04.Apr 2015 |
~ND
The Hook Upvon Kristen Callihan
Game On #1
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Als Anna und Drew sich in einem Kurs in ihrem letzten College Jahr zum ersten Mal begegnen, fühlen sie sich sofort zueinander hingezogen. Keiner der beiden kann sich erklären, woher diese Anziehung kommt, sie können sie aber auch nicht leugnen. Doch während Drew nichts lieber tun würde, als die temperamentvolle, kurvige Anna näher kennen zu lernen, versucht diese nur so weit wie möglich von ihm weg zu kommen.
Anna kennt Typen wie Drew - Star-Quaterback der Uni und immer im Mittelpunkt, egal wo er auch hingeht - und sie möchte damit nichts zu tun haben. Zwar lässt Drew mit seinem Charme und seiner Schlagfertigkeit ihr Herz höher schlagen und beweist damit immer wieder, dass er vom Klischee des dummen Sportlers nicht weiter weg sein könnte, doch Anna weiß einfach, dass sie am Ende verletzt wird, wenn sie sich auf ihn einlassen würde.
Doch es kommt, wie es kommen musste und auf einer Party können Drew und Anna schließlich nicht mehr die Finger voneinander lassen. Doch Anna muss Schadensbegrenzung betreiben, also stellt sie ein paar Grundregeln auf: Keine Dates, keine Übernachtungen, kein Küssen. So kann Anna nicht Gefahr laufen, sich zu sehr auf Drew einzulassen – das versucht sie sich zumindest einzureden.
Für Drew dagegen ist die Sache ganz klar: Er will Anna, wie er noch nie eine Frau zuvor wollte - und er ist bereit für sie zu kämpfen.
Eigentlich war es wirklich eine ganz nette Abwechslung, dass es in The Hook Up von Kristen Callihan mal die Frau war, die sich ein wenig bitten ließ, wenn es darum ging, eine Beziehung einzugehen. Mit Drew wusste man eigentlich von Anfang an, woran man war. Er ist der Star des Footballteams, intelligent und dazu noch ein rundum guter Kerl. Er ist fast schon zu perfekt. Das macht ihn zwar sicher nicht zum spannendsten Charakter, den es gibt, aber man muss ihn einfach mögen glaube ich. Mit Anna verhält es sich da schon ein wenig anders. Sie war in der High School der unauffällige Außenseiter, dem nie jemand große Beachtung geschenkt hat, außer vielleicht, um sich über sie lustig zu machen. Dass sie ein paar Kilo zu viel hatte, hat die Sache nicht einfacher gemacht. Mittlerweile fühlt sie sich zwar wesentlich wohler mit sich selbst, doch so ganz konnte sie ihre alten Komplexe immer noch nicht ablegen. Deshalb kann sie sich auch nicht auf Drew einlassen. Sie weiß zwar schon nach kurzer Zeit, dass er es ehrlich mit ihr meint, doch die Neugier und der Tratsch, dem sie dadurch ausgesetzt ist, kann sie einfach nicht ertragen. All das war absolut verständlich und ich habe ihre Zurückhaltung durchaus verstanden. Wie sie allerdings damit umgegangen ist, ging mir oft gehörig auf die Nerven. Sie verletzt Drew in einer Tour und lässt ihn ständig wissen, dass er nichts weiter als eine Bettgeschichte für sie ist. Klar, die beiden haben ihre "Beziehung" am Anfang so definiert, aber sie ist sich absolut im Klaren darüber, dass sie ihn hinhält und wie es Drew eigentlich geht. Dass sie ihn eigentlich genauso will, wie er sie, macht die Sache eigentlich nur noch schlimmer. Die meiste Zeit fand ich Anna deshalb extrem anstrengend und frustrierend und sie hat einige Sympathiepunkte bei mir eingebüßt. Sie ist zwar eine starke und eloquente junge Frau (mitunter die einzigen Punkte, die ich wirklich an ihr mochte), sie konnte aber auch sehr bissig und gemein sein und Leute (vor allem Drew) genau dort treffen, wo es am meisten weh tut.
Dass die Geschichte zwischen Anna und Drew alles andere als einfach ist, versteht sich daher natürlich von selbst. Meistens fand ich ihr Hin und Her zwar ziemlich herzzerreißend, aber auch sehr unterhaltsam. Trotzdem gab es den ein oder anderen Moment, an dem sich die Handlung etwas zu gestreckt und langgezogen angefühlt hat. Kristen Callihan hat zwar versucht, die Geschichte durch die Nebencharaktere hier und da ein wenig aufzulockern, doch das ist nicht immer gelungen. Vor allem deswegen, weil der Leser hier in vielen Dingen in der Luft hängen gelassen wird. Wie geht es weiter für Annas beste Freundin Iris und ihrem Freund Henry? Sagt Iris Bruder George ihr die Wahrheit über sein Praktikum? Wie geht es mit Annas Mutter weiter? Man lernt diese Figuren kennen, aber irgendwie bringt Kristen Callihan ihre Gedanken hier nicht wirklich zu Ende. Mit Drews Team Kollegen ging es mir ähnlich, allerdings bekommen einige von ihnen in Zukunft ihre eigenen Bücher, weshalb es sich in ihren Fällen eher wie eine Vorbereitung angefühlt und neugierig gemacht hat.
Auch das Ende war für meinen Geschmack ein klein wenig zu schnell abgehandelt. Bis kurz vor Schluß stehen Drew und Anna vor einem riesigen Problem - eines, das bei weitem wichtiger, als ihre Konflikte vom Anfang war - und hier hätte die Geschichte durchaus noch etwas mehr Polster vertragen. Der Epilog ist sehr spärlich ausgefallen und auch wenn das grundsätzliche Geschehen schon ein befriedigendes Ende bringt, fehlte doch noch ein wenig der letzte Schliff.
The Hook Up von Kristen Callihan ist sicher nicht die einfallsreichste Geschichte aller Zeiten, aber es war ein Buch, das durchaus Spaß gemacht hat und vor allem Fans von Beautiful Disaster und The Deal / The Deal - Reine Verhandlungssache sicher ebenfalls gefallen wird. Zwar waren die Charaktere nicht die einfachsten, ein paar unterhaltsame und romantische Lesestunden sind aber auf jeden Fall drin.
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