22.Oct 2013 |
~nef
Changeless / Brennende Finsternisvon Gail Carriger
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Enthält Spoiler zum ersten Teil der Parasol Protectorate / Lady Alexia-Reihe.
Lady Alexia und ihr Mann Lord Maccon genießen ihre Zeit als Frischvermählte in vollen Zügen. Doch wie das immer so ist mit den Übernatürlichen, wird die Idylle schnell gestört.
Eines Morgens wird Alexia wach, weil ihr Gemahl brüllend im Bett sitzt. Der Geist der Ehemaligen Merriway wabert vor Lord Maccon in der Luft und bringt offenbar schlimme Kunde. Ohne seine Gemahlin darüber aufzuklären was passiert ist, macht er sich unverzüglich auf den Weg zum BUR-Büro in London. In seiner Wolfsgestalt glaubt er sich am Sichersten und muss doch kurz vor dem Bereich der Themse erkennen, dass er nackt wie Gott ihn schuf in der Gegend rumsteht. Ihn trennen noch einige Meter von seinem sicheren Büro und er hat natürlich keinen Mantel dabei. Doch er kann unmöglich ohne Bekleidung durch London streifen. Zumal das Quartier mitten im Presseviertel liegt.
Mehrfache Versuche sich zu Verwandeln schlagen fehl. Geht er allerdings einige Meter zurück klappt es unverzüglich. Nun, das ist neu. Also bleibt dem großen Mann nichts anderes übrig als splitterfasernackt durch die Gassen und Hinterhöfe zu schleichen, in der Hoffnung von niemandem gesehen zu werden. Leider ist er nicht sehr erfolgreich, denn in einer dunklen Gasse wird er von einer adrett gekleideten Person angesprochen. Es ist niemand anderes als die Lieblingsdrohne von Lord Akeldama - Biffy. Ausgerechnet! Doch nach einer unverhohlenen Musterung seitens des Vampires, zeigt sich dieser hilfsbereit und besorgt Lord Maccon einen Mantel. Das gibt mit Sicherheit gute Gerüchte, doch Lord Maccon hat andere Sorgen und eilt ins Büro. Er muss herausfinden, was es mit dieser Enthüllung von der Ehemaligen Merriway auf sich hat.
Seine Frau muss sich hingegen mit ganz anderen Problemen befassen.
Lady Alexia ist etwas erbost über die Sturheit ihres Mannes und macht sich missmutig daran sich für ihren Termin mit dem Schattenkonzil herauszuputzen. Als sie das Haus verlassen will ist sie schockiert. Auf ihrem Rasen ist man dabei ein Lager aufzubauen. Das Rudel hat sich versammelt - und nicht nur das hauseigene. Werwölfe von überall her haben sich auf den Weg gemacht und verwüsten den Vorgarten des Anwesens. Als Alexia sich Luft machen will, trifft sie auf Major Channing Channing von den Chesterfield Channings - was für ein bescheuerter Name, denkt sich Alexia. Doch offenbar passt er. Fälschlicher Weise glaubt sich der Gamma des Rudels der Haushälterin gegenüber und nach einem verbalen Schlagabtausch wird es brenzlig. Der Werwolf geht zum Angriff über und nur das schnelle Einschreiten von Professor Lyall, Lord Maccons Beta, verhindert Schlimmeres. Dieser ist nun so freundlich dem Gast seine neue Alpha vorzustellen. Lady Alexia kocht vor Wut und hat beschlossen diesen Mann besonders im Auge zu behalten.
Mit reichlich Verspätung schafft sie es dann doch noch zu ihrem Termin mit dem Schattenkonzil und erfährt nun endlich, was ihren Mann so früh aus dem Bett getrieben hat. In Londons Innenstadt - einem Radius nahe der Themse sind sämtliche Geister verschwunden und den Übernatürlichen gelingt es nicht mehr ihre eigentliche Gestalt anzunehmen. Werwölfe können sich nicht verwandeln und auch Vampire sind erstaunlich zahnlos. Alexia ist schockiert. Wie kann denn sowas passieren? Sie weiß, dass es sonst nur ihrer Natur entspricht einen Übernatürlichen für die Zeit ihrer Berührung wieder sterblich lassen zu werden, doch das klingt eindeutig nach einem weitläufigen Problem.
Natürlich wird als erstes sie verdächtig, doch so viele Übernatürliche auf einmal kann auch sie nicht erreichen. Das sehen auch die beiden Herren, der Diwan als Vertreter für die Werwolfinteressen und der Wesir Cadwell, seines Zeichens Vampir, ein. Alexia bemerkt eine gewisse Anspannung beim Wesir, der daran denkt, dass das Westminsterhaus im gefährlichen Bereich liegt und die dortige Vampirkönigin beinahe schutzlos ist.
Alexia beschließt sich auf die Suche nach dem Ursprung des Übels zu machen und als allererstes ihrem Mann die Leviten zu lesen. Wie kann er sie nur so in Unwissen lassen?
Doch Lord Maccon hat andere Pläne und schon bald sieht sich Lady Alexia der Situation allein gegenüber. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, steht ihr auch noch Familienbesuch der menschlichen Art ins Haus. Wie soll Alexia sich so auf ihre Aufgabe konzentrieren? Doch es kommt noch schlimmer - nicht nur, dass Alexia sich um ihre ältere Schwester kümmern soll, nein, ihre beste Freundin Ivy ist verlobt - und doch zudem auch noch verliebt. Dumm nur, dass es sich hierbei nicht um ein und dieselbe Person handelt.
Der zweite Band der Parasol Protectorate / Lady Alexia-Reihe dauert etwas bis er so richtig in Fahrt gerät, holt dann aber alles nach. Alexia hat eine wichtige Aufgabe im Schattenkonzil erhalten und hat nun alle Hände voll zu tun. Ihr Mann hingegen geht seinen eigenen Spuren nach und glaubt seine Frau daheim in London, doch die reist bei der erstbesten Gelegenheit per Luftschiff durch die Gegend. Dass sie dabei mehrfach angegriffen wird, erfährt er Gott sei Dank erst später.
Die Reise per Luftschiff ist wirklich unterhaltsam. Auf der einen Seite hat Alexia alle Hände voll zu tun mit ihrer lieben Freundin Ivy und ihrer verzwickten Situation und dann wird es für sie auch noch richtig gefährlich.
Zudem lernt der Leser eine neue Figur kennen - Madame Lefoux, eine Erfinderin und so ganz anders als die Damen zu der Zeit. Das machte sie mir gleich sehr sympathisch. Und auch Ivy ist wieder sehr goldig =)
Am Anfang muss ich gestehen, ging es mir ein wenig auf den Keks, dass so oft darauf hingewiesen wird, wie toll Alexia und ihr Mann sind, wie unglaublich sexy und 'aktiv'. Aber das verläuft sich nach 30 Seiten und die Geschichte beginnt an Fahrt auf zu nehmen.
Ich gestehe, einige Dinge habe ich mir schon recht schnell gedacht - aber die werde ich euch nicht verraten können. Ich sage nur so viel - es war teilweise sehr offensichtlich. Und das Ende - boah, wie ungerecht! Aber lest selbst - und achtet darauf den nächsten Teil gleich griffbereit zu haben.
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