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16.

May 2012

~ND

Body and Soul

Enthält Spoiler zu The Ghost and the Goth und Queen of the Dead.

Wer hätte gedacht, dass leben so anstrengend sein kein? Seit Alona in Lilys Körper geschlüpft ist und ihn dadurch aus dem Koma erweckt hat, will sie nichts anderes als ihn wieder loszuwerden. Alona hat große Schwierigkeiten sich in Lily Turners Leben einzufügen. Den Turners fällt natürlich auf, dass an ihrer "Tochter" nichts mehr so ist wie vor dem Unfall und Alona selbst hasst diesen neuen Körper, der immer noch mit den Verletzungen zu kämpfen hat und einfach nicht ihr eigener ist.
Erschwerend hinzu kommt, dass Will sie manchmal so komisch ansieht. Als ob er sich nicht ganz bewusst wäre, dass er da nicht wirklich Lily vor sich hat, sondern Alona. Und das tut mehr weh, als sie sich selbst eingestehen möchte.
Deshalb setzt sie nun alles daran, diesen Körper wieder zu verlassen, wenn möglich ohne sich und Lilys Körper damit endgültig zu töten. Bereit nach jedem Strohhalm zu greifen, stehen sie und Will deshalb nun vor der Tür eines eher dubiosen Hellsehers, in der Hoffnung, dass er mehr weiß, und treffen dort ausgerechnet auf Misty, Alonas ehemals beste Freundin, die aus ganz eigenen Gründen dessen Hilfe sucht: Sie wird von einem Geist verfolgt und ist der festen Überzeugung, dass es sich dabei um Alona handelt.
Nach dem ersten Schock macht sich eine wutentbrannte Alona höchstpersönlich auf herauszufinden, wer es wagt sich als sie auszugeben. Doch natürlich geht alles schief und schon bald sieht es so aus, als müssten Alona und Will sich für immer voneinander verabschieden.

Mit Body and Soul ist Stacey Kade der für mich ideale Abschluss ihrer The Ghost and the Goth-Reihe gelungen.
Wie schon im zweiten Band leicht angedeutet, dreht sich diesmal viel darum, wie Alona in ihrer neuen Situation zurechtkommt - nämlich mehr schlecht als recht. Will denkt, dass es nur daran liegt, dass Lilys Körper optisch nicht Alonas Standards entspricht, wenn es eigentlich viel mehr Druck auf ihr lastet (nicht, dass das billige Makeup und die schrecklichen Klamotten nicht auch problematisch wären), denn was auch immer Will denken mag, Alona macht es keinen Spaß Lilys Familie Sorge zu bereiten.
Auf Alonas und Wills Beziehung wird diesmal natürlich großes Augenmerk gelegt. Ich hatte befürchtet, dass Alona sich auf unrealistische Weise verändert. Doch ich hätte keine Angst haben müssen. Sie entwickelt sich zwar, ist aber nach wie vor die gleiche starke Alona, die sie immer war, egal wie sie aussieht. Die ganze Problematik, ob Will das auch erkennt, ist spannend erzählt und man versteht beide Standpunkte. Denn wie immer bekommt man auch diesmal wieder die beiden Perspektiven abwechselnd geboten.
Einziger kleiner Wermutstropfen war, dass ich mir etwas mehr Zeit mit ein paar der Geister aus den ersten Büchern gewünscht hätte. Die sind dieses Mal nämlich fast komplett abwesend. Stattdessen gibt es aber ein paar neue Bekanntschaften, die es ebenso faustdick hinter den Ohren haben und für Abwechslung sorgen.

Insgesamt hat Stacey Kade ihre The Ghost and the Goth-Reihe mit Body and Soul zu einem voll und ganz befriedigenden Abschluss gebracht. Mit gewohnt viel Humor manövrieren sich die beiden Helden durch ihre Welt und begegnen dabei wieder jeder Menge lebendiger und toter Gestalten. Gleichzeitig ist aber die Liebesgeschichte diesmal ein wenig mehr im Vordergrund und es werden auch ernstere Töne angeschlagen. Das Ende selbst ist logisch und nachvollziehbar, wenn auch nicht sonderlich überraschend. Das hat mich aber ehrlich gesagt kein bisschen gestört, dafür war der Rest einfach zu schön.

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