30.Mar 2013 |
~ND
Tales of the Otherworldvon Kelley Armstrong
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Nach Men of the Otherworld ist Tales of the Otherworld die zweite Kurzgeschichtensammlung, in der Kelley Armstrong die unterschiedlichsten Stories ihrer Women of the Otherworld-Reihe erzählt und zusammenfasst. Fast alle handeln von Ereignissen, von denen man bisher nur als Rückblenden oder Andeutungen gehört hat, die aber eine etwas ausführlichere Behandlung mehr als verdient haben.
Rebirth: Wie wird man zum Vampir ohne gebissen zu werden? In Aarons kurzer Geschichte über seine "Wiedergeburt" und den Beginn seines neuen Lebens erfahren wir mehr darüber.
Bewitched: Eigentlich sollten Zauberer und Hexen die Finger voneinander lassen, besonders wenn der Zauberer Kristof Nast und der Erbe des größten Cabals der USA ist und die Hexe Eve Levine heißt und ihre Finger in den dunklen Künsten stecken. In dieser Geschichte erfahren wir, was wirklich vor Savannahs Geburt passiert ist.
Birthright ist eine sehr kurze Geschichte, die von dem Werwolf Logan handelt und wie er zu Jeremy und dem Rudel gefunden hat.
Beginnings: In Bitten / Die Nacht der Wölfin erfuhren wir, wie Elena und Clay sich wiedergefunden haben und was aus ihnen wurde. Beginnings erzählt von ihrem ersten Treffen in der Universität von Toronto, wie sie sich verliebten und wie Elena zum Werwolf wurde.
Expectations: In Dime Store Magic / Nacht der Hexen wurde angedeutet, wie Lucas und Eve sich schon einmal begegnet sind. Hier wird diese Begegnung ausführlicher beschrieben.
Ghosts: Diese Geschichte spielt parallel zu den Ereignissen in Bitten / Die Nacht der Wölfin und gibt einen Einblick, wie Jeremy sich während diesem Buch fühlt und auch über einige der Probleme, die ihm Clay im Laufe der Zeit beschert hat.
Wedding Bell Hell(enthält Spoiler für alle Bücher vor Haunted / Nacht der Geister!): Eine Hochzeit bedeutet immer Stress. Doch wenn sich Lucas Cortez und Paige Winterbourne das Ja-Wort geben, kann noch so viel mehr schiefgehen...
The Case of El Chupacabra (angesiedelt direkt vor Broken / Blut der Wölfin): Als Kris Nasts Sohn Sean in einer Schwulenbar eine Leiche findet, die offensichtlich von einem Vampir getötet wurde, ist seine eigentliche Angst, dass jemand von seiner sexuellen Neigung erfährt. Hilfe sucht er sich deshalb an einer Stelle, an sich ein Cabal-Sohn eigentlich nicht wenden darf: An Lucas und Paige.
Wie schon Men of the Otherworld hat mir auch Tales of the Otherworld von Kelley Armstrong extrem gut gefallen und einige spannende Einblicke in Gegebenheiten gebracht, die ich bisher eher als Andeutungen kannte. Man würde annehmen, dass die Tatsache, dass man bei den meisten Geschichten schon weiß, was passiert, für Langeweile sorgt, aber das ist glücklicherweise kein bisschen der Fall. Das liegt natürlich daran, dass ich die Charaktere von Kelley Armstrong durch die Bank liebe, aber auch daran, dass sie ein sehr gutes Händchen dafür hat, sich die richtigen Szenen auszusuchen und auch wie lang diese dann sein sollen. So sind eigentlich fast alle Geschichten relativ kurz. Ausnahme sind in diesem Fall auch wieder die Werwölfe: Denn Beginnings ist mit knapp 200 Seiten fast schon wieder ein kleiner Roman. Da es aber genau diese Geschichte war, auf die ich mich am meisten gefreut habe, störte mich das natürlich nicht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Elena und Clay erzählen abwechselnd ihre Sicht auf die Ereignisse, die beider Leben für immer verändert hat. Besonders Clays Sicht ist hier besonders spannend, denn bis dahin war ich mir nie sicher, was ihn genau dazu getrieben hat, Elena zu beißen. Auch Elena war eine angenehme Überraschung, denn mit Anfang 20 war sie erst auf dem Weg zu dem starken Charakter, den wir in den Romanen kennenlernen durften. Übrigens gibt es einen Comic mit dem Titel Becoming, den man kostenlos lesen kann und der von Elenas Qualen direkt nach ihrer Verwandlung handelt und perfekt im Anschluss an Beginnings gelesen werde kann.
Eine Ausnahme bildet aber The Case of El Chupacabra, den diese Geschichte handelt von einem komplett eigenständigen neuen Fall, den Lucas und Paige bearbeiten und deckt keine bereits erwähnte Begebenheit ab. Die Novelle ist richtig spannend und ebenfalls fast wie ein eingeschobener Mini-Roman. Ich hoffe, dass besonders Seans Seite in den späteren Büchern noch einmal aufgenommen wird, denn sein Charakter gibt sehr viel her.
Alles in allem ist Tales of the Otherworld von Kelley Armstrong eine wirklich tolle Bereicherung für die Women of the Otherworld-Welt. Nicht nur Details, über die man schon immer Bescheid bzw. mehr wissen wollte werden angesprochen, sondern auch eine komplett neue Geschichte ist mit von der Partie.
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