14.Apr 2013 |
~ND
Dare You Tovon Katie McGarry
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Enthält minimale Spoiler zu Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen.
Die 17-jährige Elisabeth 'Beth' Risk kennt seit Jahren kein echtes Zuhause mehr. Ihr Vater hat sie verlassen, als sie 9 war und ihre Mutter Sky geht seitdem eine ungesunde Beziehung nach der anderen ein. Ihr aktueller Freund Trent ist allerdings der Schlimmste von allen. Er schlägt Beth und ihre Mutter und verdient sein Geld auf höchst illegale Weise. Doch Sky ist öfter betrunken als nüchtern und so liegt es bei Beth, sich um ihre Mutter zu kümmern. Beth selbst schläft meist bei ihrem besten Freund Isaiah oder wo auch immer sie sonst gerade unterkommen kann.
Eines Abends eskaliert die Situation zwischen Beth, Sky und Trent allerdings schließlich und Beth nimmt die Schuld auf sich, um ihre Mutter zu entlasten. Die steht nämlich nur zur Bewährung auf freiem Fuß. Doch Beth bekommt Hilfe von unerwarteter Seite: Ihr Onkel Scott meldet sich nach Jahren der Funkstille wieder bei ihr und ist erschüttert von der Lage, in der er seine Nichte vorfindet. Er stellt ihr ein Ultimatum: Entweder Beth zieht zu ihm nach Groveton, geht dort auf die High School und bringt ihr Leben wieder auf die Reihe, oder Scott verrät ihre Mutter und schickt sie ins Gefängnis.
Beth bleibt nichts anderes übrig, als ihrem Onkel nach Groveton zu begleiten. Das bedeutet aber nicht, dass sie es allen Beteiligten leicht machen muss - weder Scott, noch ihren Lehrern oder Mitschülern.
Einer dieser Mitschülern ist Ryan. Am Anfang war Beth für ihn nichts anderes als Teil einer Mutprobe - er soll das angsteinflößende neue Skater Mädchen dazu bringen, mit ihm auszugehen. Ryan schreckt vor keiner Herausforderung zurück und er verliert auch nicht, weder beim Baseball noch anderswo. Vor allem nicht, wenn sein Familienleben gerade in Brüche geht und er das Gefühl hat, jegliche Kontrolle zu verlieren. Doch je mehr er hinter Beths Fassade sehen kann, umso weiter rückt seine Mutprobe in den Hintergrund.
Doch haben der Goldjunge der Stadt und die berüchtigte Außenseiterin eine Chance und können sie einander vertrauen?
In Dare You To von Katie McGarry treffen zwei Charaktere aufeinander, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Beth kennen wir bereits aus Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen, wo sie als ziemlich dickköpfige und ehrlich gesagt auch zickige Ersatzschwester für Noah aufgetaucht ist. Viel hat sich an ihrem Charakter eigentlich nicht geändert. Trotzdem kann man hier einen Blick hinter die Fassade werfen, der mich manchmal doch sehr überrascht hat und ich habe tatsächlich angefangen, sie sehr gerne zu mögen. Es war allerdings wirklich nicht immer leicht mit ihr. Beth gibt sich alle Mühe, jeden von sich zu stoßen, der ihr zu Nahe kommen könnte und lässt sich von niemandem etwas sagen - vor allem nicht, wenn es um ihre Mutter geht. Das ist schon mal extrem frustrierend, denn sie schafft es einfach nicht, Skys Situation ehrlich zu betrachten.
Ryan kommt da aus gänzlich anderen Verhältnissen. Nach außen hin hat er eine Vorzeigefamilie. Seine Eltern sind in der Gemeinde aktiv, sein Vater könnte neuer Bürgermeister werden und Ryan stehen alle Türen offen, Profi-Baseball-Spieler zu werden. Bisher dachte er auch immer, dass er sein Leben auch genau so haben möchte. Doch dann kam es zum Streit zwischen seinem Bruder Mark und dem Rest der Familie und es begann, hinter der Fassade zu bröckeln. Seitdem zweifelt Ryan. Als Beth in sein Leben tritt, sieht er allerdings in ihr genau das, was auch seine Eltern sehen: Ein störrisches, potentiell gefährliches Mädchen, das aus einer schlechten Familie kommt und von dem man sich fernhalten sollte.
Eigentlich sollte zwischen den beiden also jegliche Art von Beziehung zum scheitern verurteilt sein. Doch Katie McGarry hat wirklich schön und glaubhaft beschrieben, wie sich diese beiden unterschiedlichen Figuren auf unerwartete Weise gegenseitig die Augen öffnen, obwohl sie sich am Anfang überhaupt nicht ausstehen können. Mit seinen schlagfertigen Dialogen und sehr nahbaren Figuren hat mir Dare You To dadurch doch noch deutlich besser gefallen, als sein Vorgänger Pushing The Limits / Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen. Denn so frustrierend sowohl Beth, als auch Ryan manchmal waren, war es doch sehr einfach sich mit ihnen zu identifizieren. Außerdem finde ich es immer wieder angenehm, wenn Eltern und Erwachsene nicht automatisch immer im Recht sind und das eine ganz andere Stimmung in das Buch bringt.
Wer eine romantische, temporeiche und intensive Geschichte über die Suche nach dem Platz im Leben sucht, der ist mit Dare You To von Katie McGarry wirklich bestens bedient. Für ein Jugendbuch werden hier allerdings recht grobe Töne angeschlagen und die Autorin schreckt nicht davor zurück, ihre Geschichte knallhart zu beschreiben. Trotzdem fand ich die Geschichte im Großen und Ganzen doch sehr glaubwürdig und auf jeden Fall einen Versuch wert.
Dare You To erscheint am 7. Juni 2013 in den USA. Bisher gibt es leider noch keine Informationen über eine deutsche Veröffentlichung dieser Reihe.
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Kommentare
1 - 5 von 5 Kommentaren auf der Seite.
ND - Buchjunkies schrieb am 14.04.2013 10:07:12:
Ich mochte sie ja auch gar nicht in 'Pushing the Limits', aber irgendwie ist es doch nochmal was ganz anderes, wenn man in ihrem Kopf ist - obwohl sie sich in 'Dare You To' oft genauso kratzbürstig verhält, wie im ersten Buch.
Dass ich keine sonderlich großen Erwartungen hatte, hat sicherlich auch noch geholfen ;) Trotzdem fand ich es wirklich besser, als das erste Buch.
Tina schrieb am 17.04.2013 12:38:29:
ooh schön, habe das Buch auch schon am SUB und werde es mit Nadine ab Freitag gemeinsam lesen. Freu mich schon :)
LG Tina
ND - Buchjunkies schrieb am 17.04.2013 14:30:58:
Oh, da wünsch ich Euch viel Spaß :) Ich fand's ja echt richtig gut. Hoffe Euch geht's genauso!
Tina schrieb am 17.04.2013 14:59:29:
Dankeschön. Wobei ich guter Dinge bin, da ich ja Band eins auch total klasse fand :)
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Sabrina schrieb am 14.04.2013 09:19:16:
Das hört sich ja wirklich gut an. Mit Beth bin ich in "Pushing the limits" ja überhaupt nicht warm geworden, vielleicht sollte ich ihr aber doch noch eine zweite Chance geben.