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17.

Sep 2018

~nef

Geheimzutat Liebe

Tags: Romantik
Cover Geheimzutat Liebe

Andrew Knight hat alles erreicht, was er sich vorgenommen hat. Statt wie alle seine Vorfahren Jura zu studieren um irgendwann hinter einem großen Schreibtisch sitzend Akten zu wälzen, verbringt er seine Zeit am Herd. Er liebt es zu kochen, sich neue Gerichte einfallen zu lassen und die Kritiker in Euphorie zu versetzen.
Leider ist ihm nun genau diese Leidenschaft abhandengekommen. Als seine Tante ihm dann auch noch mit einer TV-Show auf die Nerven geht flüchtet er. Ein paar Tage in Maine sollen ihm Ruhe verschaffen und die alte Kreativität wieder zum Fließen bringen.
In einer scharfen Kurve kommt er von der Fahrbahn ab und kollidiert beinahe mit einem Kleinlaster. Spätestens jetzt weiß er, die Pause war dringend nötig.

Brooke Day ist gerade auf dem Weg ins Restaurant, als sie, völlig in Gedanken versunken, beinahe einen Unfall baut. Als sie den ersten Schock überwunden hat, kocht die Wut in ihr hoch. Irgend so ein Großstadtsnob glaubt mal wieder die weiten Straßen als Rennstrecke benutzen zu dürfen und sie ganz nebenbei ins Jenseits zu befördern.
Diesem Kerl geigt sie mal gehörig die Meinung - und sieht sich kurz darauf vor dem Traum aller Schwiegermütter wieder. Ein normales Gespräch ist nicht möglich, dafür ist er zu verstört und sie zu wütend. Da sein Wagen einen Totalschaden hat, nimmt sie ihn zähneknirschend mit ins 'Crab Inn' und bietet ihm eines der leerstehenden Gästezimmer an.

Andrew ist geschockt als er das Restaurant sieht. Niemals würde er einen Fuß in dieses Haus setzen, wenn er eine andere Wahl hätte.
So abschreckend das verfallene Gebäude von außen wirkt, so heimelig ist es von innen. Er fühlt sich sofort wohl und als sie ihm dann zum Abendessen noch das beste Sandwich seines Lebens serviert ist er hoffnungslos verfallen.
Noch immer ist Brooke zickig und sucht die Konfrontation, aber Andrew lässt sich nur zu gern auf das Geplänkel mit der wilden Schönheit ein.
Als sie wissen will mit wem sie es zu tun hat, flunkert er. Warum weiß er selbst nicht so genau, aber irgendetwas sagt ihm, dass sie noch ablehnender reagieren würde, wenn sie wüsste, dass er ein gefeierter Koch ist.

Brooke weiß nicht was sie von ihrem Gast halten soll. Er benimmt sich nicht wie die typischen Snobs aus der Großstadt und sieht zudem auch noch verdammt gut aus. Und trotzdem ist sie immer unter Strom, wenn sie in seiner Nähe ist. Vor allem fuchst es sie, dass er glaubt ihr zu ihrem Restaurant gute Ratschläge geben zu müssen. Dabei hat er selbst doch keine Ahnung von der Materie.
Nach und nach merkt Brooke jedoch, dass er die richtigen Fragen stellt, sich in der Küche ziemlich gut anstellt und ihr Herz zum Rasen bringt. Wird dieser Kerl etwa ihre Mauer zum Einsturz bringen?

Geheimzutat Liebe ist der erste Teil der Die Köche von Boston-Reihe und hat mich in den Wahnsinn getrieben. Da ich die Bücher rund um die New York Titans bereits kenne, weiß ich, dass Poppy J. Anderson für gewöhnlich meinen Geschmack trifft. Leider sagt mir dieser Reihenauftakt gar nicht zu.
Brooke ist mir bis zum Schluss total unsympathisch geblieben und ich hätte sie sehr gern mal länger in eine Kühlkammer gesperrt um sie zur Vernunft zu bringen. Was Andrew an ihr findet kapiere ich nicht.
Andrew ist eigentlich ganz putzig. Er ist in jedem Fall zu lieb und müsste gerade in seinem Restaurant und seiner Tante gegenüber viel eher mal auf den Tisch hauen. Deshalb war vieles für mich Jammern auf hohem Niveau.

Die Entwicklung der Geschichte ist vorhersehbar. Eigentlich wartet man nur auf den nächsten logischen Schritt. Die Geschichte an sich ist auch nicht schlecht, dass muss man auch sagen. Das Thema an sich hat mich natürlich total angesprochen und hat eine gute Rahmenhandlung: überarbeiteter Koch trifft auf chaotische Küchenfee. Soweit so gut. Das Ganze vor einer traumhaften Kulisse mit ein paar Stolpersteinen. Klingt gut, oder?
Was mich jetzt aber gestört hat war der Schreibstil. Es wurden massig Adjektive gestreut und die vielen Wiederholungen waren definitiv überflüssig. Auch gab es einiges was mich irritierte - stöhnt man beim Essen? Bei 'Harry und Sally' - okay, aber so im Allgemeinen? Ist mir noch nie aufgefallen. Auch war Brooke viel zu aggressiv. Nachdem sie das selbst irgendwann gemerkt hatte, keimte in mir die Hoffnung, dass es sich ändern würde. Dem war leider nicht so.

Ich habe auch noch die nächsten 3 Bücher der Reihe da und werde sie lesen. Vielleicht brauchte Poppy J. Anderson ja eine Weile um sich in ein anderes Thema einzuschreiben und die anderen Bücher beinhalten die Dinge nicht, die mich hier gestört haben.

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