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22.

Jul 2012

~nef

Pinguinwetter

Tags: Humor, Romantik
Cover Pinguinwetter deutsch

Charlotte glaubt den besten Tag ihres Lebens vor sich zu haben, als sie gut gelaunt im Büro erscheint. Sie hat sich auf die Stelle als Cheflektorin beworben und heute soll es bekannt gegeben werden. Als sie dann auch gleich zum Personalchef beordert wird, ist sie ganz hibbelig vor Freude. Doch leider währt diese nicht lang.
Denn statt Charlotte zu befördern, wird sie gefeuert. Ihre Sparte 'Freche Frauen' wird eingespart, im Grunde interessiert sich ja eh keiner dafür. Sie dürfe sich auch den Rest des Tages frei nehmen.
Apathisch packt sie ihre Sachen zusammen und verlässt das Gebäude, in dem sie sich die letzten Wochen und Monate die Finger wund gearbeitet hat.
Zu Hause angekommen heult sie sich bei ihrer Nachbarin und besten Freundin Mona aus. Die kann das alles gar nicht fassen und bietet ihr an in ihr Filzgeschäft einzusteigen. Mona ist gerade groß im Internethandel und vertreibt selbstgemachte Filzaccessoires. Charlotte kann sich damit allerdings nicht anfreunden und setzt nun ihre Hoffnung ins bewerben.
Doch so richtig Früchte trägt das Ganze nicht und nach einem Besuch auf dem Arbeitsamt ist sie demotivierter den je.

Während sie mit Anfang 30 in der Blüte ihrer Jahre steht und voller Tatendrang den Arbeitsmarkt unsicher machen will, rät ihr Freund und Feind doch einfach schwanger zu werden. Schließlich sei sie jetzt im richtigen Alter und die momentane Arbeitssituation würde sich doch anbieten. Das Charlotte überhaupt keinen Mann dafür hat, scheint die wenigsten Leute zu stören. Schließlich gibt es da ja noch Marc, denn 'immer-mal-wieder-Gelegenheitsliebhaber'. Und genau den braucht sie jetzt für ihre geschundene Seele. Doch auch hier läuft es ganz gewaltig schief, denn Marc hat jetzt die Eine gefunden und möchte Charlotte nicht mehr in seinem Liebesleben haben.
Uff, das hat gesessen.

Nun kann sie nur noch Finn aufmuntern, der Spross ihrer gerade wieder in anderen Umständen befindlichen Freundin Trine. Charlotte ist die Patentante des kleinen Terrorkeks, wie sie Finn liebevoll getauft hat, und somit beinahe verpflichtet sich ab und an um ihn zu kümmern. Und naja, ehrlich gesagt hat sie jetzt ja auch Zeit.
Kurzentschlossen gehen die Beiden in den Zoo und schon in der Warteschlange wird sie mit einer neuen Welt konfrontiert. Der Zoo ist sehr gut besucht und in der Schlange trifft sie auf einen gutaussehenden Alleinerzieher, der zu allem Überfluss auch noch glaubt, dass Finn ihr Sohn ist. Naja, was soll's. Sie spielt das Theater mit, weil es sich ganz gut ergibt und glaubt den Mann sowieso nie wieder zu sehen. Doch wie das Leben so spielt, treffen Eric und sie nun häufiger aufeinander, rein zufällig natürlich. Und um es Charlotte so richtig schwer zu machen, dummerweise auch noch in den unmöglichsten Situationen.

Nicht einmal ihre Mutter kann ihr nun mit helfendem Rat beiseite stehen, denn der Nestflüchter war schon zu Kindertagen nicht Charlotte. So tingelt ihre Mutter gerade in den eisigen Gegenden in Grönland herum und hat - mal wieder - die Liebe ihres Lebens gefunden.
Und weil Charlotte noch nicht genug zu tun hat, erhält sie eines Tages eine SMS ihrer Mutter: Ich sitze in U-Haft und brauche 3.000,- EUR.
Wie bitte schön soll Charlotte ihr denn nun da wieder heraushelfen?

Pinguinwetter von Britta Sabbag hat es auf Grund des niedlichen Covers in mein Bücherregal geschafft. Natürlich klang die Story auch sehr unterhaltsam und für so einen gemütlichen Abend in den Federn war es genau das richtige. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und immer wieder mit kleinen Anekdoten gespickt. So erfährt man auch nach und nach wie das Verhältnis zwischen Charlotte und ihrer Mutter ist und wundert sich dann doch, wie Charlotte es schafft sich um Finn zu kümmern. Denn so richtig vorgelebt hat es ihre Mutter ihr nicht.
Das hin und her zwischen Eric und ihr führte bei mir so manches Mal zum Fremdschämen. Aber irgendwie ist es dann doch auch wieder lustig und in einigen Situationen denkt man sich Das hätte mir jetzt auch passieren können.
Was mich etwas gestört hat ist, dass einige Sachen immer mehrfach erwähnt worden sind. Beispielsweise, dass Charlotte gern eine normale Mutter gehabt hätte. Und auch die starke Anlehnung an Bridget Jones's Diary / Schokolade zum Frühstück (Amazon-Partnerlink*) von Helen Fielding - ob nun gewollt oder nicht. Aber alles in allem ein gelungenes Buch für Zwischendurch.

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