01.Jan 2019 |
~nef
Rezensionsexemplar Café Honeybeevon Claire Bonnett
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Greta Rubin hat alles das, was man nicht will: einen stressigen Aushilfsjob, einen einnehmenden Partner und eine Familie die nach dem Tod der Mutter ins Chaos gestürzt ist. Sie würde wahnsinnig gern ausbrechen aus diesen Verpflichtungen, weiß aber nicht wie.
Das Wochenende hat sie besonders geschlaucht. Ihr Freund Fin hat sie zu seiner Familie geschleppt und ihr eröffnet, dass er gern mit ihr zusammen in das alte Häuschen seiner Oma ziehen möchte. Dann könnte sie im Hostel seiner Eltern aushelfen, welches er eines Tages erben wird.
Ihre Schwester Shawna hatte kurz zuvor beinahe die Wohnung in Brand gesetzt, als sie vergessen hat, das etwas auf dem Herd stand, als sie mitten am Tag ins Bett gegangen ist. Ihr Vater ist am Ende und völlig überfordert. Als sie dann bei einem Besuch bei ihrer Grandma Pru erfährt, dass das Café in dem sie als Erbe ihrer Mutter aus hilft vor dem Bankrott steht, bleibt ihr nur noch die Flucht.
Im strömenden Regen kommt sie von der Fahrbahn ab, der entgegenkommende Fahrer kann ihr ausweichen, doch für Greta reicht es nicht mehr. Sie landet im Krankenhaus.
Und plötzlich gibt es ganz andere Prioritäten in ihrem Leben.
Der Unfall verlief glimpflich, aber ihr Gedächtnis streikt. Sie weiß wer sie ist, wo sie ist und auch was passiert ist, aber alles andere ist ein leeres Blatt.
Nur ganz langsam kommen kleine Erinnerungen zurück, während ihre Familie versucht sie möglichst schnell wieder ein zu spannen. Aber Greta wehrt sich und hat die einmalige Chance ihr Leben neu zu gestalten. Wird sie diese Chance nutzen?
Ich bin durch das Cover auf die Leserunde bei 'www.lovelybooks.de' aufmerksam geworden und habe dort mitlesen dürfen. In die Geschichte kommt man sehr schnell rein und man merkt auch sehr fix, das Greta definitiv zu viel für andere macht und zu wenig für sich selbst. Auch wenn man alles nachvollziehen kann, fehlte ihr hier eindeutig der Ausgleich. Den kriegt sie ja dann - wenn auch anders als erwartet.
Es war faszinierend zu beobachten, wie sich ausgerechnet ihre Schwester ab dem Zeitpunkt des Unfalls entwickelt hat. Erst ist sie die 'Pflegebedürftige' und dann wechselt es komplett auf Greta.
Mit Greta bin ich leider nicht so ganz klar gekommen. Das lag vor allem an ihrem Verhalten. Ich kann euch gar nicht mal sagen was mich daran so gestört hat, da ich euch nicht spoilern will. Anderen in der Leserunde ist das offenbar nicht sauer aufgestoßen, von daher ist es vermutlich - wie alles - eine Frage der Sichtweise.
Ich hätte hier nur einfach mehr von ihr erwartet.
Die Geschichte entwickelt sich in Teilen ganz gut und wird gegen Ende dann auch richtig spannend. Davor passiert nicht so sehr viel und es läuft gemütlich vor sich hin.
Einen Narren gefressen habe ich mir am Antiquitätenhändler McEwans, der sein Geschäft gegenüber vom Café hat. Solch einen Menschen braucht man im Leben. Er ist tiefenentspannt und für seine Mitmenschen da, merkt aber auch schnell, wenn es zu viel wird.
Alles in allem war das Buch eine angenehme Lektüre die einen auch überdenken lässt, wie man selbst reagieren würde und ob man vielleicht in einigen Bereichen seines Lebens auch gerade nur für andere funktioniert und sich selbst dabei vergisst.
Ich danke an dieser Stelle herzlich für das Rezensionsexemplar und bin gespannt, was die Autorin noch so schreiben wird.
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