05.Jul 2016 |
~nef
Für immer und deinvon Helena Grass
Blue Eyes #2
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Juliette und Tom führen eine offene Beziehung und das ziemlich erfolgreich. Jeder von ihnen hatte seine Freiräume, die sie auch gern auskosteten und dennoch freuten sie sich immer wieder mit kindlicher Vorfreude aufeinander.
An diesem Abend sollte Tom wieder zu Juliette kommen und sie hatte vor sich für ihn besonders hübsch zurecht zu machen. So steht sie gerade unter der Dusche, als es an der Tür klopft. Nicht Tom, sondern Robert, ihr Nachbar steht vor der Tür und schaut nicht schlecht, als Juliette ihm die Tür wie Gott sie schuf öffnet.
Er hat sich ausgesperrt und Essen auf dem Herd stehen und hofft, das seine Nachbarin und Vermieterin im helfen wird. Beide verbindet eine Affäre kurz nach Roberts Einzug, zwei Jahre zuvor, doch er ist Juliette eigentlich zu jung. Ihr Körper hingegen kann ihre Zurückhaltung nicht verstehen und reagiert sofort auf Roberts Stimme.
Widerwillig lässt sie ihn rein um ihm dann klar zu machen, dass sie gleich Besuch bekommen wird. Mit einem Schraubenzieher bewaffnet zieht Robert von dannen und Juliette schlüpft wieder unter die Dusche. Sie bleibt nicht lange allein und denkt schon, Tom ist bereits da und überrascht sie unter der Dusche, da bemerkt sie ihren Irrtum - Robert macht sich an ihrem Körper zu schaffen, der es verdächtig heiß findet. Erbost und verwirrt setzt sie Robert vor die Tür.
Tom schafft es nicht pünktlich zu Juliette, im Hotel ist die Hölle los. Seine Chefin zieht endlich den Schlussstrich unter einer Farce von Ehe und das vor versammelter Mannschaft. Das hätte Tom ihr nicht zugetraut, Jackie, ihr Noch-Ehemann, allerdings auch nicht.
Zu Juliettes Geburtstag überrascht Tom sie mit einem Wochenende in Hamburg und dem Besuch des Musicals 'Tanz der Vampire'. Juliette ist begeistert und auch etwas überrumpelt.
Durch die Ereignisse im Hotel muss Tom sie ausgerechnet an ihrem Geburtstag frühzeitig wieder verlassen - aber das Wochenende in Hamburg steht bereits vor der Tür und Juliette ist einigermaßen besänftigt. Und irgendwie kreist auch immer noch Robert unter der Dusche durch ihre Gedanken.
Als Juliette sich am frühen Vormittag ohne Tom aus dem Bett schält, entdeckt sie eine Schatulle unter ihrem Kissen. Ein Ring. Oh nein, das darf nicht wahr sein. Tom wird sich doch wohl nicht in sie verliebt haben und sie heiraten wollen?
An einer anderen Stelle findet sie ein weiteres Päckchen - darin befindet sich eine teure und sehr hübsche Sonnenbrille. Sie ruft Tom an und bedankt sich, erwähnt den Ring aber mit keinem Wort. Was sollte das auch? Das muss er ihr erst einmal erklären.
Das Wochenende in Hamburg ist der Wahnsinn und Tom erwähnt den Ring mit keiner Silbe. Auch die Sonnenbrille wird hingenommen. Hm, komisch, aber okay. Als sie am Sonntag wieder zurück in ihrer Wohnung sind, ruft Tom aufgeregt nach ihr. In den Nachrichten wird von zwei Morden gesprochen. Zwei Frauen wurden ermordet und der einzige Zusammenhang sind eine lilafarbene Sonnenbrille und ein verdächtiger Ring. Genau diese Sachen hat Juliette doch von Tom bekommen. Sie stellt ihn zur Rede, doch Tom tut ahnungslos. Er will die Sachen nie zuvor gesehen haben. Aber wer sonst könnte sie in ihrer Wohnung deponiert haben? Juliette will sich an die Polizei wenden, doch Tom bittet sie es nicht zu tun. Das schürt Juliettes Ahnung und ihre Angst, Tom könnte ein Mörder sein.
Juliette findet immer mehr Anzeichen für seine Schuld und wendet sich an die Polizei. Nichtsahnend, dass es da noch jemand anderen gibt, der durchaus Interesse an ihr hat. Jemand aus der Vergangenheit und er wird nicht ruhen, bis er sie bekommen hat.
Juliette ist eine bodenständige Frau die weiß was sie will. Der frühe Tod ihrer Eltern hat sie etwas aus der Bahn geworfen und daran knabbert sie noch immer. Ob sie deswegen keine feste Bindung eingeht? Aus Angst wieder verlassen zu werden?
Tom ist mir durchweg sympathisch. Er sorgt sich und hat mit Juliette den passenden Gegenpol gefunden. Wer würde sich nicht über ein Wochenende in Hamburg freuen in einem Luxushotel?
Neben den beiden Hauptprotagonisten gibt es noch Robert. Natürlich fand ich ihn ebenfalls verdächtig und war erstaunt und etwas enttäuscht, dass Juliette ihn als Täter gar nicht in Betracht zieht. Schließlich kam er ja auch zu ihr unter die Dusche, obwohl sie ihn aus der Wohnung gebeten hatte. Hätte er nicht die viel besseren Chancen gehabt als Tom, der nie allein in der Wohnung war?
Die Suche nach dem Täter und vor allem dem Motiv beginnt früh in diesem Buch und hält bis zum Ende hin an. Wenn man dann am Ende weiß wer es ist und was das Motiv ist, ist es fast zu spät. Natürlich muss man das Buch dann zu Ende lesen, man will ja wissen ob sie es schafft oder ob es ein endgültiges Ende für Juliette gibt.
Das Ende lässt Spekulation für einen Folgeband. Es drängt sich quasi auf - ohne euch zu viel zu verraten, kann ich sagen - da geht noch was! Die Autorin hält sich hier bedeckt ... es ist also alles offen =o)
Ich bin etwas unglücklich mit einem gewissen Ausgang. Das hätte ich mir wirklich anders gewünscht, einfach weil es für mich besser gepasst hätte.
Auch fand ich, dass Juliette zu bereitwillig Tom als Tatverdächtigen abgestempelt hat. Jeder andere hätte erst einmal ein paar Dinge hinterfragt.
Das fand ich etwas übertrieben und unglaubwürdig, auch das Juliette quasi chronisch heiß ist. Das wünscht sich jeder Kerl und so manche Frau auch, aber in einigen Situationen fand ich es unangebracht.
So, nun will ich aber aufhören, ihr sollt das Buch ja selbst noch lesen.
Einen ganz lieben Dank an den bookshouse-Verlag für das Rezensionsexemplar.
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