20.Apr 2017 |
~nef
Das Gut in der Toskana |
Allegras Leben hat eine Wendung genommen, die so eigentlich nicht gedacht und schon gar nicht gewünscht war. Statt die Welt zu bereisen und ferne Länder kennen zu lernen, hockt sie im tristen Deutschland und bearbeitet den Bürokram im Bestattungsunternehmen ihrer Eltern.
An ihrem 27 Geburtstag ändert sich das allerdings schlagartig. Ihr Großvater väterlicherseits hatte einen Schlaganfall. Da ihr Vater stark in das Familienunternehmen eingebunden ist, macht sich Allegra auf die Reise in die sonnige Toskana um ihrem Großvater zu helfen. Schon viel zu lange íst es her, dass sie ihn gesehen hat und so freut sie sich besonders.
Ihre Freude wird allerdings getrübt, als ihr Großvater alles andere als herzlich auf ihr Erscheinen reagiert. Was war nur aus dem warmherzigen und immer fröhlichen Mann geworden, der immer ein Lächeln in auf den Lippen trug?
Massimo brauchte dringend eine Pause von seinem aufreibenden Leben als Architekt. Im Moment hilft er seinem Onkel auf dem Gut aus, dass für Touristen ein Zufluchtsort für Entspannung, Lebensfreude und Kreativität ist. Er spielt den Fremdenführer und kümmert sich ein wenig um anfallende Arbeiten.
Als er versucht eines der kreativen Ergüsse eines ehemaligen Gastes wieder in seiner Verankerung zu fixieren, trifft er auf eine erneute Dame, die ihm am Wasser auflauert. Massimo weiß, dass er ganz gut aussieht und sein Charme bringt ihm nicht wenig Komplimente ein, aber nach Feierabend will er einfach nur seine Ruhe haben. Da fehlt es ihm noch, dass eine weitere liebeshungrige Touristin im Halbdunkeln über das Anwesen schleicht.
Aber anders als die anderen Damen seiner Reisegruppen, ist diese ziemlich kratzbürstig und ihm sofort unsympathisch.
Allegra kann es nicht fassen. Was bildet sich der Touristenschreck eigentlich ein? Sie des Grundstücks verweisen wollen, das ist ja wohl die Höhe. Und seine schnippischen Antworten kann er sich auch an den Hut stecken.
Ihr Großvater arbeitet schon ewig als Gärtner auf dem Gut und hat durch seine langjährige Freundschaft zum Besitzer des Anwesens ein lebenslanges Wohnrecht. Dies hatte er gehofft mit seiner geliebten Frau noch lange ausnutzen zu können, aber das Schicksal hatte anderes mit ihr vor.
Und nun muss er sich damit abfinden, dass er sich selbst nicht einmal mehr richtig anziehen kann, weil sein Körper ihm nicht mehr gehorcht. Das wurmt ihn und seine schlechte Laune lässt er vor allem an seiner Enkeltochter aus.
Allegra hat von ihrem Vater aber nicht nur das feurige Aussehen geerbt, nein auch ihr Temperament kann es mit jeder waschechten Italienerin aufnehmen und das muss nun auch ihr Großvater kennenlernen.
Massimo ist der Sohn, den sein Onkel Lorenzo nie kriegen konnte. Seine Frau ist schwer krank und nach dem Tod von Massimos Eltern haben sie ihn bei sich aufgenommen und ihn wie einen Sohn behandelt. Dass aus ihm ein erfolgreicher Architekt geworden ist macht beide sehr stolz. Nur seine Verlobte passt irgendwie so gar nicht zu ihm. Und das musste Massimo nun auch schmerzlich feststellen. Auf dem Gut will er den Kopf frei kriegen, aber so richtig gelingen will ihm das nicht. Ständig läuft ihm diese Kratzbürste über den Weg und ehe er sich versieht, ist sein Jagdtrieb erwacht.
Ob sie im Bett auch so wild ist? Er ist gewillt das heraus zu finden.
Aber erst muss er herausfinden, warum im Haus seines Onkels immer mehr Antiquitäten verschwinden.
Mit Das Gut in der Toskana brachte mich Margot S. Baumann aus dem frischen Deutschland in den sonnigen Süden. Auch wenn ich noch nie in Italien war, konnte ich es mir beim Lesen wunderbar vorstellen. Die ganzen Plätze, Bauten und selbst die Landschaft tauchten förmlich vor meinem inneren Auge auf. Es war wie ein Urlaub.
Allegra und Massimo könnten unterschiedlicher nicht sein und doch ziehen sie sich magisch an. Wenn die beiden aufeinander treffen fliegen die Fetzen und die Wortgefechte sind ziemlich unterhaltsam. Ich mochte beide Charaktere ziemlich gern, auch wenn ich Massimos Einstellung zu Allegra anfangs zweifelhaft fand. Aber irgendwie war klar, dass er das eigentlich nicht so meint. Deshalb war ich hier dann doch versöhnlich mit ihm.
Neben der spritzigen Liebesgeschichte gibt es eine Familiengeschichte um Massimos Onkel Lorenzo, die ziemlich spannend ist. Männer machen viel für die Liebe ihres Lebens und oftmals werden sie von ihrer Liebsten dann auch noch überrascht. Das fand ich so süß.
Grundsätzlich hat mir dieses Buch von vorn bis hinten Spaß bereitet beim Lesen. Das Setting ist toll, die Geschichte sowohl unterhaltsam als auch spannend und das Buch damit ein echtes Lesehighlight.
Bei manchen Büchern fällt einem gar nicht so richtig ein, warum es einem jetzt direkt gefallen hat - es ist einfach so.
Einen ganz lieben Dank an die Autorin für das Leseexemplar. Nun habe ich Feuer gefangen und muss unbedingt mal in die Toskana - nur nicht im Sommer ;o)
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