Buchjunkies


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22.

Aug 2015

~nef

Die Seiten der Welt

Cover Die Seiten der Welt deutsch

Furia Salamandra Faerfax ist 15 Jahre alt und wohnt in einem Haus das jedem Buchliebhaber die Tränen in die Augen treibt. Das Anwesen der Familie beherbergt im Gewölbe eine Bibliothek die sich so weit erstreckt, dass weder Furia noch ihr Vater ihre Grenzen kennen und in einige Teile wollen sie lieber auch gar nicht vordringen. In der Bibliothek gibt es nicht nur Bücher - auch das ein oder andere Wesen hat sich dort entwickelt. Während XYZ ein zwar streichespielender, aber harmloser Buchstabensalat ist, können Schimmelrochen einem das Leben mehr als schwer machen.
Furias Vater ist ein Bibliomant und auch Furia wird einer werden, sobald sie ihr Seelenbuch gefunden hat. Doch so langsam stellen sich bei ihr Zweifel ein. Zwar begleitet sie ihren Vater immer wieder bei Unternehmungen um der Bibliothek Bücher hinzuzufügen und auch um gefährliche Bücher unschädlich zu machen, aber eine wirkliche Hilfe glaubt sie ihm so nicht zu sein. Sie hofft bei einem dieser Aufträge vielleicht ihr Seelenbuch zu erhalten, bisher war die Suche jedoch erfolglos.

Als sie wieder mit ihm zusammen auf Erkundungstour geht, geht etwas gewaltig schief. Mit Hilfe eines Buches reisen Furia und ihr Vater in eine riesige Bibliothek um dort ein 'Leeres Buch' zu finden. Davon gibt es noch einige auf der Welt und Furias Vater ist beinahe besessen alle zu finden und zu vernichten. Von ihnen geht eine Gefahr aus, die Furia bislang noch nicht einordnen kann. Ihr Vater hält sich hierzu leider auch sehr bedeckt.
Nachdem sie das Buch gefunden haben bricht in der Bibliothek die Hölle los. Zwei eigentümliche Wesen werden von einer Dame ganz in Weiß durch die Gänge gejagt und plötzlich schallen Schüsse und Furias Vater geht getroffen zu Boden. Ohne ihn kann und will Furia aber nicht wieder zurück reisen. Da bekommt sie Hilfe von völlig unerwarteter Seite.

Seit klein auf wurde Furia beigebracht, dass die Akademie schlecht ist und man sie bekämpfen muss. Doch nun hilft ihr ausgerechnet eine Agentin der Akademie dabei ihren schwer verwundeten Vater wieder zurück aufs Anwesen zu schicken. Furia ist verwirrt, hat aber keine Chance sich darüber wirklich Gedanken zu machen.
Ihr Vater stirbt in ihren Armen und hinterlässt ihr ein schweres Erbe. Das Anwesen bringt kein Geld ein, die Faerfax sind pleite und doch müssen drei Angestellte bezahlt und sie und ihr jüngerer Bruder Pip ernährt werden. Kurz nach dem Tod ihres Vaters muss sich Furia einer neuen Gefahr stellen. Die Umgarnte ist hinter ihr her und macht vor nichts halt. Für Furia gilt es jetzt ihren Bruder zu beschützen und jemanden zu finden, der ihr endlich sagen kann, warum das alles passiert ist.

Auf der Flucht vor der Umgarnten und ihren Kavalieren werden Pip und Furia getrennt. Sie macht sich große Vorwürfe, denn nun hat ihre Verfolgerin ein Druckmittel gegen sie. Furia braucht Hilfe - und zwar schnell. Sie macht sich auf in die einzige Stadt die ihr Schutz und Unterstützung bieten könnte: Libropolis. Die Stadt der Bibliomanten.

Ich bin ja schon länger ein Kai Meyer-Fan - und ein Buch über Bücher? Na das musste ich mir natürlich zulegen. Im Januar haben mein Mann und ich ihn bereits aus diesem Buch lesen gehört und es fesselte uns sofort. Leider dauerte es dann eine Weile bis ich das Buch zum Lesen wirklich in die Hand nahm. In der Zwischenzeit ist der zweite Teil erschienen und lauert ebenfalls im Regal auf mich.
Die Aufmachung ist sehr schick und man neigt dazu mit dem Finger die vielen Linien nach zu fahren.
Der Schreibstil ist wie immer gut und Kai Meyer hat einen schnell gepackt mit seiner Art.

Nun zum eigentlichen Inhalt. Auch eine Woche später weiß ich noch nicht so richtig wie ich das Buch eigentlich finde. Es ist spannend geschrieben - natürlich, da kenne ich nichts anderes - aber so richtig warm geworden bin ich mit den Figuren nicht. Furia bleibt für mich irgendwie farblos. Ich kann es schlecht beschreiben, sie ist mir irgendwie nicht so richtig sympathisch. Bei den anderen Figuren habe ich das Problem nicht so sehr.
Die Idee der Geschichte ist gut und streckenweise konnte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Gerade der vordere und mittlere Teil waren sehr spannend. Aber als es dann auf das Ende zuging bin ich verloren gegangen. Es wurde mir gegen Ende hin etwas viel und rückblickend muss ich auch sagen, dass die Sterberate durchaus mit George R.R. Martin konkurrieren kann.
Das Ende ist so ausgelegt, dass kein weiterer Band folgen müsste. Soweit ich mich erinnere, hatte Kai Meyer gesagt, dass das Buch eigentlich als Einzelband angelegt wurde. Das erklärt wohl einiges. Nun ist es doch eine Reihe geworden und ich hoffe, dass mich Band zwei Die Seiten der Welt: Nachtland (Amazon-Partnerlink*) wieder mehr begeistern kann.

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