04.Aug 2011 |
~ND
Forever / In deinen Augen |
Enthält Spoiler für die ersten beiden Teile der The Wolves of Mercy Falls Trilogie Shiver / Nach dem Sommer und Linger / Ruht das Licht.
Zwei Monate ist es jetzt her, dass Sam und Cole nichts anderes übrig blieb, als Grace in einen Wolf zu verwandeln, um ihr Leben zu retten. Seitdem vergeht kein Tag, an dem Sam nicht darauf wartet, dass Grace sich endlich verwandelt und zu ihm zurückkommt. Er ist einfach nicht der gleiche ohne sie, wie Cole zu seinem Leidwesen feststellen muss. Doch auch der Druck von außen ist groß. Ganz Mercy Falls denkt, dass Sam etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Grace und Olivia zu tun hat und beäugt ihn misstrauisch. Allen voran natürlich Grace's Eltern, die sogar so weit gehen, Sam als Mörder zu beschuldigen.
Währenddessen macht sich Cole auf seine ganz eigene Mission. Er hat die Tagebücher von Beck gefunden und ist regelrecht besessen von ihnen. Tag und Nacht studiert er sie. Motiviert durch die Rettung von Grace und mit dementsprechend viel Vertrauen in sein eigenes "Genie" stürzt er sich in die Suche nach einer Lösung für all ihre Probleme. Leider kann er gleichzeitig auch Isabel nicht ganz vergessen, die seine Anrufe jedoch seit Wochen ignoriert.
Und bald wird es lebensnotwendig, dass sich Sam und Cole etwas einfallen lassen. Ein Mädchen wird tot und nackt im Wald aufgefunden, direkt an Becks Grundstücksgrenze. Alle sind erleichtert, als sich herausstellt, dass es sich nicht um Grace handelt. Es ist aber fast genauso schlimm: Es war Olivia. Die Menschen im Ort wollen nun Nägel mit Köpfen machen, vor allem Tom Culpeper, Isabels Vater, der immer noch auf dem Rachefeldzug wegen seines Sohnes ist und den Wölfen die Schuld daran gibt.
Und er setzt sich durch: Die Jagd auf die Wölfe wird auf ein neues Level gehoben - mit einem Hubschrauber und Scharfschützen, was den sicheren Tod für das Rudel bedeuten würde.
Sam, Grace, Cole und all den anderen Wölfen rennt die Zeit davon und sie haben nicht den leisesten Schimmer, wie sie das Rudel und sich selbst retten sollen.
Nun ist er also da, der letzte Teil der The Wolves of Mercy Falls Trilogie von Maggie Stiefvater und ich darf schon mal vorweg nehmen, dass es ein phantastischer Abschluss war.
Wie man schon aus den anderen Büchern gewohnt war, herrscht auch in Forever wieder ein sehr melancholischer und etwas trauriger Unterton. Auf wunderschöne und lyrische Weise wird die Geschichte erzählt und obwohl ich normalerweise kein Fan allzu blumiger Sprache bin (besonders nicht, wenn sie so einen leicht depressiven Touch hat), so gefällt mir Maggie Stiefvaters Schreibstil nach wie vor ausgesprochen gut.
Vor allem wenn aus Sams Perspektive berichtet wird (wie schon im zweiten Buch kommen auch hier neben ihm und Grace auch Isabel und Cole zu Wort), kommt diese Melancholie besonders heraus. Er ist zwar deutlich erwachsener geworden, dennoch ist aus dem emotionalen Jungen ein emotionaler Erwachsener geworden. Er ist definitiv nicht perfekt und mag manchen vielleicht sogar weinerlich vorkommen, ich mag ihn aber einfach und konnte somit auch mit seinen negativeren Gedankengängen leben. Überhaupt ist keiner der Charakter auch nur annähernd fehlerfrei. Weder Grace noch Isabel und schon gar nicht Cole, der sich klammheimlich zu meinem absoluten Liebling gemausert hat und entschieden der interessanteste Charakter der Geschichte ist. Er ist schräg und exzentrisch und manchmal wirklich anstrengend, aber auch der lebendigste der Gruppe und damit auch der, der Dynamik in das Ganze bringt. Überhaupt sorgt unter anderem er dafür, dass das, was im zweiten Buch zu ruhig geraten ist, in diesem Buch nicht mehr passiert, denn es hat eindeutig mehr Action, wenn natürlich auch in Maßen.
Das Ende ist definitiv nicht das, was ich erwartet habe, was es aber fast noch besser macht. Ich habe viele Rezensionen auf Amazon.com gelesen, die sich furchtbar über die Auflösung aufgeregt haben, aber ich kann voller Überzeugung sagen, dass diese das Ende nicht verstanden haben können (obwohl ich nicht verstehe wie das sein kann) und auch wenn es sicher kein schmalziges Happy End ist und nicht unbedingt alles kleinlichst genau auflöst, so ist es ein guter Abschluss für diese Geschichte.
Alles in allem bleibt Maggie Stiefvater also ihrer Linie treu und hat in ihrer gewohnt emotionalen und auch traurigen Weise ein für mich nahezu perfektes Ende für diese Serie geschaffen, das mich zu Tränen gerührt hat.
Auf Deutsch wird das letzte Buch bei Script 5 im September 2012 erscheinen.
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