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11.

Feb 2016

~ND

Getting Him Back

Ethan hat einen Plan: Er wird das gleiche College besuchen, an dem sein Freund Blake bereits seit einem Jahr studiert, sie werden sich endlich wieder täglich sehen und für immer glücklich sein. Doch es kommt natürlich ganz anders: Blake macht schon am ersten Tag mit ihm Schluss und Ethan ist komplett vor den Kopf gestoßen - doch eines ist klar, er wird Blake zurückgewinnen. Dazu braucht er allerdings erst einmal Informationen, die ihm dabei helfen herauszufinden, wieso Blake überhaupt mit ihm Schluss gemacht hat.
Wer wäre dafür besser geeignet, als Blakes Zimmergenosse Wyatt? Wyatt und Blake sind zwar nicht gerade die besten Freunde, aber zumindest sollte er eine Ahnung haben, wer in ihrem Zimmer in den letzten Wochen so ein und aus gegangen ist. "Zum Glück" sind Ethans Algebra Noten so schlecht, dass er auch gleich die perfekte Ausrede hat, um mit Wyatt ins Gespräch zu kommen - er braucht Nachhilfe.
Wyatt macht es Ethan allerdings alles andere als einfach, denn er durchschaut dessen Hintergedanken sofort. Bald schon muss Ethan sich aber eingestehen, dass sein Interesse an Wyatt nicht mehr nur mit Blake verknüpft ist...irgendetwas ist an dem jungen Mann mit dem ungewöhnlichen Aussehen, das Ethan nicht mehr loslässt und das bringt eine ganz neue Reihe an Problemen mit sich...

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von Getting Him Back von K.A. Mitchell genau halten soll. Es hat definitiv seine guten Momente: Zum Beispiel fand ich Wyatt wirklich sehr interessant. Ich habe ja bereits schon auf sein Aussehen angespielt, dass nicht unbedingt alltäglich ist. Was es damit genau auf sich hat, will ich gar nicht genauer sagen, aber es hat einen gewissen Hintergrund, der ihn zu einer sehr spannenden Figur gemacht hat. Außerdem machen ihn seine etwas abweisende und gleichzeitig verletzliche Art ebenfalls sehr ungewöhnlich. Auch Ethan ist im Grunde sehr sympathisch. Seine "Besessenheit" von Blake war zwar manchmal etwas übertrieben - vor allem weil der wirklich keine hinterhergeweinte Träne wert ist - und auch die Tatsache, dass er Blake so ziemlich alles verzeihen würde war etwas nervig, aber nunja, Ethan ist jung und jeder macht manchmal Fehler.
Was mich eigentlich an Getting Him Back stört ist eher die Tatsache, dass für meinen Geschmack etwas zu wenig passiert. Sowohl Ethan als auch Wyatt und ihre Vorgeschichten hätten einige Möglichkeiten hergegeben, aber am Ende wirkt die Geschichte einfach nur kurz und knapp runter geschrieben. So wirken natürlich auch viele der Freundschaften, die Ethan mit der Zeit schließt, ziemlich oberflächlich. Das ist sehr schade, denn K.A. Mitchell hat sich einige sehr sympathische Ideen einfallen lassen, um das College-Leben in Getting Him Back darzustellen. Allein schon das campusweite Zombie vs. Menschen Spiel, an dem die meisten der Charaktere beteiligt sind, ist ziemlich lustig und hat für sehr unterhaltsame Momente gesorgt.
Leider half mir aber auch das nicht darüber hinweg, dass K.A. Mitchell meiner Meinung nach nicht das volle Potenzial ihrer Geschichte ausgenutzt hat. Es gibt ein paar wirklich süße und emotionale Szenen, aber dadurch, dass die Figuren meistens NICHT miteinander geredet haben, verlaufen sie sich oft ein bisschen ins Leere.

Alles in Allem ist Getting Him Back von K.A. Mitchell deshalb eine sympathische, schöne Geschichte, die aber allzu oft nicht alles aus sich rausholt, was möglich gewesen wäre. Vieles wird zu oberflächlich abgehandelt und das Potenzial der Figuren nur angekratzt. Sehr schade, denn es hätte wie gesagt einiges mehr hergegeben.
K.A. Mitchell hat allerdings vor noch mindestens eine weitere Geschichte über diese Figuren zu schreiben (keine Sorge, Getting Him Back ist dennoch in sich abgeschlossen), vielleicht hilft diese ja dabei, das Buch ein wenig abzurunden.

Getting Him Back erscheint am 15. Februar 2016.

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