer wieder Fehler. Man kann ihm aber einfach nicht böse sein, denn er ist so ein netter, ehrlicher und manchmal naiver Kerl, dass man ihm alles verzeihen würde.
College Boys ist außerdem sehr glaubwürdig. Es gibt keine übertriebenen Dramen und alles, was Peter und Chris durchmachen, fühlt sich realistisch und natürlich an. Auch die Sexszenen nehmen keine übertriebenen erotischen Auswüchse an. Beide sind noch relativ unschuldig und so sind sie auch manchmal tollpatschig und unsicher und nicht immer klappt alles auf Anhieb. Trotzdem knistert es ganz gewaltig zwischen ihnen.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist der Umfang des Buchs. Denn die nur 115 Seiten lange Geschichte hätte definitiv noch mehr hergegeben. So hätte ich z.B. gerne mehr über den Tod von Chris Mutter erfahren und mehr von seinen und Peters Gesprächen durch die Wand gesehen.
Das ist aber wirklich nur ein kleiner Wehmutstropfen, denn ansonsten kann ich College Boys von Daisy Harris ohne Vorbehalt empfehlen. Es ist eine Coming Out Geschichte über zwei ganz normale junge Männer, die, obwohl sie so normal und einfach ist, einfach ins Herz trifft. Mit viel Romantik, einer großen Portion Humor und auch mal ernsten Untertönen, bietet diese kleine Geschichte beste Unterhaltung.
Momentan gibt es noch sieben weitere Bücher in der Men of Holsum College-Reihe. Das zweite Buch Diva and the Frat Boy (Amazon-Partnerlink*) handelt z.B. von Peters besten Freund Nathaniel.
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28.Apr 2013 |
~nia
The Nightmare Affairvon Mindee Arnett
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Dusty, eigentlich Destiny, Everheart ist ein Albtraum und zwar buchstäblich. Seit ihrem 16 Geburtstag muss Dusty, genau wie ihre Albtraum-Mutter, regelmäßig nachts Träume von Menschen aufsuchen und sich von Fictus, dem Stoff aus dem die Träume sind, zu ernähren. Dusty hasst es, von dem Willen (the will) dazu gezwungen zu werden, in anderer Leute Häuser einzubrechen, sich dort auf deren Brust zu kauern und sich dem Traumfuttern hinzugeben. Seit ihr Albtraum-Erbe zutage getreten ist, musste sie außerdem ihr normales Leben, ihre Freunde und ihre High School zurücklassen und an die Arkwell Akademie wechseln. Statt Fußball schlägt sie sich jetzt mit ihren Mitschülern herum, die den seltenen Albträumen und ihren Fähigkeiten mit Skepsis begegnen.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, schickt der Wille Dusty zum Traumfuttern ins Haus und in den Traum von Eli Booker - einen gutaussehenden Badboy ihrer alten High School. Elis Traum ist anders als alle bisher erlebten: er ist in Farbe, spielt auf dem Friedhofsgelände von Dustys Schule (von der normale Menschen überhaupt nichts wissen dürften) und lässt Eli und Dusty ein Mordopfer entdecken. Nicht irgendeines, sondern Rosemary Vanholt, eine Fee und Tochter des Vorsitzenden des magischen Senats. Als Eli Dusty berührt und damit aus dem Traum wirft, stellt er sich auch noch als immun gegen ihre Magie heraus. Dusty spürt, dass sie von jetzt auf gleich in großen Schwierigkeiten steckt...
Mindee Arnett hat mit The Nightmare Affair ein extrem lustiges, spannendes und unterhaltsames Buch geschrieben. Dusty ist eine Heldin nach meinem Geschmack: Sie nimmt sich nämlich nicht zu ernst. Und da man als Leser ihren Gedankengängen lauschen darf, kommt man aus dem Schmunzeln oft gar nicht heraus. Ebenfalls ganz wunderbar ist das magische Konstrukt der Autorin. Es gibt drei verschiedene magische Gruppen (Magickind): Hexen, Magier und Medien gehören zu den Witchkind, Feen, Dryaden und Sirenen zu den Naturekind und Dämonen, Werwölfe und Albträume zu den Darkkind. Es gibt noch viel mehr Untergruppen und die Mischlinge zwischen Menschen und Magickind, sogenannte Halfkind wie Dusty mit ihrem menschlichen Vater und einer Albtraum-Mutter. Man sieht, das Konstrukt und auch die daraus resultierenden Unterrichtsfächer konnten mich wirklich in ihren Bann ziehen. Überhaupt ist die Arkwell Akademie ordentlich verrückt und mit vielen ganz einzigartigen Details bestückt.
Nun fragt man sich, warum das Buch bei all dem Lob keinen Topbewertung bekommt. Das liegt daran, dass mir, außer Dusty, die weiteren Haupt- und Nebenfiguren zu blas gezeichnet waren. Man erfährt meist nicht, warum irgendjemand so ist wie er ist, außer wenn Dusty das Wissen auf dem Präsentierteller geliefert bekommt. Durch den ganzen Umbruch in ihrem Leben ist Dusty naturgemäß sehr mit sich selbst beschäftigt, aber etwas mehr Einfühlungsvermögen in andere oder mehr Wille zur Interaktion mit etwa Moira, Eli, Paul oder vielleicht auch der zickigen Katarina hätten dem Buch sich mehr Tiefe verliehen.
Nachdem Dusty und Eli gezwungenermaßen bei der Suche nach einem magiebegabten Mörder, der weitere Taten plant, zusammenarbeiten müssen, kommen sie als Team ziemlich gut zurecht. Da fand ich es manchmal etwas irritierend, wenn Dusty mal wieder einer spontanen Idee nachgegangen ist. Die bringen sie in der Regel nämlich nur ins eines, in arge Schwierigkeiten.
Schade fand ich auch, dass ein Teil der Auflösung ab einem bestimmten Punkt doch offensichtlich wurde. Da mich die Identität des einen Bösewichts aber wirklich kalt erwischt hat und die Auflösung insgesamt nicht zu erahnen war, ist das zu verschmerzen gewesen.
Fazit: The Nightmare Affair ist ein sehr charmantes und oft auch sehr spannendes Jugendfantasybuch. Besonders die Ideen mit den Albträumen und der ganzen Einteilung der magischen Welt haben mir sehr gut gefallen. Zudem ist Dusty eine sehr witzige Protagonistin, ohne dabei zu flapsig zu wirken. Manche Wendungen waren mir persönlich zu vorhersehbar, doch die eigentliche Auflösung war wieder gelungen. Mindee Arnetts Reihe um The Arkwell Akademy werde ich in jedem Fall weiterlesen; allein schon um zu sehen, wie Dusty und Eli sich als Team weiter zusammenraufen.
Zu einer deutschen Übersetzung ist mir nichts bekannt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieses charmante Buch von den Verlagen hierzulande unbemerkt bleiben wird.
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27.Apr 2013 |
~ND
Second Chance Boyfriendvon Monica Murphy
Drew + Fable #2
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Enthält Spoiler für One Week Girlfriend.
Als Drew vor über zwei Monaten aus Fables Leben verschwand, hatte sie eigentlich nicht damit gerechnet, dass es so endgültig sein würde. Denn nach der Nachricht, die er ihr nach ihrer letzten gemeinsamen Nacht hinterlies, hat sie nie die Hoffnung verloren, dass sie sich wieder sehen würden. Doch so langsam muss sie sich der Realität stellen: Drew scheint nichts mehr von ihr wissen zu wollen. Wie sonst soll sie sich die Funkstille und die Tatsache, dass er auf keine ihrer Nachrichten geantwortet hat, erklären?
Doch das Leben muss weitergehen und Fable hat schließlich andere Verpflichtungen. Ihre Mutter hat immer noch keinen neuen Job und so muss Fable schon seit Monaten alle Ausgaben alleine decken. Die Beziehung zu ihrer Mom wird immer angespannter und auch Owen leidet unter der Situation, auch wenn er versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Als Fable ein Job in einer neuen und angesagten Bar mit wesentlich höherem Lohn angeboten wird, lässt sie sich diese Chance nicht entgehen. Doch als Fable dort eines Tages eine Gruppe von College-Jungs bedient, ist es soweit: Drew ist unter ihnen. Und er zieht sie immer noch wie magisch an.
Drew ist von dieser Begegnung mindestens genauso geschockt, wie Fable. Er hat sich mittlerweile Hilfe bei einer Psychiaterin geholt und beginnt langsam, sein Leben wieder auf die Reihe zu bringen. Er hat sich allerdings immer noch nicht getraut, Kontakt mit Fable aufzunehmen. Drew ist fest überzeugt, dass sie zu gut für ihn ist. Das hat ihn aber nicht daran gehindert, jeden Tag an sie zu denken.
Doch jetzt, wo er sie wieder gesehen hat, muss er sie auch wieder haben. Sie scheint zwar über hin hinweg zu sein, doch Drew muss es schaffen sie zu überzeugen, ihm noch eine Chance zu geben. Er braucht sie in seinem Leben - koste es, was es wolle.
Es dauert auch eigentlich gar nicht lang, bis Drew in Second Chance Boyfriend von Monica Murphy bei Fable wieder einen Fuß in der Tür hat, was ja eigentlich auch nicht anders zu erwarten war. Doch die beiden haben noch einen weiten Weg zu gehen, bevor ein einigermaßen normales Leben für sie möglich ist. Wie gesagt hat sich Drew die bereits längst überfällige, professionelle Hilfe gesucht. Seine Ärztin ist ihm eine große Stütze und dank ihr beginnt ihm einiges klar zu werden. Auch was Fable angeht. Er weiß, er muss aufhören wegzulaufen und sich seinen Problemen stellen.
Denn die sind natürlich immer noch da. Drew wird sich niemals sicher sein können, ob Adele gelogen hat, was Vanessas Vaterschaft angeht, doch damit muss er nun leben. Sein eigener Vater hat nach wie vor keine Ahnung von Adeles und Drews Affäre, was ebenfalls schwer auf ihm lastet. Doch langsam aber sicher lernt Drew, damit umzugehen und für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist. Er ist immer noch einer der kaputtesten Charaktere, die ich kenne, zugleich aber auch sehr realistisch. In meiner Rezension zu One Week Girlfriend habe ich ihn schwach genannt. Auch wenn das mancher vielleicht anders sieht, hat sich meine Meinung in Second Chance Boyfriend dazu geändert. Langsam aber sicher, wird er zu der Person, die er sein soll.
Doch auch Fables Probleme werden dieses Mal ein wenig mehr in den Vordergrund gerückt, denn diese Geschichte ist mindestens so sehr ihre, wie Drews. Ihre Mutter ist quasi ständig abwesend und wenn sie doch mal da ist, bereitet sie ihr und Owen Probleme. Fable ist nach wie vor ein Charakter, mit dem es leicht fällt, sich zu identifizieren. Sie ist sicher nicht perfekt, doch sie tut ihr Bestes, das Richtige zu tun und die Verantwortung zu übernehmen, die ihre Mutter so sorglos abgibt.
Ich muss allerdings sagen, dass mir gerade was die Rolle der Mutter angeht etwas gefehlt hat. Sie stellt für Fable das größte Problem dar und ich hätte mir ein wenig mehr Aufklärung gewünscht, denn über sie und ihre Beweggründe erfährt man extrem wenig im Laufe des Buches.
Ebenfalls negativ aufgefallen sind mir die vielen Sexszenen. Sex war ein schwieriges Thema für Drew, doch davon merkt man schnell nichts mehr. Irgendwann fühlten sich diese Passagen einfach nur nach Platzhaltern an, die möglichst viele Seiten einnehmen sollen. Gerade im Mittelteil des Buches passiert daher relative wenig außerhalb des Schlafzimmers der beiden und ich hätte mir etwas mehr Handlung gewünscht.
Dennoch funktionieren Drew und Fable wunderbar gemeinsam. Sie retten sich gegenseitig und auch wenn es eine ganze Weile dauert, bis die beiden alle ihre Probleme ausgefochten haben, kann man Second Chance Boyfriend von Monica Murphy doch sehr zufrieden zuschlagen. Es bietet ein rundes und stimmiges Ende für diese intensive und ziemlich emotionale Geschichte.
Drews und Fables Geschichte ist damit soweit abgeschlossen. Ich weiß nicht, ob Monica Murphy noch weitere Bücher über die beiden plant, allerdings fühlte es sich stark danach an, als ob die Autorin uns auf eine mögliche Geschichte über Colin und Jen, Fables Boss und Arbeitskollegin, vorbereitet.
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26.Apr 2013 |
~ND
I Cross My HeartSons of Chance #10
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Nach einer ziemlich schmutzigen Scheidung, die ihn mit keinem Dollar in der Tasche zurückgelassen hat, ist Nash Bledsoe nun zurück in seine Heimatstadt Jackson Hole gekommen. Nun arbeitet er auf der Ranch seines High School Kumpels Jack und versucht wieder auf die Beine zu kommen. Sein Traum ist es, eine eigene Ranch zu kaufen und sein eigener Chef zu sein.
Seit dem Tod ihrer Mutter ist Bethany Grace nicht mehr auf der Tripple G Ranch in ihrem Heimatort Jackson Hole gewesen. Denn mittlerweile hat sie sich in Atlanta ein eigenes Leben aufgebaut und gewinnt mit ihren Selbsthilfebüchern für ein glücklicheres Leben immer mehr an Berühmtheit. Sogar eine eigene Talkshow steht in Aussicht.
Doch dann stirbt ihr Vater, zu dem sie kein sonderlich gutes Verhältnis hatte, und Bethany muss zurück zu dem Ort, an dem sie aufgewachsen ist und entscheiden wie es mit der Ranch weitergehen soll. Die ist allerdings in keinem sonderlich guten Zustand und muss an allen Ecken und Enden renoviert werden.
Als der Zufall (und ein brennender Sessel) Nash und Bethany zusammen bringt, könnten sie genau das finden, was sie brauchen. Bethany jemanden, der ihr hilft, die Ranch in Schuss zu bringen und Nash eine Möglichkeit schnell viel Geld zu verdienen - und vielleicht sogar die Farm zu bekommen, die er sich immer erträumt hat. Doch sie bekommen mit ihrem Deal noch etwas, womit sie nicht gerechnet haben: Eine Anziehung, wie sie sie noch nie in ihrem Leben erfahren haben.
Bisher habe ich von Vicki Lewis Thompson nur ihre Nerds-Reihe gelesen, die mir mit ihren verrückten Ideen und nerdigem Humor großen Spaß gemacht hat. Deshalb hatte ich mir auch von ihrer Cowboy Romanze I Cross My Heart einiges erwartet und wurde leider sehr enttäuscht.
Eigentlich hat die Geschichte ja ganz nett angefangen. Nash und Bethany lernen sich auf recht ungewöhnliche Weise kennen, die es ihnen aber erlaubt, sofort einen etwas tieferen Einblick in das Innere des anderen zu werfen. Sie wollen sehr unterschiedliche Dinge von ihrem Leben. Für die Woche, die Bethany benötigt, um sich um den Nachlass zu kümmern, sind sie aber genau das Richtige, was beide brauchen - sowohl außerhalb als auch innerhalb des Schlafzimmers.
An der Umsetzung gibt es allerdings wirklich einiges zu mäkeln. Ganz schlimm waren z.B. die Dialoge. Wortspiele und schlagfertige Gespräche sind ja schön und gut (und haben mir in ihrer bereits erwähnten Nerds-Reihe sehr gut gefallen), aber in I Cross My Heart hat sie es einfach übertrieben. Es geht soweit, dass Nash und Bethany kein einziges normales Gespräch führen, sondern sich nur ständig Anspielungen hin und her werfen. Ich für meinen Teil fand das weder clever noch - mit ein paar sehr wenigen Ausnahmen - lustig. Viel schlimmer war aber, dass unter anderem deswegen Nashs und Bethanys Beziehung komplett farblos und langweilig gewirkt hat. Die Anziehung zwischen den beiden konnte ich kein bisschen nachvollziehen und so wurden sowohl die Figuren, als auch der Großteil der Handlung selbst ziemlich unglaubwürdig.
Und auch sonst gibt die Geschichte nicht sonderlich viel her. Bis auf den "Höhepunkt" gegen Ende des Buchs, der ebenfalls nicht sonderlich glaubhaft ist, bleibt die ganze Handlung sehr vorhersehbar, flach und langweilig. Eigentlich ist von der ersten bis zur letzten Seite klar, wie diese Geschichte ablaufen wird. Das muss nicht immer zwangsläufig ein schlechtes Buch bedeuten, nur gab es in diesem Fall einfach gar keine Variationen.
Deshalb blieb I Cross My Heart von Vicki Lewis Thompson leider weit hinter meinen Erwartungen zurück. Als leichte, anspruchslose Sommerlektüre für Cowboyfans könnte es vielleicht ausreichen, insgesamt kann ich dieses Buch aber leider nicht empfehlen. Da würde ich Lesern, die die Autorin einmal ausprobieren möchten, doch eher ihre Nerds-Reihe ans Herz legen.
I Cross My Heart erscheint am 1. Juni 2013 in den USA.
Thanks to NetGalley for providing me with an ARC.
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25.Apr 2013 |
~ND
The Risingvon Kelley Armstrong
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Enthält Spoiler für The Gathering und The Calling.
Wieder einmal sind Maya und ihre Freunde nur knapp ihren Verfolgern entkommen. Allerdings haben das nicht alle geschafft, denn Rafe, Annie, Sam und Hayley sind geschnappt worden und keiner weiß, was genau mit ihnen passiert. Maya, Daniel und Corey sind nun auf sich allein gestellt und wissen nicht so recht, wie es weiter gehen soll. Allerdings wissen sie jetzt wenigstens, mit wem sie es zu tun haben: Nicht nur ein, sondern gleich zwei Cabale sind ihnen auf den Fersen. Sowohl der St. Cloud als auch der Nast Cabal wollen sich diese seltenen übernatürlichen Jugendlichen (oder zukünftige Angestellte, wie sie es gerne nennen) natürlich nicht entgehen lassen, auch wenn das bedeutet, dass sie widerstrebend zusammenarbeiten müssen.
Maya, Daniel und Corey wissen, dass ihr Glück nicht ewig halten wird und sie schnell etwas unternehmen müssen. Sollen sie versuchen, ihre Eltern zu kontaktieren? Oder anhand der Unterlagen, die sie in Salmon Creek gefunden haben, Hilfe bei Fremden suchen? Wem können sie nach allem, was sie bisher herausgefunden haben, überhaupt noch vertrauen? Und welchen Preis ist Maya bereit für ihre Freiheit zu zahlen, jetzt wo sich wie bei Annie auch bei ihr langsam aber sicher die Nebenwirkungen des Experiments bemerkbar machen?
In The Rising, dem letzten Band von Kelley Armstrongs Darkness Rising-Reihe, haben Maya und ihre Freunde wirklich alle Hände voll zu tun, ihre Situation irgendwie heil zu überstehen. Sie sind neu in der Welt des Übernatürlichen und so ist ihnen noch nicht ganz bewusst, was es bedeutet, wenn ein Cabal hinter einem her ist und dass es quasi kein Entkommen gibt. Wie schon in den ersten beiden Büchern besteht deshalb auch in diesem Abschlussband ein Großteil der Geschichte daraus, wie unsere Freunde flüchten, beinahe geschnappt werden, dann entkommen, nur um dann doch wieder erwischt zu werden. Wem das also schon in The Gathering und The Calling zu viel war, der wird auch an The Rising keine Freude haben. Alle anderen erwartet aber eine gewohnt rasante Geschichte, die - obwohl sie einem schon gewohnten Schema folgt - dennoch Spaß macht und zu überraschen weiß. Denn wenn es eines gibt, dass Kelley Armstrong besonders gut kann, dann ist es, für verblüffende Wendungen zu sorgen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
Doch nicht nur für die Darkness Rising-Reihe bietet dieses Buch einen gelungenen Abschluss. Denn wie schon im Vorfeld verraten wurde, treffen wir in The Rising einige alte Bekannte aus der The Darkest Powers / Die dunklen Mächte-Reihe wieder. Die Charaktere in beiden Serien hat ein ähnliches Schicksal ereilt und so ist es nur logisch, dass sie ihre Probleme gemeinsam lösen. Für mich hat das wunderbar funktioniert und beide Reihen sehr logisch und stimmig aufgelöst.
Trotzdem war The Rising nicht das perfekte Ende, das ich mir erhofft hatte. An der eigentlichen Geschichte habe ich rein gar nichts zu meckern. Die ist wie gesagt genau so spannend und unterhaltsam, wie man es von Kelley Armstrong erwarten kann. Ziemlich unbefriedigend dagegen ist allerdings die Romantik. In Mayas und Rafes Beziehung tut sich so einiges, denn er ist ganz und gar nicht begeistert von ihrer Freundschaft zu Daniel. Eigentlich gelingt es Autorin ziemlich gut, all das realistisch und glaubhaft aufzulösen. Allerdings nicht sonderlich befriedigend, da für meinen Geschmack viel zu wenig Zeit in diesen Aspekt der Geschichte investiert wurde. Wer sich ein Jahr lang auf eine große romantische Auflösung gefreut hat, wird leider enttäuscht werden. Ähnlich erging es mir mit Chloe, Derek und den anderen Beteiligten des Project Genesis. Ich habe mich sehr auf das Zusammentreffen der beiden Gruppen gefreut und auch wenn das prima in die Grundgeschichte gepasst hat, so war auch hier das, was man vor allem von Chloe und Derek gesehen hat, einfach zu knapp und blieb nichts weiter als ein unbefriedigender flüchtiger Blick. Ich hatte einfach auf etwas mehr Augenmerk auf die verschiedenen Beziehungen unter den Charakteren bzw. Romantik allgemein gehofft.
Dennoch kann ich The Rising und die gesamte Darkness Rising-Reihe jedem von Herzen empfehlen. Vor allem denjenigen, die sowieso schon Kelley Armstrongs Women of the Otherworld lesen oder gelesen haben. Denn vor allem diese Leser werden einige Namen wiedererkennen, die auch in dieser Reihe eine Rolle spielen und so gibt es immer wieder neue Details zu entdecken.
Ob es die Reihe auch nach Deutschland schaffen wird, ist immer noch nicht klar. Da Knaur nun aber die The Darkest Powers / Die dunklen Mächte-Reihe neu auflegt, stehen die Chancen vermutlich nicht schlecht.
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