10.Apr 2022 |
~nef
Rezensionsexemplar Sommerträume auf Syltvon Stephanie Jana und Ursula Kollritsch
Tags:
Freundschaft, Romantik
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Lucy, Mado, Sonja und Rieke könnten unterschiedlicher nicht sein - und doch sind sie seit 25 Jahren beste Freundinnen.
Als sie knapp Teenies waren lernten sie sich im Sommercamp auf Sylt kennen und hatten sofort einen Draht zueinander. Heute wohnen sie alle in Hamburg, sind mehr oder weniger erfolgreich im Job und in der Liebe und brauchen alle dringend eins: eine Auszeit. Was liegt da näher als noch einmal nach Sylt zu reisen und einen alten Pakt erneuern?
Lucy liebt die Arbeit in ihrem Blumencafé und ist glücklich liiert mit Vince. Was ihr zu ihrem großen Glück fehlt ist der Ring am Finger. Schon als kleines Mädchen träumte Lucy von einer Märchenhochzeit und wartet sehnsüchtig auf den Antrag ihres Liebsten. Der hat derzeit allerdings so viel zu tun, dass sie kaum Zeit miteinander verbringen. Ob Lucy die Sache selbst in die Hand nehmen sollte?
Mado ist erfolgreiche Anwältin und steht immer wieder vor den Trümmern einer Ehe - nach ihrer eigenen nun die ihrer Mandantinnen. Gemeinsam mit ihrem Exmann hat sie eine Anwaltskanzlei gegründet und den Glauben an die Liebe verloren. Als Workaholic bleibt ihr für Dates eh keine Zeit und für schlechte schon gar nicht.
Mit ihren italienischen Wurzeln hat sie ordentlich Feuer im Blut, doch das Bett bleibt kalt. Da hilft nur eins - ein ganz besonderes Abenteuer. Vielleicht findet sie ja auf Sylt den Mann für ihren heimlichen Traum?
Sonja steht als dreifache Mutter und Ehefrau ständig unter Strom. In ihrem Job als Lehrerin geht sie auf, doch zu Hause fällt ihr manchmal die Decke auf den Kopf. Natürlich liebt sie ihren Mann und unterstützt ihn damit er in seiner Funktion als Arzt immer 100 Prozent geben kann. Aber wo bleibt sie? Ihre Mutter ist ihr eine große Hilfe, aber so langsam muss Sonja auch mal an sich denken.
Da kommt Sylt gerade richtig und ihr Mann darf Hausmann spielen. Das Chaos ist vorprogrammiert.
Rieke ist das Nesthäkchen der Clique und hat ihren Platz im Leben noch nicht so richtig gefunden. Sie reist durch die Welt, hat schon verschiedene Jobs gemacht und liebt es zu fotografieren. Mit ihrem Instablog ist sie sehr erfolgreich zumal ihre Fotos etwas besonderes haben. Auf Sylt freut sie sich besonders, weil es länger nicht drin war zu reisen. Sie wollte sich neue Inspirationen holen und ihr Leben überdenken. Was will sie eigentlich wirklich?
Alle vier haben einen Traum und sind sich einige - gemeinsam schaffen sie es jeder von ihnen bei der Verwirklichung zu helfen. Am Ende muss jedoch jede für sich selbst entscheiden was im Leben wirklich zählt.
Ich habe mich sehr auf Sommerträume auf Sylt von Stephanie Jana und Ursula Kollritsch gefreut, da ich ganz dringend einen kleinen Urlaub am Meer brauchte. Da bot sich ein Sommerroman auf Sylt total an.
Leider dauerte es ziemlich lange, bis ich in die Geschichte gefunden hatte. Die ersten 100 Seiten zogen sich für meine Begriffe sehr in die Länge und haben mein Lesevergnügen etwas gedämpft. Als es dann endlich in Schwung kam, machte es teilweise wirklich Spaß zu lesen. Ich habe mit den verschiedenen Figuren allerhand schockierende, traurige und lustige Momente erlebt und der Schreibstil der beiden Autorinnen ließ sich flüssig lesen.
Was mich allerdings auf Dauer immer mehr genervt hat, war die Art mit der Sonja immer wieder eingebracht wurde. Sonja ist als einzige der vier Damen kurvig und das musste natürlich immer wieder erwähnt werden. Und selbstverständlich war sie auch ständig im Gedanken beim Essen oder direkt am Teller zu finden. Das ging irgendwann so weit, dass ich regelrecht wütend wurde.
Dem Leser wird hier suggeriert, dass eine kurvige Frau sich nur durch Essen definiert.
Warum? Sonjas Figur ist für die Geschichte, für ihren Traum und die der anderen überhaupt nicht relevant. Sie könnte genauso gut eine zwei Meter Frau mit Kleidergröße 36 sein.
Gerade jetzt wird so viel nach Facettenreichtum geschrien und in diesem Buch komplett ignoriert.
Das war wirklich sehr schade und hat mich ziemlich gestört. Zudem gibt es auch in diesem Buch wieder eines meiner No-Go-Themen, was mich am Ende sehr enttäuscht hat.
Mein Lichtblick war Rieke, die mir eigentlich durchweg sympathisch war. Ich habe mit ihr mitgefiebert und am Ende innerlich Luftsprünge gemacht. Sie blieb sich durchweg treu und erlebt eine sehr gute Entwicklung.
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei den Autorinnen und dem Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.
Lasst mich gern wissen, wie ihr es empfunden habt. Jeder hat schließlich eine andere Sicht auf die Dinge.
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