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14.

Aug 2010

~nia

Erebos

Bei Erebos von Ursula Poznanski handelt es sich um einen spannenden, realitätsnahen und großartigen Thriller für Jugendliche, der jeden Leser sofort in seinen Bann zieht.

Der 17-Jährige Londoner Nick stellt fest, dass an seiner Schule ein seltsames Päckchen kursiert. Alle Leute, die damit in Kontakt kommen, benehmen sich plötzlich anders und geheimnisvoll. Als Nick selbst ein Päckchen angeboten bekommt, ist er so neugierig, dass er ohne zu zögern zugreift. Es handelt sich um ein Computerspiel Namens Erebos. Erebos ist nicht irgendein Spiel, es ist besser und lebensnaher als alles was Nick je gesehen oder gespielt hat. Doch an das Spiel sind ein paar seltsame Regeln geknüpft:
Du hast nur einen Versuch Erebos zu spielen. Du spielst nur solange mit, solange du dich an die Regeln hältst. Spiele das Spiel nur, wenn du alleine bist und erwähne im Spiel nie deinen richtigen Namen, außerhalb nicht den deiner Figur. Der Inhalt des Spiels ist geheim; sprich mit niemandem darüber - besonders nicht mit Unregistrierten. Im Spiel darfst du dich an den Lagerfeuern unterhalten. Verbreite keine Informationen über das Spiel im Netz, im Freundeskreis oder der Familie. Bewahre die Erebos-DVD sicher auf. Du brauchst sie, um das Spiel zu starten. Kopiere sie nur, wenn du dazu aufgefordert wirst.
Trotz der komischen Regeln stürzt sich Nick begeistert in das Abenteuer Erebos und hat bald nichts anderes mehr im Sinn als seine Figur, seine Levels und seine Schätze. Sein bester Freund Jamie beginnt sich Sorgen um ihn und all die anderen übermüdeten, rotäugigen Gestalten in der Schule zu machen, doch Nick will keine Vorbehalte gegen das Spiel hören. Auch als er im Spiel dem Tode nahe kommt und zur Rettung seiner Figur Aufträge im realen London ausführen muss, spielt er unvermindert weiter. Anfangs sind die Aufträge harmlos oder erscheinen unsinnig, mit der Zeit jedoch werden sie unangenehm, illegal und gefährlich. Eine illegale Aufgabe bringt Nick nicht zu Ende und fliegt damit aus dem Spiel. Er ist am Boden zerstört und versucht verzweifelt Erebos wieder zum Laufen zu bringen. Doch dann hat Jamie, der seinem Unmut über das Spiel lauthals kundgetan hat, einen schweren Unfall und alles ändert sich...

Nick, der für einen 17-Jährigen anfangs in Manchem noch recht unreif erscheint, und Erebos mit seinem geheimnisvollen Hintergrund üben eine regelrechte Sogwirkung auf den Leser auf. Alles an dem Buch ist stimmig: die Idee, der Aufbau und die Auflösung. Dabei ist es auch völlig egal, ob man schon mal in ein Computerspiel abgetaucht ist oder nicht. Erebos ist absolut empfehlenswert.

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