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20.

Aug 2012

~ND

The Mephisto Kiss

Enthält Spoiler für The Redemption of Ajax / Am Anfang ist die Ewigkeit.

Als Tochter des Präsidenten der USA ist es Jordan Ellis schon von klein auf gewohnt, immer unter Beobachtung zu stehen und ständig potentieller Gefahren ausgesetzt zu sein. Doch als sie eines Abends im Haus ihres Freundes Matthew ist und plötzlich zwei bewaffnete Männer das Zimmer stürmen und sie entführen, kann sie es trotzdem nicht fassen. Besonders, als sie sich von einem Moment auf den anderen plötzlich in einem Flugzeug befindet, keine Ahnung hat, wie sie dort hingekommen sein kann und sich Angesicht zu Angesicht einem Mann gegenübersieht, bei dem sie sofort weiß, dass er nicht menschlich sein kann und das Böse in Person ist. Dieser stellt sich als Eryx vor und die Pläne, die er für Jordan hat, jagen ihr kalte Schauer über den Rücken: Jordan ist eine Anabo und damit die Einzige, die Eryx Kinder gebären kann. Und es gibt nichts, was Eryx mehr will.
Zum Glück haben aber die Mephisto schon Wind davon bekommen, dass es eine neue Anabo gibt und Eryx sie in seiner Gewalt hat und ein Rettungsplan ist bald geschmiedet. Natürlich hofft jeder der Brüder, dass Jordan für ihn bestimmt ist, doch ausgerechnet Key ist es, der sofort ihren Duft wahrnimmt und von ihr gefangen ist. Der Anführer der Mephisto, dachte immer, dass seine für ihn Bestimmte ruhig, fügsam und devot ist. Stattdessen ist Jordan dickköpfig, selbstbewusst und unabhängig und kommt wiederum selbst mit der kühlen und bestimmten Art von Key nicht klar. Natürlich geraden die beiden daher ständig aneinander und ihre potentielle Beziehung steht also unter keinem guten Stern.
Doch Eryx hat noch lange nicht aufgegeben und macht Key und den restlichen Mephisto unmissverständlich klar, dass er diesmal persönlich wird. Und das kann nichts Gutes verheißen.

Bevor ich mit The Mephisto Kiss, dem zweiten Teil von Trinity Faegens The Mephisto Covenant-Reihe angefangen habe, hatte ich große Angst, es würde sich viel wiederholen, da ja zumindest theoretisch am Anfang jeder Bruder vor dem gleichen Problem steht: Nämlich seiner Anabo die Geschichte der Mephisto zu erzählen und erklären, was es bedeutet, Anabo zu sein. Und in der Tat wird das natürlich wieder ein Thema, zum Glück aber in einem sehr angenehmen Maß und gerade genug, um einem die Details aus dem ersten Buch wieder ins Gedächtnis zu rufen. Es scheint so, als wäre sich die Autorin dieses Problems auch durchaus bewusst, denn es passiert etwas im Buch, dass auf einen etwas anderen Aufbau, des dritten Buchs schließen lässt.
Aber nun zurück zum zweiten Band: Ich muss zugeben, es hat ein wenig gedauert, bis mich The Mephisto Kiss richtig fangen konnte. Lange Zeit hat es einfach nichts Neues geboten, zumindest nicht genug, um sich wirklich abheben zu können. Unterhaltsam war es aber dennoch. Die Mephisto und ihr Kampf gegen das Böse sind nach wie vor spannend und actiongeladen und die Brüder sind durch ihre Unterschiede immer wieder für Überraschungen gut.
Key selbst zum Beispiel ist sicher nicht der einfachste Charakter. Als Anführer der Gruppe ist er es gewohnt, immer die Oberhand zu haben. Deshalb halten seine Brüder einen gewissen Abstand zu ihm und er ist sehr einsam, was er allerdings natürlich niemals zugeben würde. Nach Außen ist er immer hart und kühl und es war jedes Mal wieder interessant, über ihn und Jordan und die Veränderungen in den beiden zu lesen. Doch auch über die anderen Mephisto lernt der Leser eine Menge, vermutlich sogar mehr, als im vorherigen Teil.
Trotzdem passiert wiegesagt nicht allzu viel, was man nicht in der ein oder anderen Form bereits aus anderen Büchern kennt. Zum Glück wendet sich das aber gegen Ende. Eine Überraschung jagt die nächste und es wird nochmal richtig spannend, traurig und auch ziemlich besorgniserregend. Allerdings ist das Ende dabei leider ziemlich abrupt und knapp geraten. Es ist zwar in sich abgeschlossen und die meisten Fragen werden beantwortet, ein wenig unbefriedigend, war es aber dennoch.

Fans des ersten Bands der The Mephisto Covenant-Reihe von Trinity Faegen werden mit The Mephisto Kiss aber dennoch durchaus auf ihre Kosten kommen. Die Brüder - und diesmal wirklich alle - stehen im Zentrum der Geschichte und man lernt viel Neues über sie. Zwar gibt es sonst nicht viel Neues und "das große Ganze", das die Reihe zusammenhält, entwickelt sich auch nicht sonderlich weiter, doch alleine das Ende macht es dennoch lesenswert.

The Mephisto Kiss erscheint am 25. September 2012 in den USA.

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