11.Jul 2012 |
~nef
Linksaufsteher: Ein Montagsromanvon Matthias Sachau
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Montage sind einfach nicht seine Welt.
Wie jeden Montag, so auch an diesem, hat Oliver eine verdammt schlechte Laune. Jedes Mal plagen ihn Albträume in denen er von einer doppelten Gefahr verfolgt wird. Seien es nun zwei Schurken oder zwei Felsen, die unaufhaltsam näher kommen.
Seit er nicht mehr in der WG, sondern alleine wohnt, fällt ihm mehr und mehr die Decke auf den Kopf. Aber so langsam muss auch er mal etwas Eigenes auf die Beine stellen und sein Job als Radiowerbespot-Sprecher bringt kein schlechtes Geld nach Hause.
Wie also jeden Montagmorgen macht er sich auch an diesem auf den Weg ins Studio um seine Woche mit Elvin und Adrian, den Produktionsteam der Werbeagentur, zu beginnen.
Ausgerechnet heute stapft ihm eine Frau im schicken Businesskostüm mit ihren High Heels auf die Füße. Aus seiner miesen Laune heraus schreit und beschimpft er sie auf offener Straße, was ihm weitere Schmerzen bereitet, weil sie ihm aus Reflex auch noch ihre Tasche in die Weichteile schwingt.
So ein Tag kann ja nur toll werden. In der Agentur angekommen, verbringt er Stunden damit den Werbespot einzusprechen und ist am Ende noch mieser gelaunt. Der übliche Treff mit seinem Kumpel aus WG-Zeiten Tobi, kann ihn auch nicht so recht in die Spur bringen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund kriegt er die Bürotrine nicht mehr aus dem Kopf. Ihre schönen braunen Mandelaugen, die Grübchen und das schöne Lächeln. Nun gut, viel gelächelt hat sie freilich nicht am Morgen, aber sie hat bestimmt ein schönes Lächeln.
Jeden Donnerstag trifft er sich im gleichen Café mit dem 7jährigen Anton. Dieser wird dort von seinem Vater zwischengeparkt, bis seine Mutter ihn nach der Arbeit abholt. Während dieser Zeit sitzen die beiden gemütlich beieinander und reden. Heute erzählt Oliver ihm von der Frau und Anton trifft den Nagel auf den Kopf, als er ihm direkt sagt, dass er verliebt sei in diese Frau. Oliver stutzt. Kann es wirklich so einfach sein? Aber wie trifft er sie denn dann wieder? Nun muss man ja auch sagen, dass ihr Start jetzt nicht der Beste war. Wird sie denn je noch mal ein Wort mit ihm reden?
Ihm fällt ein, dass er sie ins Coffee & Bytes hat gehen sehen und beschließt dort sein Glück zu versuchen. Mit warmen Getränken, seinem Rechner und nerv tötender Cafébeschallung beginnt er seine Observation. Als sie dann tatsächlich im Café auftaucht, ist er so überrumpelt, dass er nur dussliges Zeug spricht, seinen Rechner runter schmeißt und schleunigst die Lokalität verlässt.
Mist, das lief nicht gut. Was nun? Guter Rat ist teuer und so berät er sich weiterhin mit Anton, der in Liebesdingen den Durchblick zu haben scheint.
Als ich Ende letzten Jahres das E-Book zu Linksaufsteher: Ein Montagsroman gesehen habe, hätte ich nicht erwartet, dass es wirklich so lustig ist. Olivers Charakter springt von einem Fettnäpfchen ins nächste und das mit soviel Humor, dass ich es wirklich schade fand, als das Buch beendet war.
Matthias Sachau kann schreiben, gar keine Frage. Zwar habe ich feststellen müssen, dass sich in jedem E-Book irgendwo ein Rechtschreibfehler versteckt, aber in diesem hielt es sich immerhin in Grenzen.
Ich glaub jedem von uns ist am Montag schon einmal durch den Kopf gegangen 'Kann heute nicht schon Dienstag sein?', aber bei keinem wäre es so wichtig gewesen, wie bei Oliver.
Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen - und es muss auch nicht zwingend montags gelesen werden ;)
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Kommentare
1 - 2 von 2 Kommentaren auf der Seite.
Buchjunkies schrieb am 11.07.2012 18:23:20:
Hi =)
Also 'dämlich' ist es nicht. Aber ich weiß schon was du meinst. Ich hatte da am Anfang auch erst Sorge, aber es hat mich wirklich gut unterhalten und sich einfach so weglesen lassen =)
Also einfach mal anfangen =)
LG,
nef
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Diejai schrieb am 11.07.2012 09:15:49:
Das subbt bei mir auch noch. Aber deine Beschreibung, dass es lustig ist, klingt schonmal gut. Bislang habe ich es nämlich noch nicht gelesen, weil ich mir nicht sicher war, ob es lustig oder dämlich wird.