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14.

Feb 2012

~nia

Inheritance / Das Erbe der Macht

Lange hat es gedauert, bis der abschließende Band der The Inheritance Cycle / Eragon-Serie Inheritance / Das Erbe der Macht erschienen ist. Doch Christopher Paolini hat sich ordentlich ins Zeug gelegt: 950 Seiten plus Ausspracheregeln und Glossar der Sprachen erwarten den geneigten Leser der deutschen Ausgabe.
Es braucht allerdings etwas mehr als 100 Seiten, bis die Handlung so richtig in Schwung kommt. Zuvor gibt es eine kurze Zusammenfassung über die Handlung der ersten 3 Bände und danach eine Menge Kämpfe bei dem Versuch des Vardenheeres in Richtung Urû'baen zu gelangen. Hier dürfen Eragon, Ayra und Roran mehr als einmal zeigen, wie toll, schnell und kompromisslos sie kämpfen können. Dieser lange Anfang war etwas ermüdend und zäh.

Doch zum Glück macht Galbatorix den Rebellen das Leben schwer, indem er ihnen Murtagh und Dorn, die Galbatorix sich ja mithilfe ihres wahren Namens unterjocht hat, immer wieder in den Weg stellt. Roran und Eragon leisten erstaunliches, können aber nicht verhindern, dass Nasuada von Murtagh und Dorn entführt wird. Gezwungenermaßen erlebt die Anführerin der Varden in Urû'baen eine Hölle der ganz eigenen Art. Doch sie findet auch, von völlig unerwarteter Seite, Zuspruch und Unterstützung.
Parallel finden Eragon und Saphira Hinweise auf eine verborgene Macht von Drachen und Reitern und so machen sie sich gemeinsam mit Glaedrs Eldunarí auf den Weg zur Insel Vroengard, zum ehemaligen Sitz der Drachenreiter in Dorú Areaba. Dort finden sie mehr über sich selbst heraus, erhalten unerwartete Unterstützung und gewinnen neue Hoffnung für den Kampf gegen Galbatorix. Dann ist der finale Showdown nicht mehr weit und Eragon, Saphira, Ayra, Glaedr, Roran, Orik, Nasuada und auch Murtagh und Dorn müssen weit über sich hinauswachsen, um Alagaësia vom Joch Galbatorix und Shruikans zu befreien...

Der (vorerst) letzte Band um Eragon und seinen blauen Drachen Saphira hat es mir schwer gemacht: Manche Abschnitte waren langatmig, etwa die immer wieder auftretenden - gefühlt endlos erscheinenden - Beschreibungen von Kampfszenen. Andere Teile waren spannend, aber vorhersehbar, etwa die Ereignisse auf der Drachenreiterinsel Vroengard. Doch ab und an hat die Handlung unerwartete Wendepunkte genommen, die dann wirklich faszinierend waren. Hier ist besonders Nasuadas Leidensweg in Urû'baen zu nennen. Auch den Weg, den Eragon wählt, um Galbatorix endlich Grenzen zu setzen, fand ich ungewöhnlich. Und natürlich das Ende selbst, dass nicht nur den grünen Drachen auf dem Cover ins Spiel bringt, sondern auch - in diesem Fall - glücklicherweise kein Happy End auf breiter Front bietet.

Dass Christopher Paolini sich den Weg offen hält, noch einmal nach Alagaësia beziehungsweise zu Eragon und Saphira zurückzukehren, finde ich nicht weiter schlimm. Schließlich ist er noch jung und hat eine Menge Arbeit in das Erschaffen dieser Welt gesteckt. Ob eine weitere Geschichte ebenso viele Leser zu faszinieren weiß, bleibt allerdings abzuwarten. Inheritance / Das Erbe der Macht war ein unterhaltsames, aber kein großartiges Buch.

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