05.Mar 2013 |
~nef
Gone with the Wind / Vom Winde verwehtTags:
Gesellschaft, Romantik
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Wer kennt ihn nicht - den Klassiker Gone with the Wind / Vom Winde verweht. Jeder hat zumindest schon von der Geschichte der jungen Scarlett O'Hara und dem ominösen Rhett Butler gehört. Ich habe vor vielen Jahren das Buch als Dreierband von meiner Oma bekommen und habe nun im Rahmen einer Leserunde den Schritt gewagt es zu lesen. Es liest sich wirklich nicht sehr einfach, aber es lohnt sich!
Und darum geht es:
Die junge Scarlett O'Hara wächst wohlbehütet zusammen mit ihren zwei jüngeren Schwestern auf der Baumwollfarm Tara im Staat Georgia auf. Während Suellen und Carreen durch und durch Mädchen sind, regt sich in Scarlett das Temperament der Iren. Denn Gerald O'Hara ist einst aus Irland geflohen und hat sich in Amerika ein gutes Ansehen erarbeitet.
Seine Frau, Ellen, ist der Gegenpol zum aufbrausenden Geist ihres Mannes und führt Tara mit Geduld und Ruhe. Die Sklaven auf Tara hören auf jedes noch so leise Wort, während Gerald mit seinem häufigen Gebrülle auf taube Ohren stößt. Tief im Herzen weiß Gerald wie es um seine Autorität gestellt ist, doch was der harte Kern nicht erkennen lässt ist der grundgütige Geist des Iren.
Für Scarlett besteht das Leben aus Festen, Gesellschaften und einer großen Traube junger Männer in ihrem Umfeld. Sie liebt es der Mittelpunkt zu sein und versucht so mit jedem heiratsfähigen Mann auf gutem Fuß zu stehen.
Es trifft sie schwer, dass Ashley Wilkens, ausgerechnet ihr Ashley, nun seine Cousine Melanie Hamilton heiraten will. Sie versucht alles um Ashley umzustimmen, sogar ein förmliches an den Hals werfen lässt er galant an sich abprallen. Doch ihre kleine Unterredung bleibt nicht unentdeckt. Ausgerechnet der durchtriebene Rhett Butler wird Ohrenzeuge von Scarletts Niederlage. Ohne groß nachzudenken wirft sie sich Charles Hamilton, Melanies Bruder, an den Hals und nimmt seinen Heiratsantrag an. Schon bald wird die Ehe vollzogen, denn die Yankees sind in den Süden gekommen und der Krieg um das Land der Baumwollfelder hat begonnen. Auch Ashley und Charles ziehen in den Krieg. Schon bald merkt Scarlett dass sie schwanger ist, das hat ihr gerade noch gefehlt.
Bald darauf erhält sie die Nachricht, dass ihr Mann gefallen ist, doch alles andere als ruhmreich. Nun ist sie wieder frei - frei für Ashley. Doch der hält seiner Frau die treue und als sie es auf Tara nicht mehr aushält, flüchtet sie in die Stadt um bei Melanie und ihrer Tante einzuziehen. Es fällt ihr schwer mit Melanie unter einem Dach zu leben, doch sie hofft darauf, dass Ashley sich auf seine Gefühle für sie besinnen wird. Als Melanie nach einem kurzen Heimaturlaub ihres Mannes auch noch schwanger wird kann Scarlett ihren Hass kaum verbergen. Doch Ashley bittet sie um einen Gefallen und ganz gegen ihre Natur schluckt Scarlett ihren Stolz herunter und stimmt zu.
Auch Rhett Butler verkehrt weiter in den gleichen Kreisen und lässt es sich nicht nehmen Scarlett immer wieder auf ihre peinliche Unterredung mit Ashley hinzuweisen.
So wenig sie diesen abscheulichen Menschen ausstehen kann, je häufiger er sich in ihrer Nähe aufhält, desto wohler fühlt sich Scarlett.
Ich hoffe ich habe nicht zu weit ausgeholt, aber diese ganze Mehrecks-Beziehung zwischen Scarlett und den Männern ist nicht leicht einzugrenzen. Oft genug habe ich den Kopf geschüttelt über so viel Naivität und offensichtlicher Dummheit.
Doch nach und nach gewöhnt man sich an die Gegebenheiten des späten 18. Jahrhunderts und somit auch an die Anforderungen den Menschen gegenüber. Und damit auch an die Art zu denken, wie es den jungen Mädchen anerzogen wurde. Scarlett muss in ihrem jungen Leben jedoch schon einiges verwerfen und merkt schnell, dass Grübchen und schöne Augen nicht in jedem Fall weiterhelfen.
Nachdem ich das erste Drittel des Buches gelesen hatte, konnte ich mich ganz gut mit Scarlett anfreunden, auch wenn ich mir danach dennoch häufig an den Kopf fassen musste ;) Das liegt wohl aber einfach im Charakter Scarletts.
Rhett hingegen ist relativ simpel gestrickt. Er ist der typische Dandy und mit seinen Ansichten grenzt er sich schnell aus. Wahrscheinlich ist er mir deshalb gleich sympathisch gewesen ;)
Nachdem ich nun das Buch erfolgreich bezwungen habe, werde ich mich an der Verfilmung mit Vivien Leigh und Clark Gable probieren. Der kürzeste Film ist es ja nicht, dafür aber einer der erfolgreichsten aller Zeiten. 1940 wurde die Verfilmung von Margaret Mitchells erfolgreichem Roman mit sagenhaften 10 Oscars, 8 durch Nominierungen und 2 Ehrenpreisen, ausgezeichnet. Margaret Mitchell wurde zudem mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.
1991 erschien Scarlett / Scarlett (Amazon-Partnerlink*) von Alexandra Ripley als Folgeroman zu Gone with the Wind / Vom Winde verweht. Hier wird die Geschichte von Scarlett weiter erzählt. 2007 legte Donald McCaig mit Rhett Butler's People / Rhett (Amazon-Partnerlink*) nach. Nun kann der Leser ebenfalls nachlesen wie es aus Rhetts Perspektive weiter ging.
Die Kritiken zu diesen beiden Büchern sind doch sehr gespalten und ich bin mir sehr unsicher ob ich mich an diesen beiden Wälzern versuchen werde. Vielleicht, wenn der SuB irgendwann einmal aufgebraucht ist ... ;)
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