Rezensionen
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22.Nov 2014 |
~nef
Leben, Liebe, ZuckergussTags:
Romantik
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Julia hat eigentlich alles was eine Frau sich wünscht: einen guten Job, eine schöne Wohnung und einen sie liebenden Mann. Doch das reicht ihr nicht.
Zu Julias 30. Geburtstag macht ihr Ulli, ihr langjähriger Freund einen Heiratsantrag. Das löst bei ihr eine ganz andere Reaktion aus als alle Gäste erwartet haben - Julia trennt sich von Ulli. Das hätte sie schon vor Jahren machen sollen, doch sie war einfach zu bequem.
Eigentlich fing es schon falsch an. Ulli war im Studium der Schwarm aller Mädchen - und auch Julia fand ihn sehr ansehnlich. Als sich Ulli dann auch noch für sie interessierte war sie glücklich, wenn auch ungläubig. Nach einer gemeinsamen Nacht blieb sie irgendwie bei ihm hängen. Er stammt aus einem reichen Elternhaus, während sie sich die Studiengebühren und das Lehrmaterial nur mit Hilfe zweier Jobs leisten konnte.
Doch Ulli machte ihr ein unwiderstehliches Angebot. Sie könnte doch bei ihm einziehen und dann seine Bücher benutzen. Dann bräuchte sie nicht mehr jobben und könnte mehr Zeit mit Lernen verbringen. Wenn sie dafür nur Ullis Freundin sein musste - warum nicht. Denn eigentlich entsprach er nicht ihren Vorstellungen. Der Sex war okay, aber Ulli war ihr eigentlich viel zu weich. Von Liebe sprach sie nie, schließlich liebte sie ihn nicht.
Nur dank Julias Hilfe schafft Ulli den Abschluss des Jurastudiums und weil sie schon mal zusammen waren, blieb Julia auch nach Abschluss des Studiums.
Job mäßig hat sie es allerdings geschafft. Sie ist in einer großen Kanzlei angestellt und träumt von einer Partnerschaft. Mit ihrem Chef Robert kommt sie gut aus und die Arbeit macht ihr Spaß.
Als nun die Trennung im Raum steht fühlt Julia sich befreit. Doch damit fängt das ganze Chaos erst richtig an. Sie muss aus der gemeinsamen Wohnung raus und weiß nicht wohin. Da nimmt ihre Nachbarin Gitte sie auf. Mit Gitte hat sie sich schon immer gut verstanden und da Gitte allein wohnt stört sie dort auch niemanden.
Aber nach und nach vergeht die Zeit und Gitte hat tatsächlich einen Mann gefunden, den sie lieben kann. Julia fühlt sich wie das dritte Rad am Wagen und merkt, dass ihr tatsächlich auch jemand fehlt. Auch wenn der Sex mit Ulli kaum noch stattgefunden hatte, sehnte sie sich nach ein wenig Zärtlichkeit.
In den letzten Jahren hat sie sich allerdings ziemlich gehen lassen und fühlt sich in ihrer Kleidergröße 42 alles andere als sexy. Sie ist viel zu dick und wird wohl nie jemanden finden, der sie wieder liebt. Aber wie sollte sie auch jemanden finden? Selbst in der Kanzlei wird sie als Inventar angesehen. Sie macht eine hervorragende Arbeit, aber niemand hätte auch nur sagen können welche Haarfarbe Julia hat.
Nur Robert, ihr Chef, ist da anders. Die beiden sind ziemlich gute Freunde und irgendwie wird auf einmal aus einem Abend an der Bar mehr. Robert und Julia landen im Bett. Das ist nicht gut. Wie soll das in der Kanzlei weitergehen? Zumal Robert verheiratet ist und eine Tochter hat.
Und Julia kann eh nicht glauben, dass Robert sie begehrenswert findet. Steffen, der neue Mann in Gittes Leben, will Julia helfen endlich glücklich mit sich zu werden. Dass er da eine verdammt harte Nuss zu knacken hat, ist ihm da noch nicht bewusst. Aber nach und nach kann er Julia für ein wenig Sport begeistern und auch die Ernährungsumstellung schlägt an. Plötzlich fühlt sich Julia begehrenswert und das nutzt sie aus.
Der abweisende Till lässt ihn Julia eine Seite anklingen, von der sie gar nicht dachte, dass sie diese besitzt. Doch irgendwie sendet er zweideutige Signale. Schafft Julia es ihn für sich zugewinnen?
Leben, Liebe, Zuckerguss ist ein Buch, das man lesen kann - es aber definitiv nicht muss. Ich hatte mir einen netten Roman erhofft und wurde maßlos enttäuscht. Die Hauptperson Julia ging mir schon bald auf den Senkel. Wenn man einen Menschen nicht liebt, sollte man ihm nicht vorgaukeln dass alles toll ist. Aber hier war ganz klar die Bequemlichkeit zu nett.
Julia macht was sie will, jammert ständig rum und gibt gern anderen die Schuld für ihre Dummheit.
Einen Stern vergebe ich bei diesem Buch dafür, dass die Autorin zumindest ganz gut schreiben kann. Denn obwohl die Geschichte eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Klischees ist habe ich bis zum Ende durchgehalten. Vielleicht hätte sie ja noch etwas retten können. Nein, leider nicht.
In diesem Buch gibt es alles in einer Person: graues, dickes Mäuschen; dicker Sportmuffel; beste Freundin; schlanke, sexy Frau; sexhungriger Vamp; verliebte Göre; erfolgreiche, clevere Geschäftsfrau; Sportjunkie und verzweifelte Verlassene. Wie bitte soll man die Frau da ernst nehmen? Die Autorin spielt mit ihrer Protagonistin einmal die komplette Palette durch. Traurig.
Es gab einen Lichtblick in diesem Buch - Gitte. Die etwas ältere Nachbarin ist einfach zum Knutschen. Ein Goldstück durch und durch und das genaue Gegenteil von Julia. Währe Gitte die Hauptperson gewesen, hätte das Buch mit Sicherheit mehr Sterne erhalten und auch mehr Spaß gemacht.
Ich weiß nicht genau was sich die Autorin dabei gedacht hat, aber es ging gewaltig in die Hose.
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20.Nov 2014 |
~ND
Must Loathe Norcrossvon Summer Devon
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Die kleine Stad Norcross liegt irgedwo in New England und hat schon bessere Zeiten gesehen. Sie besteht aus ein paar Kneipen, einer Brauerei und einer geschlossenen Waffenfabrik und ist damit nicht gerade eine Touristenattraktion. Das wollen die Einwohner nun aber gerne ändern und so kommt es ihnen gerade recht, als sie erfahren, dass ein Journalist einer renommierten Reisezeitschrift die Stadt besuchen möchte. Alle werden angehalten, ihr bestes Benehmen an den Tag zu legen - was nicht selbstverständlich ist bei den Bewohnern von Norcross.
Besonders Josh. Der ehemalige Tunichtgut der Stadt arbeitet in dem Hotel, in dem der Journalist unterkommt, und soll dem Ehrengast jeden Wunsch von den Augen ablesen. Als Josh den Journalisten - Grady - kennenlernt, fällt ihm das auch gar nicht schwer. Denn der ist nicht nur gutaussehend und genau Joshs Typ, sondern gar nicht so spießig, wie er ihn sich vorgestellt hat.
Doch was die beiden aufdecken, als sie gemeinsam für den Artikel die Stadt erkunden, ist alles andere als erfreulich: Irgendjemand hat es auf Norcross abgesehen und versucht die Stadt mit allen Mitteln zu sabotieren.
Doch bis Grady und Josh in Must Loathe Norcross von Summer Devon herausfinden, wer der Stadt an den Kragen will, dauert es aber eine Weile. Zunächst steht das aber eh erst mal noch im Hintergrund. Vielmehr geht es um Grady und Josh und wie sie sich einander annähern. Die beiden könnten nämlich nicht unterschiedlicher sein. Josh ist immer gut gelaunt, kann nie still sitzen und trägt sein Herz auf der Zunge. Grady dagegen ist eher still und in sich gekehrt. Nach einer schlimmen Erfahrung vor ein paar Jahren hat er sein ganzes Leben umgekrempelt und lebt seitdem in einem gleichmütigen Zustand, ohne Höhen und Tiefen und damit auch ohne große Emotionen. Bis er eben Josh kennenlernt, mit dem plötzlich alles lauter und bunter wirkt. Er ist sich allerdings nicht sicher, ob das etwas Gutes oder Schlechtes ist. Doch die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach und Grady muss sich überlegen, was ihm das wert ist.
Am besten an Must Loathe Norcross hat mir aber die Erkundung von Norcross gefallen. Wir lernen viele der skurrilen Einwohner dieser merkwürdigen kleinen Stadt kennen und alle haben es irgendwie faustdick hinter den Ohren. Natürlich schaffen sie es nicht, die Stadt in ihrem besten Licht zu präsentieren und Grady erlebt ihr wahres Gesicht - mit einem Ergebnis, mit dem die Bewohner vermutlich nicht gerechnet haben, denn Grady findet die Stadt ebenso wie ich erstaunlich charmant. Dieser humorvolle Teil der Geschichte ist wirlich gut gelungen und hat den stärksten Eindruck hinterlassen.
Doch leider ist Must Loathe Norcross von Summer Devon aber auch ein bisschen chaotisch. Manchmal passt es, einfach weil die Stadt und die Einwohner ebenfalls ein wenig wirr sind. Aber trotzdem hat die Autorin hier und da gerne mal den Faden verloren, so dass das Buch manchmal ein wenig ziellos wirkte.
Außerdem war mir Grady oft ein klein wenig zu kühl. Ich habe zwar seine Gefühle und Beweggründe nicht angezweifelt, allerdings nur, weil die Geschichte auch aus seiner Sicht geschrieben ist. Doch an Joshs Stelle wäre es mir manchmal durchaus so gegangen. Da hätte er ruhig ein wenig ehrlicher rüberkommen können.
Trotzdem ist Must Loathe Norcross von Summer Devon alles in allem ganz nette Unterhaltung, die durchaus das Potential der Autorin zeigt. Für ein kurzes leichtes Lesevergnügen also okay, aber allzu viel sollte man dennoch nicht erwarten.
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18.Nov 2014 |
~nia
Among the Living / Unter den Lebenden |
Victor Bayne ist ein übersinnlich begabtes Medium und als solches ist er Teil von Chicagos Psi-Corps Polizei. Ein Medium hat immer einen Partner ohne paranormale Begabung (Stiff), um auch der normalen weltlichen Probleme Herr zu werden.
Vic hält sich selbst bei Ermittlung gerne im Hintergrund. Zum einen, weil ihn alle für absonderlich halten, wenn er seine paranormale Gabe anwendet und mit den Toten redet, und zum anderen, weil er Schwul ist. Er ist der Meinung, damit ein doppelter Freak zu sein.
Als sich Vics Partner in den Ruhestand verabschiedet, bandelt Vic auf der Abschlussparty mit dem gut aussehenden Jacob Marks an. Jacob ist ein Stiff und ein Vorzeigecop im Psi-Corps. Vic weiß nicht so recht, was er von der Aufmerksamkeit dieses fast perfekten Manns halten soll, erlaubt sich aber zaghaft, daran zu glauben, dass auch er mal Glück im Leben haben könnte.
Doch dann taucht ein Serienkiller auf, der zwar tote Körper aber keine toten Geister hinterlässt. Und das, obwohl die Geister von Ermordeten normalerweise gar nicht warten können, bis sie Vic endlich von ihrem Mörder erzählen können...
Nachdem ich von Meatworks von Jordan Castillo Price ziemlich begeistert war, war mir klar, dass ich mehr von der Autorin lesen wollte. Und dann habe ich gesehen, dass Jordan auf ihrem Livejournal Testleser für die deutsche Ausgabe von Among the Living / Unter den Lebenden gesucht hat. Da konnte ich nicht widerstehen. Zwar habe ich doch das Original gelesen, aber dennoch war der erste Band der PsyCop / PsyCop genauso klasse, wie ich das erwartet hatte.
Die Autorin kann nicht nur wunderbar schreiben, sondern hat auch ein Händchen für grandiose, etwas abgehalfterte Charaktere, die einen dennoch sofort in ihren Bann ziehen. Vic ist da keine Ausnahme. Er hat diese Begabung, die ihm das Leben aber schon immer zur Hölle gemacht hat. Ständig sieht er nicht nur Geister, nein die Quatschen ihn auch in einer Tour an. Und selbst wenn sie ihm ihre Story schon erzählt haben, werden sie nicht müde, das wieder und wieder zu tun.
Das Einzige, was hilft, wenn er nicht im Dienst ist, sind starke Antipsychaktiva, die seine paranormale Begabung weitestgehend ausschalten. Dummerweise sind die aber alles andere als gesund und ungefährlich. Vic interessiert das nicht. Er schluckt Auracel wie andere Leute Bonbons lutschen, um die Geister wenigstens ansatzweise in Schach zu halten. Um den Serienkiller auszuschalten braucht er aber seine Fähigkeiten. Und zwar ganz und gar, sprich ohne drogenvernebelte Einschränkungen.
Among the Living / Unter den Lebenden war spannend und besonders die paranormalen Fähigkeiten, die die Psi-Cops so haben, fand ich sehr faszinierend. Vic selbst war ein Held nach meinem Geschmack. Perfekte Protagonisten sind einfach nicht mehr so richtig mein Ding und deshalb war Jordan Castillo Prices Vic auch genau der richtige für mich - befangen, abgewrackt und doch eine starke Persönlichkeit.
Mir hat an der Story eigentlich nicht wirklich etwas gefehlt. Einzig Jacob hätte ich gerne noch besser kennengelernt. Seine Motive wurden in Among the Living / Unter den Lebenden noch nicht so deutlich. Doch hier hoffe ich auf die Folgebände. Teil 2, Criss Cross, befindet sich schon auf meinem e-Reader. Ich freue mich schon drauf.
Among the Living / Unter den Lebenden ist übrigens kein ganzes Buch, sondern eine Novelle. Die Originalausgabe umfasst ca. 90 Seiten, die deutsche Übersetzung gut 105. Die deutsche Ausgabe von Among the Living / Unter den Lebenden ist ab heute, dem 18. November 2014, erhältlich.
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16.Nov 2014 |
~nef
Der letzte DracheWeltenmagie #1
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Kayne wartet gespannt auf seine Weihe. Er ist zwiespalten was die Weihe angeht, auf der einen Seite zeichnet es ihn dann endlich als Erwachsenen aus, auf der anderen Seite wird damit auch seine Herkunft ein für alle Mal geklärt. Obwohl er zusammen mit Leána am Hof aufwächst, als Sohn Elysias und Darians, ist nicht klar, ob Darian wirklich sein Vater ist.
Der finstere Zauberer Samukal hat einst Kaynes Mutter verkleidet hinters Licht geführt und die Ähnlichkeit der beiden ist unübersehbar.
Es kommt wie es kommen muss, Kayne wird von den Drachen nicht als Thronfolger akzeptiert, denn Darian ist nicht sein leiblicher Vater. Obwohl Darian ihn weiterhin am Hof halten möchte, fühlt sich Kayne zerrissen. Er kann nicht mehr hier leben. Die Leute werden reden und ihn anfeinden, denn sein Vater hat mehr als nur ein paar böse Tricks gespielt.
Leána versucht Kayne dazu zu überreden zurück zu kommen und schließlich gelingt es ihr ihn zu beruhigen. Doch Kayne hat andere Pläne. Des Nächtens schleicht er sich aus der Burg, läuft seiner beinahe Schwester dabei jedoch in die Arme. Na großartig. Als wenn das nicht noch reichen würde, sind auch Toran und Siah bei ihr. Siah, eine feingliedrige Nebelhexe, und Toran, ein Mensch und Anwärter auf den Königsthron, sind ganz aus dem Häuschen. Gemeinsam machen sich die vier auf den Weg Albany zu durchstreifen. Sie wollen dem Grünohr Toran die Welt zeigen, doch was als abenteuerliche Reise beginnt wird bald zur bösen Hetzjagd.
In Albany gibt es viele verschiedene Rassen und unter ihnen wurde ebenfalls kräftig gemischt. Diese Vermischung der Rassen gefällt nicht jedem und so haben Leána und Siah, beides Mischwesen, den Hass einiger Kreaturen sicher.
Doch es gibt mehrere Verfolger und nicht alle haben das gleiche Ziel. Wie schön wäre es doch, wenn man den Königssohn als Druckmittel hätte? Dafür muss man lediglich die drei anderen aus dem Weg räumen.
Kayne und seine Freunde laufen beinahe in einen Hinterhalt, aus dem sie sich nur mit Mühe und Not befreien können. Die Nacht verbringen sie lieber in einer Postreiterstation, statt draußen. Doch auch hier sind sie nicht sicher. Durch einen dummen Zufall werden sie von der Wirtin verjagt, nicht ahnend, dass sie ihnen damit das Leben gerettet hat. Denn ein Mann wollte just in diesem Moment aus dem Hinterhalt angreifen. Aus Frust tötet er eine Postreiterin, doch davon erfahren die Freunde erst viel später.
Die Wirtin erzählt Kayne hätte sie getötet und so bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich dem Vorwurf zu stellen. Kayne weiß genau, dass er es nicht überleben wird, sollte man ihn für schuldig befinden. Ist das schon das Ende der Reise? Wird Kayne für die Taten seines eigentlichen Vaters gerichtet, weil er in den Köpfen der Anderen genauso schlecht ist wie sein Vater?
Der letzte Drache von Aileen P. Roberts ist der erste Teil einer Reihe und verbindet die Fantasywelt Albany mit unserem realen Schottland. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.
Es ist mein erstes Buch der Autorin und so habe ich es bisher leider verpasst ihre vorherige Reihe Weltennebel zu lesen.
Um die Weltenmagie-Reihe zu lesen ist es nicht zwingend von Nöten den Vorgänger gelesen zu haben. Zwar würde es den Einstieg erleichtern, aber mit der Zeit weiß man wer wohin gehört. Das Personenregister am Ende macht es zudem noch ein bisschen einfacher.
Ich war von der Schreibweise der Autorin etwas überrascht, da ich mich auf etwas anderes eingestellt hatte. Sie schreibt etwas ausschmückend, aber nicht zu sehr. Also schon so, dass es eher in Richtung High-Fantasy gehen könnte. Allerdings empfinde ich es eher als Jugendbuch. Und ein wirklich gutes dazu.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und man kann sie sich prima bildlich vorstellen. Jeder hat ja so seine Favoriten und in diesem Buch ist es für mich ein kleiner Nebenhandlungszwerg ^^ Ich hoffe von ihm noch mehr lesen zu können in den folgenden Bänden der Reihe.
Aber auch die vier Freunde sind nicht unbedingt unsympathisch. Mir ging lediglich das Gezicke der Männer auf die Nerven, mir reichen schon rumzickende Frauen ^^
Die Geschichte folgt einem guten roten Faden und geizt nicht mit spannenden Momenten. Als ich dann einmal drin war, wollte ich auch weiter lesen. Nicht jede Figur hält dem zweiten Blick stand und so fängt man schon bald an gewisse Dinge zu hinterfragen.
Die Autorin hielt sich hier auch in der Leserunde sehr bedeckt - wie fies ^^
Ich bin jedenfalls gespannt wie es mit den Freunden weiter geht und warte sehnsüchtig auf März. Denn dann können wir Das vergessene Reich in den Läden kaufen oder bei unseren Dealern bestellen.
Vielen Dank an das Team von www.leserunden.de und den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Und natürlich auch einen lieben Dank an Aileen P. Roberts für die Dunkelelfenlogik und die vielen wenig hilfreichen Antworten auf unsere vielen Fragen ^^
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15.Nov 2014 |
~ND
Baby, It's Cold Outside |
In dieser Kurzgeschichtensammlung haben sich fünf der beliebtesten Romance Autorinnen der USA zusammen getan und je eine winterliche/weihnachtliche Geschichte beigesteuert. Wie so oft sind auch hier manche besser und manche schlechter gelungen. Auf zwei der Geschichten möchte ich beispielhaft etwas näher eingehen:
Riley hat beschlossen, dass es jetzt endgültig Zeit wird, eine Familie zu gründen. Die erste Hälfte ihres Lebens hat sie damit zugebracht, ein erfolgreiches Unternehmen auf die Beine zu stellen und sie bereut nichts. Trotzdem merkt sie immer wieder, wie ihre biologische Uhr tickt und wie sehr sie sich nach einer Familie sehnt. Da kommt ihr die renommierte Dating Agentur Kinnections gerade recht, denn die gehen auf jeder ihrer - sehr ausführlichen - Anforderungen ein, und finden geeignete Kandidaten. Doch als sie einen Mann finden, der zu 100% ihrem gesuchten Profil entspricht, können es selbst die Betreiber von Kinnections kaum glauben.
Doch das Date hält eine große Überraschung für Riley bereit: Sie kennt den Mann längst - und hat ihn nicht gerade in guter Erinnerung. Und jetzt muss sie eine Nacht in seinem Haus verbringen, nachdem sie von einem Blizzard überrascht werden...
Searching For You von Jennifer Probst ist die erste Geschichte in dieser winterlichen Anthologie. Sie hat sich dafür ihre Searching For (Amazon-Partnerlink*) Reihe als Hintergrund genommen, die von den Damen, die Kinnections leiten, handelt. Eigentlich ist die Geschichte ganz niedlich. Riley ist zwar ganz schön anstrengend mit ihrem Kontrollzwang und den unrealistischen Anforderungen an ihre potentiellen Partner, aber sie ist definitiv unterhaltsam. Ihre Geschichte ist humorvoll, hat einige sehr erotische Szenen und auch wenn sich die Dinge ziemlich schnell entwickeln, ist sie doch auch sehr romantisch. Unterm Strich wollte der Funke aber nicht so wirklich überspringen und die Geschichte hat manchmal etwas banal gewirkt.
In meinem Highlight dieses Buches It's a Wonderful Tangled Christmas Carol begleiten wir Drew aus der Tangled Reihe von Emma Chase dabei, wir er sich das Leben mal wieder unnötig schwer macht. Denn als er seiner Ehefrau Kate am Weihnachstabend eröffnet, dass er ausgerechnet an diesem Abend arbeiten muss, um sich einen wichtigen Kunden zu angeln, ist diese natürlich alles andere als begeistert. Doch auch für Drew läuft der Abend anders als geplant, denn anstatt sich um seine Präsentation zu kümmern, wird er von drei "Geistern" heimgesucht, die ihm das vergangene, das dezeitige und das Weihnachten zeigen, das eingetreten wäre, wenn er Kate niemals kennen gelernt hätte. Und was Drew da sieht gefällt ihm ganz und gar nicht...
Its a Wonderful Tangled Christmas Carol lehnt sich offensichtlich an A Christmas Carol / Eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens an und ist wirklich eine ausgesprochen gelungene Geschichte. Mit ihrem gewohnten Charme und Witz erzählt Emma Chase hier ihre ganz eigene Version des Weihnachtsklassikers. Und wer Drew kennt, der weiß, dass es dabei jede Menge zu lachen gibt. Ich saß wirklich mit einem ständigen Grinsen im Gesicht da, während ich diese Geschichte gelesen habe. Auch wenn das Ende ein klein wenig flach ausfiel, ist vor allem dieser Beitrag zu Baby, It's Cold Outside es einfach wert gelesen zu werden - romantisch, urkomisch und richtig clever geschrieben.
Auch die anderen drei Geschichten - Saving Grace von Kristen Proby, Safe in His Arms von Melody Anne und Rekindle the Flame von Kate Meader - sind süß und reihen sich vom Niveau her irgendwo zwischen den beiden obigen Geschichten ein. Unterhaltsam, humorvoll und sympathisch, aber nichts großartig Besonderes.
Trotzdem ist Baby, It's Cold Outside eine Anschaffung wert, vor allem, wenn man sich mit ein paar kurzen Geschichten in Weihnachtsstimmung versetzen will. Die allerniveauvollste Unterhaltung sollte man sich nicht erwarten, dennoch hat mir Baby, It's Cold Outside unterm Strich viel Vergnügen bereitet.
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