15.Oct 2012 |
~nef
Wilde Reise durch die Nachtvon Walter Moers
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Gustave Doré ist zwölf Jahre alt und der Kapitän seines eigenen Schiffes - der Aventure. Seine Crew und er befinden sich in unruhigem Gewässer als es noch schlimmer kommt. Siamesische Zwillingstornados halten Kurs auf sein Schiff und sind wild entschlossen es zu zerlegen. Gustave hat entgegen aller Annahme überhaupt keinen Schimmer von der Schiffsführung und es kommt, wie es kommen muss. Die Tornados treffen die Aventure mit voller Wucht.
Doch während seine Mannschaft und das meiste seines Schiffes von den Stürmen in die Luft gewirbelt werden, herrscht um ihn herum eine erstaunliche Ruhe. Kurz darauf sieht er sich einer mageren Gestalt in Kaputze gegenüber mit weiblicher Begleitung. So ist es also, wenn man dem Tod gegenüber steht und nebenbei auch noch seine Schwester kennenlernt - Dementia.
Gustave glaubt nun sein letztes Stündlein habe geschlagen, da verquatscht sich der Tod und gibt ihm die Möglichkeit eines Schlupfwinkels. Er muss sechs Aufgaben erfüllen: eine Jungfrau in Not retten, den Wald der bösartigen Gespenster durchqueren, die Namen von sechs Riesen erraten, einen Zahn dem schrecklichsten aller Ungeheuer abnehmen, sich selbst begegnen und zu guter Letzt zurück zum Tod auf dem Mond reisen. Und das alles in nur einer Nacht.
Das kann Gustave unmöglich schaffen, denkt er sich, doch sein Wille zu leben ist stark. Mit einem Fingerzeig vom Tod ist das tosende Meer verschwunden und Gustave findet sich wie ein Ritter gerüstet auf dem Rücken eines Greifen wieder. Bereit sich der ersten Aufgabe zu stellen.
Vor ca. vier Jahren habe ich bereits das Hörbuch, gelesen von Dirk Bach, gehört und war damals stark begeistert. Nun dachte ich mir, kann ich ja auch das Buch direkt dazu lesen, da ich mich an das Hörbuch kaum noch erinnere.
Leider war es nicht so unterhaltsam wie gedacht. Sicherlich ist es ein Buch, was man lesen kann, aber keinesfalls eines, das man gelesen haben muss. Die Betonung von Dirk Bach hat der Geschichte viel mehr Leben eingehaucht als eigentlich zu finden ist. Das finde ich sehr schade.
In Wilde Reise durch die Nacht lernen wir den den jungen Gustave Doré kennen, der eigentlich nichts anderes möchte als einmal ein großer Zeichner und Maler zu werden. Aber es liegt ein weiter Weg vor ihm. Am Ende des Buches gibt es eine kleine Biografie des bekannten Illustrator und eine Auflistung seiner Veröffentlichungen. Viele Andeutungen findet man auch liebevoll im Text versteckt und so manches Mal ließ es mich beim Lesen schmunzeln.
Leider kann aber auch dies und die vorkommenden unterhaltsamen Kreaturen nicht mehr viel herausreissen. Schade eigentlich.
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