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13.

Mar 2012

~nef

Ruhm - ein Roman in neun Geschichten

Cover Ruhm deutsch

Wie beschreibt man einen Roman, der kein Roman ist? Am Besten gar nicht, aber ich versuche es trotzdem.

In Ruhm - ein Roman in neun Geschichten erzählt der Autor Daniel Kehlmann neun kurze Geschichten über neun verschiedene Personen. Das ist an sich noch nicht sonderlich interessant, aber es kommt ja noch besser. Die Personen in diesen Geschichten verbinden sich alle über verschiedene Situationen, Gespräche und Handlungen. An sich muss man dieses Buch also doch als Roman sehen, wenn auch die Erzählweise anders ist.

Am Anfang war ich dem Buch gegenüber eher skeptisch eingestellt. Die Dame, von der ich es geliehen bekommen hatte, und ich, haben nicht immer denselben Geschmack. Doch ich muss schon sagen, es war wirklich gut. Daniel Kehlmann schafft es, dass einem eine Kurzgeschichte, die keine 30 Seiten lang ist, wie ein ganzer Roman vorkommt. Vielleicht liegt es aber auch gerade daran, dass man sich an die Geschichte davor erinnert und die losen Fäden zusammen knüpft. Die Sprache ist gut gewählt und den jeweiligen Charakteren angepasst, was vor allem in Ein Beitrag zur Debatte ein wenig anstrengend ist, aber Rosalie geht sterben wiederum umso herzerweichender macht.

Ich kann dieses Buch durchaus weiter empfehlen, doch sollte man hierbei bedenken, dass der Autor kein Freund von 'und am Ende lebten alle glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage' ist. Nach den ersten 4 Geschichten brauchte ich dann doch eine kleine Pause und ein paar Endorphine. Das hat dann auch den einen Stern Abzug gegeben.

Am 22.03.2012 kommt der Film, unter anderem mit Senta Berger, zum Buch in die deutschen Kinos, doch ich würde in jedem Fall empfehlen das Buch zu lesen. Das eigene Kopfkino macht gerade bei diesem Werk eine ganze Menge aus.

Vielen lieben Dank, liebe Kollegin, für diese Buchempfehlung.

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