27.Oct 2011 |
~nef
Winterkartoffelknödelvon Rita Falk
Tags:
Krimi, Provinzkrimi
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Franz Eberhofer ist Polizist in Niederkaltenkirchen und eigentlich lebt es sich ganz gemütlich in dem Nest. Hier sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht und auch kriminaltechnisch ist es eher ruhig. Bis dann ausgerechnet doch mal das Telefon klingelt - dienstlich. Eine Frau am Telefon ist völlig hysterisch, weil da jemand um ihr Haus schleicht. Also macht sich der Franz auf den Weg mit seinem Hund und schaut sich das mal an. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei der Dame um die Neue im Dorf, die mit dem kleinen Hund, der gar nicht wie ein Hund ausschaut. Nachdem er die Fußabdrücke im Schnee gesehen hat, weiß er sehr genau wer da um ihr Haus geschlichen ist und verspricht ihr die Sache aufzuklären. Kurz darauf fährt er dann zum Flötzinger, denn nur der hat solche riesen Quadratlatschen. Nach einigem hin und her rückt er dann mit der Sprache raus und gibt zu, dass er durchs Schlafzimmerfenster geschaut hat. Fall geklärt.
So richtig zur Ruhe kommt er trotzdem nicht, denn kurz darauf wird bei den Umbauten am Neuhofergrundstück der älteste Sohn platt gemacht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes - ein Abfallcontainer mit Bauschutt verhilft ihm zu neuer Form. Das ganze wird als Unfall abgetan und kurz darauf das Grundstück verkauft. Was jetzt schon wieder komisch ist, weil eigentlich wollten die ja das Grundstück nicht verkaufen. Und irgendwie kommen die Neuhofers auch auf die merkwürdigsten Arten ums Leben: ein Elektromeister den der Schlag trifft, die Mutter nachts im Wald erhängt und jetzt das. Da stimmt was nicht. Franz Eberhofer fängt an zu ermitteln und hat es alles andere als leicht bei seinen Vorgesetzten - ist er doch auch kein unbeschriebenes Blatt.
Der erste Krimi um den Ermittler Franz Eberhofer ist so ganz anders als die Krimis, die ich bisher gelesen habe. In erster Linie ist er alles andere als ein spannender Krimi. Hier steht im Vordergrund der Polizist Franz Eberhofer, der mit seinem Vater und seiner Oma auf einem Hof lebt und von seinen Vorgesetzten extra in die Provinz geschickt wurde, weil sie Angst hatten, er könnte in München ein Blutbad anrichten. Was da genau passiert ist, wird dann auch erst in der Geschichte erklärt.
Die Methoden des Ermittlers sind durchaus alles andere als vorschriftsmäßig und auch gerade deshalb so unterhaltsam.
Der Schreibstil des Buches ist dem bayrischen Schauplatz angepasst und kann ab und an zu Verwirrungen führen. Um dem etwas vorzubeugen wurde ein Glossar eingefügt - gleich vor den Rezepten von Oma Eberhofer.
Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen und ich werde nicht umhin kommen den zweiten Roman Dampfnudelblues zu lesen.
Einen Stern muss ich dennoch abziehen, denn ein wenig mehr Spannung hätte auch diesem Buch nicht geschadet.
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