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01.

Jul 2012

~nia

Smart Magic

Tom ist 15 und lebt in Berlin. Er ist bei einer Pflegefamilie aufgewachsen, in der alle sieben Kinder ausgenutzt und missbraucht werden, indem sie für den Pflegevater klauen müssen. Immer wenn eines der Kinder ohne Beute nach Hause kommt, hagelt es Schläge, egal ob klein oder groß. Tom erträgt sein Schicksal nur, weil der 17-jährige Alex und die 12-jährige Karo sein Leid teilen. Insbesondere Alex hat ihm schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen.
In Toms Leben sieht es also alles andere als rosig aus. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge. Er sieht Raben, die ihn zu beobachten scheinen. Dann findet er im Garten eine altertümlich aussehende Münze, die sich warm in seiner Hand anfüllt. Und zu allem Überfluss hört er eine Stimme, die ihn drängt, eine zweite Münzen zu suchen - das passende Gegenstück zu seiner. Beide sollen ihm den Weg weisen. Wohin weiß Tom nicht, dennoch kann er nicht anders und fängt an die Münze zu suchen.

Matani ist eine Jägerin der Stämme im weiten Gräsermeer. Doch das freie Grasland wird immer knapper, weil die Magatai er erobern. Das sind furchterregende Krieger, die das Grasland roden, um für sich und die ihnen unterjochten Völker neue Städte zu bauen. Matani sieht keine Chance wie sich ihr Volk dieser Übermacht entgegenstellen kann. Doch dann purzelt Tom mehr oder weniger aus dem Nichts vor ihre Füße und das Schicksal nimmt seinen Lauf...

Smart Magic ist das erste Buch, dass ich von Christoph Hardebusch gelesen habe. Der deutsche Autor ist bekannt geworden mit seinen Troll-Romanen. Normalerweise mache ich einen Bogen um all die Autoren, die sich eine der Arten von Mittelerde einverleibt haben und daraus eigene Geschichten stricken. Doch ich bin froh, für Christoph Hardebusch eine Ausnahme gemacht zu haben. Smart Magic ist ein richtig schönes Jugendfantasybuch und endlich mal kein Reihenauftakt. Außerdem ist die Geschichte um Tom, Matani, Alex und Resk sehr spannend geschrieben. Einzig zum Ende hin ging mir alles ein wenig schnell - sowohl der Showdown war sehr kurz als auch der versöhnliche Ausklang des Buches. Nach all den Mühen, die Welt von Matani zu präsentieren und die Verflechtungen der verschieden Charaktere miteinander aufzuzeigen, wären ein paar Seiten mehr einfach schön gewesen.
Dennoch freue ich mich, Christoph Hardebusch für mich entdeckt zu haben. Wer Lust auf eine abgeschlossene Geschichte hat, die die Themen Freundschaft und Selbstfindung beihaltet und darüber hinaus mit einer interessanten Fantasywelt aufwarten kann, kann mit Smart Magic nichts falsch machen.

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Kommentare

1 - 12 von 12 Kommentaren auf der Seite.

MJ schrieb am 01.07.2012 15:21:54:

Ich frage mich, woher das kommt. Also dass das Ende immer so knapp ausfällt. Ist ja ein Problem, das es mit vielen Büchern gibt. Ich verstehe, dass die Spannung dadurch erhalten und Kitsch vermieden werden soll. Aber in der Regel kämpft man sich ja gemeinsam mit den Charakteren 300-500 Seiten durch alle möglichen Strapazen, da finde ich 4,5 Seiten mehr wären bei vielen Büchern durchaus drin. Aber naja.

Jedenfalls klingt das ziemlich gut und mir gefällt das Cover!

nia schrieb am 02.07.2012 17:50:17:

Hi du!
Ich wunder mich da auch drüber. Gerade, weil man als Autor bei einem Einzelband doch auch keine Eile haben muss. Oder gibt es da ein geheimes Limit für Einzeljungendbuchbände und mehr als 520 Seiten dürfen nicht sein?
Es war jedenfalls eine spannende und unterhaltsame Lektüre:).
LG nia

nef schrieb am 02.07.2012 17:52:40:

Huhu.

Hm, ich bin um das Buch schon so oft rumgeschlichen und konnte mich nie entscheiden.
Aber da deine Rezi jetzt dann doch so positiv ausfällt, werde ich es mir wohl doch auf den Wunschzettel werfen ;)

Grüßle
nef

nia schrieb am 02.07.2012 17:53:24:

Hi nef!
Vielleicht solltest du es mal anlesen? Wobei ich glaube, es dürfte dir schon deshalb ein wenig gefallen, weil es in Berlin beginnt:).
LG nia

the-kooks-junkie schrieb am 02.07.2012 17:53:58:

Hmm. Irgendwie kommt es mir so vor, als enthielte die Geschichte mehrer Ideen aus anderen Büchern, die dann zu einer verknüpft wurden. Dass Tom nicht bei seinen Eltern lebt und betteln muss erinnert mich an Oliver Twist, dass mit den Raben und der Stimme, die ihn dazu verleitet diese Münzen zu suchen an "Krabat". Und so ganz versteh ich auch nicht, wie die Geschichte dann so fantasyreich wird... Irgendwie.. ich weiß nicht ;D Vielleicht bin ich auch einfach nur zu kritisch und sollte mich auf das Buch einlassen ;D
Lg, the-kooks-junkie

nia schrieb am 02.07.2012 17:54:28:

Hallo!
Also an Krabat und Oliver Twist hat mich das Buch nicht erinnert. Wobei ich Oliver Twist gehasst habe und Krabat schon lange liebe. Aber gut, vielleicht erscheint es auf den ersten Blick so. Wobei Tom und die anderen Kinder nicht betteln, sondern klauen gehen müssen...
Tom ist erst mal ein normaler Jugendlicher, der Billy Talent liebt, sich Rat über Facebook holt und Spaß an so Dingen wie Fußballspielen hat. Doch der Fantasyteil wird groß, er landet in dieser Parallelwelt, in der es andere Wesen als Menschen gibt und insbesondere eben auch innige Beziehungen zu Tieren (nicht nur Raben).
Aber ich will dir das Buch gar nicht schmackhaft machen. Gibt so Bücher, die will man nicht lesen. Andere, die finden irgendwann ihren Weg zu einem. Kannst ja mal gucken, worunter dieses fällt;).
LG nia

the-kooks-junkie schrieb am 02.07.2012 17:56:20:

Ja, da hast du wohl recht, mit den Büchern, die einem irgendwie "unsympathisch" sind. :D

lesemomente Pro schrieb am 09.07.2012 21:07:29:

Huch, meinst du wirklich, dass das Buch alleinstehend beliebt ("kein Reihenauftakt")? Die Geschichte ist doch noch gar nicht zuende erzählt und ich bin davon ausgegangen, dass da noch was kommt. :O

nia schrieb am 09.07.2012 21:07:51:

Hmmh, irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass es alleine für sich steht. Aber eine Fortsetzung ist natürlich auch denkbar und würde das etwas knappe Ende erklären. Bin jetzt wirklich überfragt und überlege, den Autor einfach mal zu fragen...:)

lesemomente Pro schrieb am 09.07.2012 21:08:24:

Oh ja, mach das mal. Und erzähl mir, was er geantwortet hat. :)

Liebe Grüße

nia schrieb am 13.07.2012 14:15:05:

@Tine
Hier ist die Anwort des Autors via fb (http://www.facebook.com/ChristophHardebusch)
'...der Roman soll erst einmal für sich alleine stehen, bietet aber genug Stoff für mehr Geschichten um Tom. Derzeit ist allerdings nichts geplant, da ich erst einmal andere Projekte angehe. Es handelt sich um einen klassischen Fall von "so viele Ideen, so wenig Zeit" ... ;).

Ernsthafter: ich würde mich freuen, in Zukunft wieder in die Welt von Smart Magic zurückzukehren, kann aber derzeit noch nichts Konkretes dazu sagen. Im Zweifelsfall sollte man das Buch besser als Einzelroman ansehen.'

Bin gespannt, ob es dann irgendwann zu einem Wiedersehen mit den Charas aus Smart Magic kommt.
LG nia

lesemomente Pro schrieb am 13.07.2012 14:15:42:

Ohhhh :O

DANN finde ich das Ende auch überhaupt nicht befriedigend. Verdammt.

Also ich meine, es klingt ja schon so, als würde es irgendwann weitergehen, aber anscheinend ist das Buch dannn als Einzelband konzipiert worden und das finde ich schon nicht zufriedenstellend. :(

Danke fürs Nachfragen

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