15.Dec 2012 |
~nef
Der verschwundene Weihnachtsmannvon Wolfram Hänel
Tags:
Kinderbuch, Weihnachten
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Phillip hat es geahnt. Schon wieder ein Theaterstück. Wie in jedem Jahr steht seine Deutschlehrerin vor der Klasse und erwartet eine grandiose Idee für ein Theaterstück zu Weihnachten. Im letzten Jahr haben sie das Krippenspiel aufgeführt, aber das soll es in diesem Jahr lieber nicht wieder geben. Zwei seiner Mitschüler können sich überhaupt nicht ausstehen und das gab letztes Jahr böses Blut auf der Bühne.
Er weiß gar nicht wie ihm geschieht, als sein Mund wie von allein anfängt etwas zu sagen. Er hätte eine Idee, die sei aber noch nicht ausgereift. Eigentlich hat er gar keine Idee und so muss er jetzt improvisieren.
Es soll etwas spannendes sein, ohne Krippenkind und ohne Engel. Das machen ihm seine Mitschüler gleich mal klar. Seine Lehrerin ist begeistert, dass er soviel Engagement zeigt und erlässt ihm die Hausaufgaben über das Wochenende, damit er Zeit hat ein Theaterstück zu schreiben. Schon nächste Woche sollen die Proben anfangen. Und weil es um seine Deutschnote nicht so wahnsinnig gut steht, heuchelt er Begeisterung vor.
Daheim angekommen ist er schlecht gelaunt. Da hilft es auch nicht, dass seine große Schwester Caro chronisch von ihren kleinen Brüdern genervt ist und Phillip sich erst einmal um die Erdnüsse auf seinem Teller streiten muss. Denn bei den Brüdern ist er der ältere und hat das meiste zu sagen. Leider haben das seine Brüder noch nicht verstanden.
Phillip hat zwei kleinere Brüder: Jasper und Moritz. Eigentlich verstehen sie sich ganz gut, aber kleine Brüder müssen nun mal nerven, das ist Gesetz.
Als die gesamte Familie in der Küche sitzt platzt Phillip mit der Neuigkeit raus, dass er ein Theaterstück schreiben soll. Das Thema: Weihnachten. Aber irgendwie spannend und auch lustig. Seine Familie ist begeistert und mit ihrer Hilfe hat Phillip schon am Samstag das Theaterstück fertig. Es geht um einen verschwundenen Weihnachtsmann. Mit Kommissar und Ermittlungen und sogar einer richtigen Weihnachtsmann-Puppe. Die leihen sie sich vom Nachbarn, der hat nämlich eine große Puppe, die vor einigen Jahren an seiner Fassade hochgeklettert ist. Aus Angst sie wird ihm geklaut, hat der Nachbar sie aber seither nicht mehr benutzt.
Er willigt ein, die Puppe für die Aufführung zur Verfügung zu stellen und Phillip und seine Familie bauen ihn ein wenig um und setzen ihn auf einen Schlitten. Dann kommt er in den Bulli, einen alten VW-Bus in rot, und alle sind gespannt was die Deutschlehrerin dazu sagt.
Als Kalle, der Vater von Phillip, am nächsten Morgen die Kinder zur Schule fahren will, erlebt er einen großen Schock. Der Bulli ist weg! Und mit ihm natürlich auch der Weihnachtsmann für das Theaterstück. Bei dem Geheule der Jungs kommt auch gleich der Nachbar angelaufen und mischt sich ein, schließlich war er einmal Polizist und weiß genau was zu tun ist. Er ruft die ehemaligen Kollegen an und bald darauf wird klar, dass ihr Bulli nicht der einzige ist, der in letzter Zeit geklaut wurde. Da steckt eine Bande hinter.
Phillip, Jasper und Moritz glauben nicht, dass die Polizei etwas herausfinden wird uns sind traurig. Nun können sie keinen Weihnachtskrimi aufführen und den Weihnachtsmann suchen - denn nun ist er ja wirklich weg.
Und so stecken die Jungs in einem richtigen Weihnachtskrimi. So ganz können sie sich aus der Sache nicht heraushalten und beginnen selbst etwas zu tun. Das hat ungeahnte Folgen.
Zur Weihnachtszeit kann ich an kaum einem Roman vorbeigehen, der irgendwie in diese Richtung gehen könnte. An diesem bin ich allerdings häufiger vorbeigelaufen, bis sie beim Bäcker meinen Schein nicht haben wollten - weil zu groß. Da musste ich also irgendwas woanders kaufen und so wurde es dieses Kramkistenbuch.
Es ist eigentlich ein Buch zum Vorlesen oder auch um es mit seinem Kind zu lesen. Das Buch ist in 24 Kapitel unterteilt, die jeweils eine Doppelseite Bild enthalten und zwei Doppelseiten Text. Also wirklich sehr kurz. Und die Seiten mit Text sind verschlossen. Man kann also gar nicht weiterlesen, wenn der nächste Tag noch nicht dran ist, ohne die Prägung kaputt zu machen.
Obwohl ich definitiv nicht in die Zielgruppe gehöre, hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Es ist gut durchdacht und man kann prima mit den drei Jungen mit ermitteln. Es gibt noch ein fünftes Kind in dieser Familie - das Baby. Ich finde es ganz witzig, dass man nicht erfährt was es nun eigentlich ist. Der verschwundene Weihnachtsmann ist sehr auf die Sicht von Phillip gerichtet und einen kleinen Jungen interessiert es meistens nicht, ob der Schreihals der Familie weiblich oder männlich ist ;)
Wolfram Hänel hat noch weitere Bücher in diesem Stil geschrieben, vielleicht sucht ja der eine oder andere Leser noch ein Buch für die nächste Adventszeit.
Ich gestehe allerdings, dass mich der Fehler bei der Autorenvorstellung gleich auf der ersten Seite ziemlich genervt hat. Es heißt ja schließlich 'der' Autor - und nicht 'die' Autor.
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