24.Feb 2015 |
~nef
Apfelrosenzeitvon Anneke Mohn
Tags:
Freundschaft
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Sanne, Mona, Fritzi, Kirsten und Isa - eine WG zu Unizeiten. Das Haus von Isas Großmutter hat den jungen Mädchen ein Dach über dem Kopf gegeben und ihnen viele schöne Stunden beschert. Viel ist passiert in diesen Wänden und nun kehren vier der fünf Frauen wieder zurück. Alle außer Isa.
Ein Jahr zuvor ist Isa bei einem Autounfall ums Leben gekommen und ihre Mutter hat es nicht verkraftet sich um das Haus zu kümmern. Nun soll es verkauft werden und so bat sie die Freundinnen aus Isas Unizeiten um Hilfe. Während Sanne und Kirsten sofort ihre Hilfe zusicherten, brauchten Mona und Fritzi ein wenig Überredungskunst.
Viel Zeit ist vergangen, seit sie gemeinsam in dem alten Haus gewohnt haben und die wunderschönen Hagebutten direkt vor der Haustür hatten. Alles in Isas Haus wirkt, als wäre sie nur kurz einkaufen gefahren und doch liegt eine Leere in der Luft.
Die vier Freundinnen müssen nun Isas Sachen sichten und sortieren, damit es wieder bewohnbar wird. Das sie dabei so viele Erinnerungen ausgraben hätten sie nie gedacht.
Sanne freut sich endlich wieder etwas Zeit mit ihren Freundinnen zu verbringen. Seit sie mit ihrem Mann Robert und den zwei Kindern Sofie und Alex aufs Land gezogen ist fühlt sie sich einsam. Die Kinder sind beinahe aus dem Haus und Robert die meiste Zeit geschäftlich unterwegs. Sich nun mit ihren Freundinnen auszutauschen macht ihr viel Freude, auch wenn der Anlass alles andere als fröhlich ist.
Ganz nach alter Manier kümmert sie sich auch ums leibliche Wohl ihrer Freundinnen und ist ganz gespannt was sie aus ihren Leben erfahren wird.
Kirsten sieht diese Entrümplungsaktion eher als Pflichttermin. Natürlich hilft sie, wenn sie gebeten wird. Genauso wie in der Schule, in der sie als Lehrerin tätig ist. Es ist selbstverständlich, dass sie die Vertretung des Rektors übernimmt, so lange dieser nicht da ist. Das dabei nicht nur ihre Freizeit und somit auch ihr Mann leidet wird schnell klar. Kirsten steht ständig unter Strom.
Deshalb versucht sie so viel Arbeit wie möglich zu erledigen, doch die anderen schwelgen lieber in Erinnerungen.
Fritzi hat sich überreden lassen zu diesem Treffen zu kommen. Sie sieht die anderen gern wieder, doch die Zeiten von damals sind lange vergessen und die Erinnerung an Isa noch immer schmerzhaft.
Sonst kümmert sie sich um ihre Tochter Anna, mit der sie alleine lebt, seit sie sich von Annas Vater getrennt hat. Sie möchte schon gern wieder zurück in ihre Hamburger Wohnung, aber die Zeit mit den Mädels hat ihr gefehlt. Es fühlt sich alles so vertraut an.
Mona ist voll eingespannt in ihren Besuch und hat überhaupt keine Lust zurück in alte Gefielde zu gehen, aber Sanne hat Recht, es ist ihre Pflicht als Freundin und sie will die anderen auch nicht hängen lassen.
Dass sie mit ihrem Lebensstil nicht dem Ideal der typischen Frau entspricht ist klar und so kommt es immer wieder zu kleinen Reiberein zwischen Kirsten und ihr. Während Kirsten an der Ehe festhält, hat Mona schon länger eine Beziehung zu einem verheirateten Mann.
Während der Aufräumarbeiten kommen Dinge ans Licht, mit denen niemand gerechnet hat. So hat Isa ein Testament verfasst, in dem sie die vier Mädels als Erben für das Haus festsetzt. Davon sind nicht alle begeistert - allen voran Isas Ex-Mann Dirk.
Doch so leicht gibt Sanne nicht auf. Sie versucht die anderen für das Haus zu begeistern und je mehr Zeit sie mit einander verbringen, desto klarer wird, wie sehr sie sich alle verändert haben.
Apfelrosenzeit von Anneke Mohn ist ein Buch über Freundschaft und was passieren kann, wenn sich Menschen verändern. Jede der vier Frauen hat ein kleines Geheimnis, doch nicht jedes ist schlecht.
Die Hauptperson in diesem Buch ist Sanne. Aus ihrer Perspektive wird am meisten erzählt und sie bildet irgendwie den Knotenpunkt des Ganzen. Erst nach und nach erfährt man mehr über die einzelnen Personen, was sie ausmacht und wie sie leben. Somit sind die ersten 50 Seiten erst einmal ein Kennenlernen. Dabei kristallisiert sich schnell raus mit wem man sich selbst am ehesten identifiziert, für wen man Sympathien entwickelt und wer ganz klar hinten ansteht.
Natürlich geht es in diesem Buch auch um die Liebe, aber die Liebesgeschichten sind größtenteils Beiwerk die dazu beitragen sollen, dass man sich auf das wesentliche konzentriert - die Freundschaft der vier Frauen.
Zwar kann ich mich mit Sanne nicht in allen Bereichen anfreunden, aber im Großen und Ganzen entspricht sie eher noch meiner Person.
Viele Dinge die sie im Laufe der Geschichte macht, kann ich allerdings nicht nachvollziehen und da passen wir dann doch Null zu einander ;o)
Fast jede der anderen drei Damen hat gute Seiten. Wenn ihr da Buch lest, wisst ihr auch wen ich da jetzt ausklammer.
Im Endeffekt vermittelt dieses Buch die Botschaft füreinander da zu sein, den anderen zu akzeptieren, an Freundschaften zu arbeiten und einander die Hand zu reichen. Das man es damit aber auch nicht übertreiben sollte steht natürlich völlig außer Frage.
Mir hat das Lesen des Buches viel Spaß gemacht, auch wenn ich jede der Frauen Zwischendurch gern mal geschüttelt oder auch angebrüllt hätte. Da es dem Buch an sich aber völlig egal ist, habe ich das mal gelassen.
Dies war mein erstes Buch von Anneke Mohn, aber ein weiteres wartet bereits in meinem Regal auf Zuwendung. Ob mich die Charaktere darin ebenfalls so mitnehmen können? Ich hoffe es.
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