02.Sep 2018 |
~nef
Rezensionsexemplar Das Hospitalvon Oliver Ménard
Tags:
Thriller
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Könnte Spoiler zum ersten Teil der Reihe Federspiel enthalten.
Christine Lenève ist Journalistin und immer auf der Suche nach einer guten Story. Die aktuellste wird ihr quasi per Wasserweg zugestellt - eine Frauenleiche ohne Lippen treibt in der Spree und wird ausgerechnet von Freunden der Toten gefunden.
Die Ermordete war eine Hackerin, die sich viele Feinde gemacht hat. Gerade in einigen großen Konzernen ist sie den Mächtigen gewaltig auf die Füße getreten. Aber warum dann die fehlenden Lippen?
Berlin brennt - es ist der heißeste Sommer seit Jahren und Christine und Albert müssen einen kühlen Kopf bewahren. Die Tote ist auch Albert nicht unbekannt und so erfährt Christine nach und nach mehr über Alberts Leben vor ihrer Beziehung.
Alberts Vergangenheit hilft nicht unbedingt dabei dem Mörder auf die Schliche zu kommen. Allerdings ist bald klar, dass es sich hier um einen Serienkiller handelt. Es gibt bereits eine weitere Frauenleiche - ihr wurden die Augen entfernt.
Christine läuft die Zeit davon, sie will diese Story und die kriegt sie erst, wenn sie den Mörder gefunden haben. Dom, seines Zeichens Kommissar, ist ebenfalls auf der Suche und nimmt Christines Hilfe gern an. Gemeinsam mit Albert und Benno, einem gemeinsamen Freund der toten Hackerin, stöbern sie schnell einige Verdächtige auf.
Die Ermittlungen belasten nicht nur Albert, sondern auch seine Beziehung zu Christine, die sich fragt, ob sie sich in Albert getäuscht hat und ihr Vertrauen wieder vorschnell gewährt hat. Gemeinsam versuchen sie nicht nur die Frauen Berlins sondern auch ihre Beziehung zu retten.
Nachdem ich Federspiel ein wenig anstrengend fand, konnte ich Das Hospital gar nicht schnell genug lesen. Oliver Ménard wirft auch hier mit Klischees wieder nur so um sich, aber dieses Mal hat es mich persönlich nicht so gestört. Das würden Hacker vielleicht anders sehen.
Da es gerade in so richtig heiß war, als ich das Buch gelesen habe, konnte ich mich super in die Szenerie hineinversetzen. Auch war der Kriminalfall sehr spannend.
Man hat hier wieder wechselnde Perspektiven - einmal Christine, dann natürlich den Mörder und als drittes wechselnde Sichten von Albern und Benno.
Ich muss allerdings sagen, dass viele Spuren doch etwas weit hergeholt sind und man an manche Informationen wohl eher nicht auf legalem Wege kommt - auch nicht wenn man für die Polizei arbeitet.
Was mich persönlich etwas stört - aber nicht nur am diesem Buch, auch an anderen dieser Art - ist, dass der Ermittler sehr häufig persönlich involviert wird. Das war eine Zeitlang neu und spannend, inzwischen finde ich es total überflüssig, weil das auf Dauer niemand durchhält ohne in die Psychiatrie eingewiesen zu werden.
Spannend blieb das Buch bis zum Schluss und ich überlege, ob ich mich auch dem dritten Band widmen soll. Der erscheint nämlich noch dieses Jahr. Aber das werde ich dann spontan entscheiden.
Man kann definitiv sagen, dass Oliver Ménard mitreißend schreibt und man ohne Probleme nach 1 Seite mitten im Geschehen ist. Ich laufe nicht oft mit Buch vor der Nase den Weg zur Arbeit, hier schon.
Einen lieben Dank an den Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar. Beeinflusst hat es meine Meinung natürlich nicht.
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