12.Feb 2015 |
~nef
Ein Kuss in den Highlandsvon Emily Bold
Tags:
Romantik
|
Charlotte Finnegan ist eigentlich glücklich. Sie hat einen Job den sie liebt, eine tolle Wohnung in London und einen Mann an ihrer Seite, den sie liebt.
Wäre da nicht immer dieses 'aber'. Francis, Charlottes Freund, ist erfolgreicher Immobilienmakler und als Sprössling reicher Eltern sehr gut betucht. Er lässt sich nie gehen, behält stets die Kontrolle und bekommt was er will.
Auch Charlotte hat sich in ihrem Leben angepasst. Sie beherrscht sich so gut es geht, flucht nie und lässt sich jeden Morgen von einem Personaltrainer quälen.
Als sie am Abend von ihrem Freund davon überzeugt wird im neuesten Szenelokal Londons zu dinieren um sich mit seinem besten Freund und und dessen Freundin zu amüsieren, ist sie wie immer in Hektik. Francis duldet keine Widerworte und so hetzt sie nach Hause, zieht sich flink um und erscheint - natürlich zu spät - im Lokal. Sie hat eigentlich keine Lust auf solch einen Abend, aber Francis zu Liebe hält sie durch. Schon bald drehen sich die Gespräche um eine geplatzte Hochzeit und DIE Hochzeitslocation schlecht hin in London. Da kommt Francis auf eine Idee und macht Charlotte mitten im Lokal einen Heiratsantrag. Einfach so. Charlotte ist geschockt. So genau hat sie sich darüber noch keine Gedanken gemacht.
Als sie stotternd ein 'Ja ... aber' herauspresst wird gejubelt. So schnell ist man also verlobt.
Doch jetzt fängt der Stress erst richtig an. Francis Mutter ist nur noch damit beschäftigt über Essen, Tischdekoration, Kleiderwahl und Tischkärtchen zu diskutieren.
Da erreicht Charlotte ein Anruf aus Schottland. Ihre einzig noch lebende Verwandte, Tante Helen, ist verstorben. Charlotte müsste nach Schottland reisen. Das ihr jetzt überhaupt nicht der Sinn nach Hochzeitsplanung steht ist wohl jedem klar, Francis jedoch nicht. Er tut es als Unwichtigkeit ab und Charlotte treibt es nur noch mehr nach Schottland.
Am Flughafen wird sie nicht wie gedacht vom alten Hausverwalter abgeholt, sondern von dessen Sohn. Der großgewachsene Mann bringt Charlotte völlig durcheinander. Durch ein Missgeschick blamiert sie sich bei dem Schotten gleich bis auf die Knochen, der es sich nicht nehmen lässt sie in den nächsten Stunden und Tagen damit aufzuziehen.
Zurück auf dem Anwesen ihrer Tante kommen Erinnerungen hoch die Charlotte bisher verdrängt hatte. Sie fühlt sich gleich wie zu Hause und bedauert, dass sie in den letzten Jahren nie nach Schottland gekommen war.
Schon am nächsten Tag muss sie sich bereits mit dem Erbe ihrer Tante auseinander setzen. Charlotte ist Alleinerbin des gesamten Vermögens - und somit auch des Anwesens. Was soll sie mit einem so riesigen Stück Land in Schottland, wenn doch ihr Leben in London stattfindet?
Statt seine Verlobte zu unterstützen drängt Francis darauf, dass sie wieder zurück kommt und Schottland endlich hinter sich lässt. Charlotte ist verwirrt und zerrissen. Da hilft es auch nicht, dass der neue Hausverwalter ihr ständig im Kopf rumgeistert.
So langsam fängt sie an ihr bisheriges Leben in Frage zu stellen und den Weg zu sich selbst einzuschlagen.
Ein Kuss in den Highlands ist das erste Buch von Emily Bold und ich weiß noch nicht ob es mein letztes sein wird oder nicht.
Die Geschichte an sich ist sehr süß und wahnsinnig romantisch. Wer möchte nicht gern in den weiten Schottlands wandeln und dort ein Anwesen besitzen? Ich würde jedenfalls sofort meine Koffer packen.
Man lernt am Anfang kaum etwas über Charlottes Hintergrund kennen. Nur hier und dort werden einige Brocken eingeflochten um sich ein kleines Bild zu machen. Sie liebt die Arbeit in der Galerie und der Inhaber Rory ist ein Träumchen. Ein fluffiges, nagellacktragendes und durch und durch schwules Träumchen.
Charlotte ist zurückhaltend nach außen, doch in ihrem Inneren brodelt es immer wieder gewaltig. Man merkt, das sie viel zurückhält und das alles nur für einen Mann der sie kaum lieben kann. Francis ist hier der Ar... der Geschichte. Er bekommt alles so wie er es will und wehe man widersetzt sich ihm. Er hat keine hohe Meinung von Charlottes Liebe für die Kunst und auch alles andere von ihr tut er mit einem Nasenrümpfen ab. Dass dieser Mann zu Liebe fähig ist darf stark bezweifelt werden.
Warum sie dennoch an ihm festhält ist mir schleierhaft. Aber irgendwo muss die Geschichte ja auch beginnen.
Matt, der schmucke Schotte, ist genauso wie man sich einen richtigen Highlander vorstellt. Groß, muskelbepackt und mit samtweichem Kern.
Leider hat Emily Bold ihm mit der Aussprache keinen Gefallen getan. Beinahe jeder Satz beinhaltet ein 'Aye'. Ja, auch ich war bereits in Schottland und dort hat kaum jemand so gesprochen. Gut, das mag in den Highlands anders sein, aber es ging mir ziemlich schnell auf die Nerven.
Auch Charlotte hat so ein paar Eigenheiten die mir beim Lesen den Spaß verdarben. Zum einen das ständige Zähneknirschen. Tut mir leid, es gibt bestimmt Menschen die das in Stresssituationen machen, aber nicht ständig, den ganzen Tag über und in unterschiedlichen Lautstärken. Würde das wirklich jemand machen, wäre die Prothese nicht mehr weit.
Zudem war es mir schleierhaft, wie sie die Art ihres Verlobten immer wieder entschuldigt. Das allerdings ist wieder persönliche Wahrnehmung und kann bei anderen Lesern ganz anders ankommen.
Wenn die Autorin also zwei Dinge im Buch geändert hätte, wäre ich restlos begeistert gewesen. So reicht es leider nur für 3,5 Sterne. Die Geschichte ist zwar vorhersehbar aber unterhaltsam, humorvoll und romantisch. Die Landschaft wird wunderbar in Szene gesetzt und nach diesem Buch will ich einmal mehr zurück nach Schottland.
Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe
Datenschutzerklärung
Impressum
Über uns
News
Monatsrückblicke
Wochenrückblicke
Top Ten Thursdays
Buch-Events
Challenges
Verlage
Lieblingsblogs
Gästebuch
Kontakt