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09.

Jun 2012

~ND

Red Fox

Enthält Spoiler für den 1. Teil der Reihe, Darkhouse.

Perry und Dex haben ihre Feuertaufe bestanden. Die erste Folge ihrer Show Experiment in Terror lief und auch wenn sie noch lange nicht perfekt war, bekommen sie die Chance eine weitere Episode zu drehen. Diesmal verschlägt es die beiden nach New Mexico, in eine winzige Stadt namens Red Fox, wo auf der Ranch eines Navajo Indianers allerhand merkwürdige Dinge passieren. Immer wieder wird Vieh tot und verstümmelt aufgefunden, es kommt zu Angriffen von Tieren und es regnet Steine.
Die beste Vermutung des Duos ist, dass es sich um einen Poltergeist handelt. Wirklich sicher sind sie sich allerdings nicht, denn eigentlich sind sie sich durchaus bewusst, dass sie nichts weiter als Amateure sind.
Nicht jeder ist froh, Dex, Perry und ihre Show in Red Fox zu haben und schnell müssen sie feststellen, dass es nicht nur Menschen sind, die da gegen sie arbeiten. Auch der Geist - bei dem sie sich langsam nicht mehr sicher sind, dass es sich wirklich um einen handelt - reagiert sehr aggressiv auf die Ankunft der Neuankömmlinge.
Mit der Hilfe von Maximus, einem alten Freund von Dex, beginnen sie ihre Ermittlungen ? und befinden sich bald im Fokus übernatürlicher Kreaturen, bei denen es sogar Perry schwerfällt, an deren Existenz zu glauben.

Ich habe den ersten Band dieser Reihe geliebt, auch wenn es, wenn ich ehrlich bin, ein paar Sachen gab, die nicht perfekt waren. Da wären z.B. die teils etwas vage Geschichte, ein etwas träger Anfang und schwer einzuschätzende Charaktere. In Red Fox, dem zweiten Teil ihrer Experiment in Terror-Reihe, hat Karina Halle allerdings wirklich alles richtig gemacht.
Von Anfang an weiß die Geschichte zu fesseln, denn es dauert nicht lange, bis sich unsere beiden Helden knietief in ihrem Fall befinden. Auch fühlt sich das ganze Buch diesmal ein kleines bisschen strukturierter an. Es ist zwar immer noch nicht vorhersehbar (Gott sei Dank), fühlt sich aber natürlicher an und die Spannung hält sich leichter.
Was die Charaktere angeht, so ist der Autorin ein riesiger Sprung gelungen. Ihre Abenteuer im Leuchtturm haben Spuren bei Perry hinterlassen und sie ist daran gewachsen. Gleichzeitig hat sie verständlicherweise aber so viel Angst wie noch nie vor dem, was sie sieht. Auch Zuhause und in ihrem eigentlichen Job häufen sich die Probleme, so dass ihr die Show und deren Erfolgt nur noch wichtiger wird. Auch ihre unangebrachten Gefühle für Dex sind etwas, mit dem sie sich auseinandersetzen muss. Und Dex - wenn ich ihn im ersten Buch geliebt habe, dann vergöttere ich ihn jetzt. Auch er hat mit einigen Problemen und Umstellungen zu kämpfen, besonders was seine Krankheit und Medikamente angeht. Dafür bekommen wir aber auch einen wesentlich tieferen Einblick in seine Vergangenheit und seinen Charakter. Er ist immer noch unberechenbar wie eh und je, trotzdem lernt man ihn langsam kennen und einschätzen. Außerdem ist er nicht mehr so sprunghaft und etwas menschlicher, was ihn nur noch sympathischer macht.
Die Kultur der Navajo Indianer und der Schauplatz in der Wüste sind die ideale Ausgangsposition für eine spannende Geschichte. Wie gewohnt mangelt es nicht an gruseligen Szenen und auch wenn es nicht direkt brutal ist, für schwache Nerven sind die Bücher auch nicht gerade und vor allem Perry hat schon eine Menge zu erleiden. Wie schon gesagt fällt es diesmal viel leichter dem übernatürlichen Teil der Geschichte zu folgen und als Leser tappt man genauso lange im Dunkeln, wie die Hauptcharaktere.

All das macht Red Fox von Karina Halle zu einem perfekten zweiten Band in der Experiment in Terror-Reihe, der seinen Vorgänger spielend übertrifft. Man merkte dem Buch an, dass die Autorin mittlerweile mehr Erfahrung hat und das hat der Geschichte sehr gut getan. Die Schauplätze sind spannend, genauso wie der indianische Hintergrund und die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren ist einfach immer wieder eine Wucht.

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