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17.

Mar 2016

~nia

Enemy of My Enemy

Mit Enemy of My Enemy von Penwyn präsentiere ich eine weitere Geschichte aus meiner Serie an kurzen Fanfiction, dieses Mal aus der Welt von Harry Potter. Als Warnung sei noch gesagt, dass diese wunderschöne, aber sehr traurige Geschichte zwei Triggerwarnungen verdient: Bei wem der Tod von Charakteren und das Thema Hungern ungute Gefühle auslöst, sollte weder diese Rezension noch die Geschichte, um die es geht, lesen.

Nach Albus Dumbledores Tod erläutert er in seinem Testament Harry und den Ordensmitgliedern, dass Snape nur seinen Wünschen gefolgt ist und mit Snapes Handlungen auch noch Draco Malfoy aus Voldemorts Nähe entfernt werden konnte. Tatsächlich lädt Snape einen sehr unglücklichen Draco bei Harry im Haus am Grimmauld Place ab. Draco hat nichts besseres zu tun, als sich in seinem Zimmer zu verschanzen und jegliche Nahrungsaufnahme zu verweigern. Nach Wochen ist es schließlich Harry, der ihn aus seinem selbst gewählten Elend befreit und Draco langsam wieder zum Essen bringt. Wann immer Harry nicht auf der Suche nach Horkruxen ist, verbringt er seine Zeit mit Draco. Dabei kommen die beiden sich näher und ihre Beziehung verändert sich und irgendwann sind die beiden weder Feinde noch Freunde sondern Liebhaber. Doch Harry verschweigt Draco etwas und als die Wahrheit endlich rauskommt, ist es zu spät...

Enemy of My Enemy ist eines der ersten Fanfiction, die ich je gelesen habe - und immer noch eines der besten. Dazu muss ich sagen, dass mich eine gut geschriebene traurige Geschichte genauso berühren und glücklich machen kann, wie die, die mit einem "und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" endet. Penwyn ist ein Profi darin, Emotionen aus ihren Lesern herauszulocken. Die Geschichte wirft einen buchstäblich in ein Wecheselbad der Gefühle und jedes Mal wieder bin ich erstaunt, wie sehr mich Harrys und Dracos Schicksal auch beim x-ten Lesen packt und am Ende atemlos zurücklässt.
Das liegt zu einem Großteil an den großen und kleinen Gesten, die in Enemy of My Enemy verwendet werden. Dass der Feind deines Feindes ein Freund sein kann, dass es einen Gegenpool zum Dunklen Mal gibt, dass selbst ein wunderbarer Liebesbrief den Schmerz eines todunglücklichen Teenagerherzen nicht lindern kann, all dies macht diese Geschichte zu einem kleinen Schmuckstück im Sinne einer Shakespear'schen Tragödie.
Ja, auch die kurzen und kleinen Geschichten haben es in sich, einem das Herz zu zerreißen. Eine Tatsache, die mich am Ende dann aber doch glücklich macht.

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