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28.

Jun 2015

~ND

Permanent Fixture

Wenn Derek eines hat, dann Pech in der Liebe. Die einzige Beziehung, die er jemals hatte, endete in einer einzigen Katastrophe und hat ihm nicht nur sein Herz, sondern auch sein Vertrauen in sich selbst gebrochen. Seitdem hatte er nichts anderes mehr als flüchtige Bettgeschichten - davon dafür allerdings ziemlich viele.
Derek hat seitdem auch nie wieder Gefühle für jemanden entwickelt...nein, eigentlich belügt er sich was das angeht, denn einen Menschen gibt es doch, für den er mehr empfindet, als er sich eingestehen möchte: Stiles, der vorlaute beste Freund seines Bruders Scott. Doch da gibt es mehr als nur ein Problem, denn Derek hat keine Ahnung, wie Stiles fühlt und ob er überhaupt Interesse an Männern hat. Schließlich scheint er seit der Grundschule in Lydia verliebt zu sein. Doch was viel mehr auf Derek lastet, ist der große Altersunterschied zwischen ihm und Stiles. Es trennen sie immerhin sechseinhalb Jahre und Stiles ist noch lange nicht volljährig.
Doch Derek weiß, dass Stiles das Warten wert ist. Allerdings ist er sich nicht sicher, ob er jemanden wie Stiles überhaupt verdient...

Permanent Fixture von linksofmemories ist definitiv eines der schönsten Fanfiction, die ich je gelesen habe und definitiv mein Favorit, wenn es um das Teen Wolf Fandom geht. Die Geschichte erstreckt sich über einen extrem langen Zeitraum und beginnt im Grunde mit Dereks Geburt. Wir begleiten ihn dabei durch seine nicht gerade einfache Kindheit und wie er schließlich mit seiner Familie nach Beacon Falls kam und Scott dort Stiles kennenlernte.
Permanent Fixture ist also definitiv keine Geschichte für Leser, die sehr schnell große Gefühle in ihren Büchern erwarten. Wie gesagt trennen Stiles und Derek einige Jahre und zunächst ist da natürlich auch noch nichts zwischen den beiden. Stiles ist schließlich noch sehr jung, als er Derek und seine Familie kennenlernt. Doch was sich relativ bald zwischen den beiden entwickelt ist eine sehr ungewöhnliche, aber nur umso schönere Freundschaft. Derek ist ein Einzelgänger und Stiles ein Energiebündel, mit dem nur wenige klarkommen. Trotzdem werden die beiden echte Freunde (ihrer Liebe zu Doctor Who sei Dank).
Es war einfach schön Derek und Stiles beim erwachsen werden zuzuschauen. Besonders, als Stiles langsam älter wird und Derek so wirklich zu verstehen beginnt, was seine Gefühle für seinen doch deutlich jüngeren Freund bedeuten. Vor allem, als ihm immer klarer wird, dass Stiles ebenfalls nicht abgeneigt zu sein scheint.
Man muss als Leser allerdings keine Angst vor diesem Altersunterschied haben. linksofmemories hat Dereks und Stiles aufkeimende Beziehung sehr geschmackvoll umgesetzt und man bekommt nie das Gefühl, als würde es sich um etwas "Verbotenes" zwischen ihnen handeln. Außerdem ist ihre Freundschaft und ihre spätere Entwicklung einfach zu schön. Vor allem auf Dereks Seite, denn als er sich seine Gefühle erst einmal eingesteht, wird klar, dass er Stiles wirkich heiß und innig liebt. Ich habe schrecklich mit ihm mitgelitten, denn seine Gründe, nicht auf Stiles zuzugehen, sind vielfältig und hängen bei Weitem nicht nur mit dem Altersunterschied zusammen. Sowohl Stiles, als auch Derek werden in linksofmemories Geschichte sehr sympathisch vielschichtig portraitiert, gleichzeitig sind sie aber auch ihren TV-Vorbildern ziemlich ähnlich. Sie sind aber lange nicht perfekt. Vor allem Derek ist durch seine Vergangenheit stark geprägt und lässt sich deshalb zu einigen sehr dummen Dingen verleiten.
linksofmemories hat die Familienverhältnisse in Permanent Fixture zwar gehörig durchgemischt, trotzdem sind fast alle Charaktere vertreten und die Verteilung fühlt sich von den Beziehungen zueinander her sogar ziemlich richtig an. Scott und Derek sind wie gesagt Brüder. Laura ist ebenfalls mit von der Partie, allerdings Dereks beste Freundin, statt seiner Schwester. Ansonsten bleibt alles im Grunde beim Alten. Allison hat natürlich ihre Rolle, ebenso wie Jackson, Lydia, Isaac und die meisten der Argents. Leider schließt das auch Kate mit ein und die macht Derek wie immer gehörig das Leben zur Hölle...

Permanent Fixture von linksofmemories ist einfach ein wunderbares Fanfiction, das alles hat: Tolle Charaktere, eine schöne, romantische Geschichte, mit einem langsamen, natürlichen und realistischen Aufbau und einen tollen Schreibstil mit einer großen Portion Humor (die Anspielungen auf Doctor Who haben mich jedes Mal wieder zum Lachen gebracht). Man kann Permanent Fixture definitiv lesen und genießen, auch ohne die Serie zu kennen, denn linksofmemories, die beim Schreiben übrigens gerade mal 18 war, hat die Geschichte zu etwas ganz Eingenständigem gemacht, das allein für sich stehend großartig ist.

Übrigens nicht erschrecken - die The Rory to My Amy Reihe besteht aus insgesamt 15 Teilen. Doch nur der erste Teil, Permanent Fixture, ist ein wirklich komplettes Buch mit gut 300 Seiten. Die restlichen Teile sind sehr unterschiedlich lange Kurzgeschichten (zwischen c.a 1.000 und 20.000 Wörter), die die Geschichte der Freunde und Familie in kurzen Einblicken weitererzählt. Lesen sollte man sie aber auf jeden Fall, denn unseren Charakteren stehen noch einige Veränderungen bevor...

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