26.May 2011 |
~nia
Strange Angels / Verfluchtvon Lilith Saintcrow und Lili St. Crow
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Dru Anderson zieht mit ihrem Vater von Stadt zu Stadt, immer auf der Jagd nach Zombies, Werwölfen und anderen Wesen, die in der, den normalen Menschen unbekannten, Echtwelt ihr Unwesen treiben. Die Sechzehnjährige ist nach dem frühen Tod ihrer Mutter bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Ihren Vater hat sie damals nur sporadisch gesehen. Nachdem auch ihre Großmutter gestorben ist, beleitet sie ihren Vater nun bei seiner ungewöhnlichen Mission: als Assistentin, als Schülerin und einfach als Familie.
Gerade sind beide in einer neuen Stadt angekommen, da wird Drus Vater bei der Jagd auf ein unbekanntes Wesen umgebracht, schlimmer noch, der Mörder hetzt ihn ihr als Zombie auf den Hals. Dru muss plötzlich nicht nur alleine klar kommen, sondern sich auch bösartiger Kreaturen erwehren, die ihr aus irgendeinem Grund nach dem Leben trachten. Dabei kann sie sich nur auf ihr Können und ihren Verstand verlassen. Doch zum Glück findet Dru einen Freund, der mit ihr durch dick und dünn geht und außerdem auch noch einen seltsamen Verbündeten...
Strange Angels / Verflucht ist der erste Band einer fünfteiligen Reihe von Lili St. Crow. Dahinter verbringt sich Lilith Saintcrow, die für ihre Jugendbücher ein Pseudonym verwendet.
Hier meine Punkte zum Pro und Contra von Verflucht:
Pro
Die Idee ist gut. Dru ist eine Außenseiterin, die sich zusammen mit Graves, ebenfalls kein Mainstreamcharakter, durch eine schwierige, seltsame Welt kämpfen muss.
Außerdem ist sie ein toughes Mädchen, das fast völlig ohne die üblichen Frauenklischees auskommt.
Contra
Der Schreibstil hat mir überhaupt nicht gefallen.
Beispielsweise wimmelt es von Wiederholungen aller Art:
Dru tut ständig irgendwas weh, besonders der Rücken, sie riecht bei starker Gefahr Wachsorangen, bei schwächerer Gefahr Zitronen und Christophe, der seltsame Verbündete, riecht nach Apfelkuchen, was nicht übersetzt wurde, sodass er laut Dru ein Apple Pie-Aroma verströmt.
Des Weiteren wird in einem Übermaß bildliche Sprache verwendet. Das ist an sich ja nichts schlechtes, aber in diesem Buch wirkt es irgendwie immer leicht schräg oder unpassend. Hier ein wahllos herausgesuchtes Beispiel (S. 79): "Die Blonde schrie vor Lachen, was ein klirrendes Geräusch ähnlich herunterfallenden Pennys machte." Es mag kleinlich sein, aber Geld klimpert und klirrt nicht. Leider gibt es solche Beispiele zuhauf.
Unabhängig vom Stil hat mich an Drus Charakter gestört, dass sie oft einen Ton am Leib hat, dass es keine Art hat. Ihr Schicksal ist sicher nicht leicht, aber das ist kein Grund dauernd jegliche Höflichkeit vermissen zu lassen. Beispielsweise scheucht sie die beiden männlichen Charas herum, ohne jemals "Bitte" zu sagen.
Fazit
Mich konnte der erste Band der Strange Angels-Reihe nicht überzeugen, obwohl mir die Idee hinter der Geschichte gefallen hat. Das lag zu einem Großteil am Schreibstil der Autorin, der für meinen Geschmack einfach zu überbordend war.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim PAN Verlag für das Rezensionsexemplar. Band zwei der Reihe Verraten erscheint im Dezember 2011.
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