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06.

Feb 2016

~ND

The Baller: A Down and Dirty Football Novel

Delilah ist an ihrem Ziel angekommen: Sie ist eine der wenigen weiblichen Sport-Journalisten, die es geschafft haben. Kaum jemand kennt sich besser als sie mit Football aus und endlich darf sie das auch der Welt zeigen, denn von nun an steht sie bei den großen Spielen in der ersten Reihe und interviewt die Spieler - sogar in den Umkleidekabinen, in denen weibliche Reporter normalerweise nicht gern gesehen werden.
Die ersten Interviews laufen auch eigentlich alle sehr gut, zumindest bis sie auf den Top Spieler der New York Steels trifft: Brody Easton. Denn kaum hat ihr Interview angefangen, lässt er auch schon die Hosen runter - wortwörtlich. Delilah kriegt zwar gerade noch so die Kurve und kann das Gespräch einigermaßen retten, doch spätestens jetzt ist ihr klar, dass Brody Easton nicht nur ein Player ist, der alles jagt, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, sondern auch ein kompletter Vollidiot. Leider ist er aber ein ziemlich gutaussehener und charmanter Vollidiot, was Delilah schon bald herausfinden muss, denn von ihrem ersten Treffen an lässt Brody sie jedes Mal wissen, dass er sie in seinem Bett haben will.
Doch Delilah kennt Typen wie ihn und hat kein Interesse. Zumindest redet sie sich das ein. Wenn sie ehrlich mit sich ist, weiß sie aber, dass er ihr ziemlich unter die Haut geht und sie ihn eigentlich ziemlich gern mag. Eine Weile sieht es sogar gar nicht so schlecht für Delilah und Brody aus - zumindest bis ihnen ihre Vergangenheit einen Strich durch die Rechnung macht...

Es fällt mir wirklich unglaublich schwer, The Baller: A Down and Dirty Football Novel von Vi Keeland zu bewerten. Denn auf der einen Seite mochte ich das Buch wirklich richtig gern. Delilah ist eine sehr sympathische Heldin und auch wenn sie relativ karriereorientiert ist, ist sie niemals kühl oder unsympathisch und würde z.B. auch nie mehr von ihrem Privatleben für den Beruf opfern, als wirklich sein muss. Sie ist lustig und selbstbewusst und eigentlich eine ziemlich gute Heldin. Auch Brody hat seine starken Seiten. Er ist zwar definitiv kein besonders einzigartiger Held (dafür entspricht er zu sehr dem gutaussehenden, charmanten Übermann), aber er ist mit seinem großen Mundwerk und lustigen Art dennoch sehr sympathisch. Zusätzlich ist er extrem loyal und im Großen und Ganzen eigentlich auch ziemlich ehrlich, was ich sehr erfrischend fand.
Außerdem bin ich ein großer Fan von Sportgeschichten und auch wenn Football hier keine riesige, essenzielle Rolle spielt ist es dennoch ein guter Hintergrund für die Geschichte und ermöglicht einige interessante Szenen, u.a. eben Delilahs und Brodys erstes Kennenlernen in der Umkleidekabine der Steels.
Und eigentlich fand ich auch die grundsätzliche Geschichte ziemlich gut. Denn wirklich lange dauert tut es eigentlich nicht, bis Delilah und Brody zueinander finden und auch wenn es die ein oder andere Komplikation aufgrund ihrer jeweiligen Vergangenheiten gibt, kommt die Geschichte bis dahin mit relativ wenig Drama aus und entwickelt sich in einem schönen Tempo.

Und hier ist dann der Punkt, an dem The Baller: A Down and Dirty Football Novel für mich ein wenig schwierig geworden ist. Ich werde leider nicht ohne Spoiler auskommen, seid also gewarnt; sie sind zwar markiert, aber öffnet sie wirklich nur, wenn ihr es verkraften könnt im Vorfeld ein paar wichtige Eckpunkte zu wissen:
Das Buch ist hauptsächlich aus Delilahs und Bodys Sicht geschrieben. Hierbei gibt es noch kein Problem (im Gegenteil, ich liebe Dual Point of Views), aber .
Doch wie gesagt hat auch Delilah eine Vergangenheit und die ist jetzt nicht ganz so pikant bzw. ist es kein großer Spoiler. Sie hatte vor Jahren eine sehr ernsthafte Beziehung, doch der Mann ist bei einem Unfall ums Leben gekommen und so ganz ist Delilah immer noch nicht über diesen Verlust hinweg gekommen. Das hat für einige emotionale Szenen gesorgt, aber .

Es gibt also schon ein paar Dinge an The Baller: A Down and Dirty Football Novel von Vi Keeland, die relativ schwierig für mich waren und mir stellenweise die grundsätzlich sehr schöne Geschichte ein wenig vermiest haben. Trotzdem ist es eine schöne Sportlerromanze, die einen etwas anderen Aufbau hat, der meiner Meinung nach zwar ein wenig nach hinten losgegangen ist, was die Balance des Buchs anging, der aber definitiv für Spannung gesorgt hat.

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