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31.

Oct 2015

~nia

Skeletons

Skelton ist der erste Teil einer BBC Sherlock-Fusionsgeschichte. Es reicht völlig Sherlock-Fernsehserie zu kennen und sich vom zweiten Fandom überraschen zu lassen. Wer das partout nicht aushält, der findet es hinter dem .

Hier ein wenig von der Handlung, anhand derer man vielleicht auch selbst drauf kommt. Sherlock spricht nie von seiner Vergangenheit. John merkt schnell, dass sein bester Freund und Mitbewohner da ein Geheimnis hat und sich auch sonst merkwürdig verhält, wann immer einer der öffentlichen Feiertage ansteht. Dann nimmt Sherlock den Schädel Yorick vom Kaminsims und verschwindet, so lange die Feiertage eben dauern. Egal ob Weihnachten, Neujahr, Valentine's Day, Ostern, Halloween, Guy-Fawkes-Tag und einige mehr - Sherlock ist verschwunden. Darüber hinaus verbietet er John außerdem, die Tage auch nur irgendwie in der Wohnung präsent werden zu lassen. Auch wenn John getrost auf rosa und rote Herzen verzichten kann, tut er sich mit dem Leben ohne Kürbis, Tannenbaum und Ostereier doch schwerer als gedacht. Natürlich versucht John, mehr über Sherlocks Vergangenheit aus ihm herauszulocken. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf...

Skeletons ist eine wunderbar Halloween-eske, makabere und bizarre Geschichte. Obige Beschreibung erzählt nur ganz grob etwas über die eigentliche Handlung, weil es eine Schande wäre, davon zu viel zu verraten. Bis zu einem gewissen Grad stimmt flawedamythysts Geschichte mit den ersten beiden Staffeln der BBC Sherlock-Serie überein. Mehr muss man eigentlich nicht wissen, um Skeletons von Herzen genießen zu können. Erfasst man, welche andere Geschichte hier mit erzählt wird, wird einem klar, wie geschickt die Autorin beide Handlungen miteinander verschmelzen lässt. Und selbst wenn man das zweite Fandom gar nicht kennt, ist der Schreibstil geradezu magisch und die Einfälle eine einzige Wonne.

Hier mal ein Beispiel, welches mich jedes Mal wieder neu kichern lässt:

Sherlock didn't look away from the image. "You have an astonishingly attractive skull," he said in a voice tinged with wonder.
John had no idea how to respond to that. "Ah, thank you?" he offered.
"Look at how graceful the curve of your parietal bone is," added Sherlock in an awed voice, tracing his finger over the x-ray. John did look, but he couldn't see any real difference between his skull and any of the hundreds of others he'd seen over his years as a doctor.

Übersetzung: Sherlock schaute nicht auf von dem Bild. "Du hast einen erstaunlich attraktiven Schädel", sagte er mit einem Hauch von Erstaunen.
John hatte keine Ahnung wie er darauf reagieren sollte. "Eh. Dankeschön?" bot er an.
"Schau, wie anmutig der Schwung deines Scheitelbeins ist", fügte Sherlock begeistert hinzu, währen sein Finger über das Röntgenbild strich. John schaute, aber konnte keinen wirklichen Unterschied zwischen seinem Schädel und den hundert anderen, die er über die Jahre als Arzt gesehen hatte, erkennen.

Skeletons ist wirklich die perfekte Geschichte zu Halloween oder für dunkle kalte Herbstabende, an denen das gemütliche Lesen auf dem Sofa noch mal so schön ist. In der Geschichte wimmelt es von Absurditäten, aber auch Skelette, Knochen und Tote kommen nicht zu kurz. Über Sex wird diskutiert, praktiziert wird er nicht. Stattdessen gibt es Küsse, Gekuschel und romantische Szenen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Und ja, der Humor ist wunderbar schwarz und schräg geraten.

Es gibt eine kurze Fortsetzung Namens An Average Morning at 221B in der einer der Beteiligten eine Burka trägt und eine weitere Fortsetzung, die gut doppelt so lange wie Skeletons ist. Dieser dritte Teil heißt The Holiday Cycle und hier sei nicht mehr verraten, als dass die Feiertage ein Eigenleben entwickeln, wenn Sherlock und John sie mit aller Kraft feiern (müssen). Hier bin ich selbst noch mitten drin, ich kann aber jetzt schon sagen, dass ich mich unglaublich köstlich amüsiere und das wohl auch über Halloween tun werde. In diesem Sinne, gruselt euch nicht zu sehr!

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