13.Mar 2011 |
~nef
Das Wörterbuch des Viktor VauTags:
Science Fiction, Thriller
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Viktor Vau, ein bekannter und leicht verschrobener Wissenschaftler, hat den Traum die perfekte Sprache zu entwickeln. Seit er ein kleiner Junge war, hat er das Bedürftnis Ordnung zu schaffen und er glaubt fest daran, dass er die Welt ordnen kann, mit einer Sprache die keinen Interpreationsspielräum lässt. In einem kleinen Notizbuch hat er sein Lebenswerk niedergeschrieben. Jeder der ihn kennt, weiß davon und jeder hält ihn für einen Spinner. Bis eine Raumkapsel vor der afrikanischen Küste ins Meer schlägt. Sie enthält lediglich einen Zettel mit einer unbekannten Schrift. Viele Experten werden hinzugezogen um die Nachricht zu entschlüsseln, doch keinem gelingt dieses. Bis Professor Vau hinzugezogen wird. Schon kurz nachdem er das Stück Papier sieht, bricht im der Schweiß aus. Er kann es lesen. Er weiß genau was es bedeutet - denn er hat diese Sprache entwickelt. Wie kann es sein, dass jemand seine Sprache benutzen kann, ohne das er davon weiß?
Als er die Zeichen des Zettels entschlüsselt und sich ihm die Botschaft öffnet gerät er in Panik. Hals über Kopf flüchtet er aus dem Land. Die Botschaft war eindeutig:
Tötet Viktor Vau.
Ab diesem Zeitpunkt ist er auf der Flucht und ahnt nicht, dass sein vermeidlicher Mörder bereits ganz nah ist.
Ich gestehe, von Gerd Ruebenstrunk habe ich bisher noch nichts gelesen und hätte ich dieses Buch so im Buchladen stehen sehen, hätte ich es auch nicht gekauft. Aber es hat mich positiv überrascht. Nach kurzem Einlesen steckt man mitten in der Geschichte und lernt die wichtigesten Personen kennen. Sicherlich ahnt man bereits, dass sie einmal alle etwas miteinander verbinden wird, aber das 'wie' ist doch teilweise sehr verblüffend. Die Spannung kann sich das gesamte Buch durchweg halten und macht es einem so leichter von einem Handlungsort zum nächsten zu springen. Etwas irritiert hat mich allerdings der Handlungsstrang des Floristen. Meiner Meinung nach ist er nicht wichtig für die Handlung und somit eher Beiwerk.
Das Buch ist eher in der Science Fiction anzusiedeln, als in der Fantasy und doch handelt es sich hierbei eher um einen Politthriller. Es zeigt auf, was ein einzelner Mensch für Auswirkungen auf die Menschheit haben kann, wenn die falschen Leute im Hintergrund die Fäden ziehen. Wie in vielen solcher Geschichten liegt das Streben nach Macht im Vordergrund. Die Sprache von Gerd Ruebenstrunk ist etwas gewählter, was hier natürlich sehr gut zum Thema passt. Ob es in seinen anderen Werken wie Arthur und die Vergessenen Bücher (Amazon-Partnerlink*) ebenfalls der Fall ist, dürft ihr selbst herausfinden.
Für die Idee zur Geschichte vergebe ich 5 Sterne. Allerdings ist die Umsetzung etwas holprig, gerade in Bezug auf die Person des Floristen. Dafür nur 3 Sterne, was wiederum einen Durchschnitt von guten 4 Sternen macht. Wer sich für die Auswirkungen der Sprache auf das Wesen des Menschen interessiert ist mit diesem Buch gut beraten.
Ich danke herzlich dem Piper Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
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Kommentare
1 - 2 von 2 Kommentaren auf der Seite.
Buchjunkies schrieb am 08.06.2011 20:43:19:
Hi Chris!
Ich habe das Buch nicht gelesen, die Rezi von nef aber gerade schon noch mal. Verstehe jetzt nicht so ganz, wo die schlimmen Spoiler sein sollen? Magst du es uns noch mal genauer erklären? Vielleicht in mehr als einem halben Satz?
Beste Grüße
nia
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Chris Kreuer schrieb am 08.06.2011 14:32:05:
vielen Dank fürs Spoilern, sowas vermerkt meist vorher ! Super Aktion :-(