12.Nov 2015 |
~ND
My Stepbrother, My Escortvon Leigh James
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Früher war Lowell Barton alles andere als Fimstarmaterial - sie war ein blasser Bücherwurm mit Zahnspange, der erst noch in seinen Körper wachsen musste. Mittlerweile hat sich das hässliche Entlein allerdings zu einem der Nachwuchsstars in Hollywood gemausert, mit vielen Fans und einem lupenreinen Image. Doch dieses Image wird schnell angegratzt, als sie dabei gefilmt wird, wie sie sich auf die Schuhe eines Polizisten übergibt.
Jetzt muss sie schnell reagieren, wenn Lo ihren Ruf retten will. Sie braucht eine Ablenkung, die der Presse frisches Futter gibt und sie in einem positiven Licht dastehen lässt. Ein Mann muss her! Ein gutaussehender, charmanter Mann, der sie auf Händen trägt und ihren Aussetzer überschattet. Dumm nur, dass Lo schon lange keinen Mann mehr in ihrem Leben hatte. Also wenden sie und ihre beste Freundin Tori sich an den letzten Ausweg: Einen Escort-Service.
Und tatsächlich schickt der ihnen auch den perfekten Mann. Kyle ist gutaussehend, charismatisch und selbstbewusst und damit wie geschaffen für den Job. Doch Lo muss mit Schrecken feststellen, dass sie Kyle bereits lange und nur allzu gut kennt - denn er war vier Jahre lang ihr Stiefbruder in einer der vielen gescheiterten Ehen ihrer Mutter. Und er hat ihr damals das Leben zur Hölle gemacht.
Lowell hat allerdings keine Wahl, als Kyle als ihren neuen Freund vorzustellen. Sie muss allerdings auch feststellen, dass aus dem gemeinen, arroganten, nichtsnutzigen Jungen trotz seines fragwürdigen Berufs ein sehr lieber und guter Kerl geworden ist. Das verkompliziert die Lage allerdings nur, denn Lo weiß, dass ihre Karriere sowieso schon im Eimer ist, sollte die Wahrheit über sie und Kyle und seinen Beruf jemals raus kommen. Echte Gefühle für ihren Stiefbruder und ihren Escort kann sie sich eigentlich nicht leisten...
My Stepbrother, My Escort von Leigh James wurde als nette, leichte und lustige Komödie angepriesen. Leicht war der Roman definitiv - aber ansonsten fand ich das Buch weder besonders schön, noch lustig. Im Gegenteil, es gab eigentlich keine einzige Szene oder Gespräch das ich auch nur ansatzweise lustig fand und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass das überhaupt das Ziel der Autorin gewesen sein soll. Das war also defintiv schon mal eine fehlleitende Werbung.
Aber auch abgesehen davon konnte mich diese Geschichte nicht wirklich überzeugen. Allein die Tatsache, dass Lo denkt, dass es eine gute Idee wäre einen "falschen Freund" über einen Eskort-Service zu suchen ist total albern. Dass das irgendwann raus kommen muss ist doch klar (alleine durch z.B. einen alten Klienten) und dass es für ihre Karriere nicht gut sein kann, eine männliche Prostituierte zu daten, sollte die Wahrheit ans Licht kommen, ist ebenfalls klar. Ich fand also allein die Ausgangssituation schon nur mäßig durchdacht. Wäre das Buch als Komödie aufgebaut gewesen, wie ursprünglich versprochen, hätte mich das nicht so gestört, schließlich hätte es Futter für einige skurrile Situationen geben können. Aber als Buch, das sich selbst relativ ernst nimmt, hat es mich doch sehr gestört.
Außerdem muss ich sagen, dass ich weder Kyle noch Lo besonders gern mochte. Kyle war sehr zweidiminesional und auch wenn ich ihn deutlich lieber mochte als Lo, blieb er einfach sehr farblos. Lo dagegen hat etwas mehr Charakter, hat mich dafür aber sehr schnell genervt. Sie will Kyle, stößt ihn aber ständig zurück, was bald ziemlich frustrierend wurde. Überhaupt ist die Geschichte eigentlich immer wieder das gleiche: Kyle und Lo kommen sich näher - sie weißt ihn zurück. Der gesamte Mittelteil besteht im Grunde aus nichts anderem. Auch die Nebencharaktere sind nicht sonderlich gut gelungen. Vor allem Lowells Mutter ist furchtbar übertrieben geraten und wenn sie schon so eine schreckliche Figur ist, hätte ich mir wenigstens gewünscht, dass sie ihr Fett mehr abgekriegt hätte.
Unterm Strich war My Stepbrother, My Escort von Leigh James also eher enttäuschend. Weder die Charaktere, noch die Handlung konnten mich in irgendeiner Weise fesseln und auch die Art wie Hollywood hier gezeigt wird, war eher langweilig.
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