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26.

Jul 2012

~ND

Daisy's Back in Town / Er liebt mich, er liebt mich nicht

Tags: Leben, Romantik

Jack, Steven und Daisy waren schon in der Grundschule von Lovett, Texas, die besten Freunde und sind zusammen durch dick und dünn gegangen. Das hat sich auch nicht geändert, als sie älter wurden. Doch der Schein trog. Schon lange war sowohl Jack als auch Steven klar, dass sie in Daisy verliebt sind. Deshalb haben sie sich geschworen, beide die Finger von ihr zu lassen.
Aber es kommt wie es kommen musste: Daisy wird klar, dass auch sie sich in Jack verliebt hat und die beiden beginnen hinter Stevens Rücken eine Affäre. Doch als sie alle gerade von der High School graduierten, brachte ein Schicksalsschlag alles durcheinander und am Ende war Daisy mit Steven verheiratet und die beiden zogen gemeinsam nach Seattle, während Jack verbittert und allein in Lovett zurückblieb. Ohne Daisy und ohne seinen besten Freund
Doch Daisy hatte einen Grund damals Hals über Kopf zu verschwinden. Und jetzt, 15 Jahre später, ist Steven nach langer Krankheit gestorben und Daisy sieht sich gezwungen, Jack endlich die Wahrheit darüber zu erzählen, was damals passiert ist. Sie ist sich sicher, dass er sie danach noch mehr hassen wird, aber es war Stevens letzter Wunsch.
Doch dazu müsste sie Jack erst einmal zu fassen bekommen, denn er macht Daisy unmissverständlich klar, dass er nichts mit ihr zu tun haben will. Und das könnte sich als Problem herausstellen, denn schnell wird klar, dass ihre alten Gefühle für Jack doch nicht so tief vergraben sind, wie sie dachte.

Ich muss leider gleich von Anfang an sagen, dass ich bei der Rezension für Daisy's Back in Town / Er liebt mich, er liebt mich nicht von Rachel Gibson nicht ganz ohne Spoiler auskommen werde. Ich versuche allerdings mich möglichst allgemein zu halten und so wenig preiszugeben, wie möglich. Ihr seid also gewarnt!
Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Steven und Daisy damals nicht einfach so davongelaufen sind, sondern einen triftigen Grund hatten: Daisy war schwanger. Allerdings nicht von Steven sondern von Jack (das ist allerdings kaum ein Spoiler, denn es wird schon in den ersten paar Seiten erwähnt). Wegen verschiedener Umstände hat sie dann aber Steven gewählt. Und da fangen auch schon die Probleme an. Daisy ist für mich einer der furchtbarsten, feigsten, unerträglichsten Charaktere überhaupt. Was sie Jack angetan hat, ist in meinen Augen unverzeihlich. Nichts was er getan hat (denn ganz leicht war die Situation zugegebenermaßen wirklich nicht, in der sie sich damals befanden) hätte gerechtfertigt, was sie und Steven ihm angetan haben und Daisy sieht das ganz und gar nicht so.
Daisy hat zwar natürlich ein schlechtes Gewissen, das allerdings bei Weitem nicht ausgeprägt genug ist. Es hat extrem lange gedauert, bis Jack endlich die Wahrheit erfährt und auch da lief eher suboptimal ab und Daisy konnte nicht mal da beweisen, dass sie nicht so feiger ist, wie am Anfang befürchtet. Im Endeffekt hat Daisy immer eine gewisse arrogante Haltung beibehalten, so dass ich das Gefühl nicht loswurde, dass sie Jack überhaupt nicht versteht und nie in seine Situation versetzt hat. Die meiste Zeit reitet sie eigentlich auf seiner (völlig gerechtfertigten) Wut herum, wie sehr sie und sein sogenannter bester Freund Jack damals aber wirklich verletzt haben, scheint ihr nie ganz bewusst zu sein.
Viele der Punkte, die ich beschrieben habe, wurden natürlich angesprochen, für meinen Geschmack aber bei weitem nicht in angemessenem Maße behandelt und haben bei mir daher ein sehr unbefriedigendes Gefühl hinterlassen.
Auch der Humor kam etwas zu kurz. Normalerweise sind Rachel Gibsons Bücher schon mit einer beträchtlichen Portion Witz ausgestattet. Das war dieses Mal allerdings kaum der Fall. Erst als Nathan, Jack und Daisys Sohn, in die Stadt kommt, wird die Geschichte etwas leichter und hat die ein oder andere amüsante Szene zu bieten.

Ihr werdet es gemerkt haben, mein größtes Problem mit Daisy's Back in Town / Er liebt mich, er liebt mich nicht von Rachel Gibson war Daisy selbst, der ich einfach nichts abgewinnen konnte. Das Buch war teilweise ziemlich schmerzhaft zu lesen und mir ist das Herz für Jack an der ein oder anderen Stelle gebrochen, so dass es am Ende für mich keinen befriedigenden Abschluss gefunden hat.
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