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07.

Aug 2010

~nia

Splitterherz

Das erste Mal bin ich über den Titel von Bettina Belitz durch die Kombination FS-Buch und Westerwald gestolpert. Der Kontrast von beschaulichem Landleben und wilder Fantasiewelt hat gleich mein Interesse geweckt. Zwei Amazonrezensionen später lag das Buch dann in meinem Warenkorb.

Das Buch macht es einem zunächst nicht leicht. Die Protagonistin ist anfangs sehr anstrengend, die Naturbeschreibungen sind vielfältig, aber manchmal etwas wild für einen deutschen Wald und bis man so richtig in der Geschichte drin ist, dauert es fast bis zur Hälfte des Buches. Doch Dranbleiben lohnt sich; man wird schließlich mit einer tollen Idee und einem spannungsgeladenen Finale belohnt.

Ellie (Elisabeth) Sturm zieht mit ihren Eltern aus der Großstadt Köln in das 400 Seelenörtchen Kaulendorf im Westerwald. Das auch noch zum Beginn des letzten Schuljahrs vor dem Abitur. Dementsprechend unleidlich ist Ellie zu Anfang: egozentrisch, launisch, unsicher und oft unlogisch handelt sie während ihrer ersten Tage im neuen Haus, in der neuen Schule und auch in der vielen Natur, die plötzlich um sie herum ist. Hinzu kommt, dass sie eine Menge wilder Träume hat, die - man ahnt es mit der Zeit - noch eine größere Rolle spielen werden. Bei einem Gewittereinbruch trifft sie dann mitten im Wald zum ersten Mal auf den mysteriösen Colin, der sie aus einer misslichen Situation rettet. Ellie ist fasziniert und angewidert zugleich. Die beiden treffen bald häufiger auf einander, auch deshalb, weil sie den Kontakt sucht. Immer haben diese Situationen etwas seltsames an sich: Colin scheint undurchdringlich, unleidlich und sogar gefährlich zu sein. Doch auch in Ellies Familie ist nicht alles so normal, wie sie das immer angenommen hat.
Beide Handlungsstränge vereinen sich und ergeben mit der Zeit eine richtig runde und spannende Geschichte. Dabei findet Ellie immer mehr zu sich selbst und wird zu einer Heldin mit Potential. Die 'Wesen' die man in dem Buch kennenlernen darf, sind mir in dieser Art noch nicht in einem Fantasiebuch begegnet (auch wenn die Idee dahinter nicht neu ist). Hinzu kommt, dass man vereinzelt Hinweise liest, die auf die weitere Handlung hindeuten, denn auch Splitterherz ist der Auftaktband einer Trilogie. Der zweite Band Scherbenmond ist für Januar 2011 angekündigt.

Auch wenn ich zuerst nicht so begeistert war, hat mich die Geschichte schließlich überzeugt. Scherbenmond kommt in jedem Fall auf meinen Wunschzettel.

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