27.Apr 2014 |
~nef
Bridget Jones: Mad About the Boy / Bridget Jones - Verrückt nach ihmvon Helen Fielding
Tags:
Humor
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Es empfiehlt sich erst die zwei ersten Bände um Bridget Jones / Bridget Jones zu lesen.
Bridget ist Ü50, Witwe und Mutter zweier quirliger Kinder. Nebenbei Drehbuchautorin, aktive Sexualpartnerin eines 29 Jährigen und völlig überfordertes Familienoberhaupt.
Nach den Jahren der Trauer hat sie sich - dank ihrer Freunde - wieder ins Leben gestürzt und es geschafft ihren Garfield-Körper in eine Gazelle zu wandeln. Das alles geht natürlich nicht reibungslos und bei jemandem wie Bridget Jones auch nicht ohne mind. 1.000 Fettnäpfen.
Aber sie hat es geschafft. Selbst ihre Freunde sind verblüfft. War sie eben noch die pure Verzweiflung vor dem Kabelsalat des TV-Gerätes, treibt sie jetzt ihr Unwesen bei Twitter und entert Online Dating-Portale.
Hier hat sie auch ihren jungen 'Toyboy' kennengelernt. Roxster ist charmant, lustig und zudem auch noch ein echter Augenschmaus. Aber schon bald wird der Altersunterschied ein Problem und Bridget fällt in alte Gewohnheiten zurück. Was soll so ein junger Kerl auch mit so einer alten Schachtel?
Eigentlich kann man gar nicht wirklich etwas über den Inhalt sagen - es ist halt einfach Bridget Jones.
Seit Bridget Jones's Diary / Schokolade zum Frühstück (Amazon-Partnerlink*) haben wir Frauen endlich jemanden mit dem wir lachen und leiden können. Nur allzu lebhaft und anschaulich beschreibt die Autorin Helen Fielding den Wahn des Singlelebens und spricht dabei Millionen von Menschen aus der Seele.
Die Gleichnamige Verfilmung mit Renée Sellweger in der Hauptrolle war das Tüpfelchen auf dem 'i' und alles schrie nach einer Fortsetzung.
Mit Bridget Jones: The Edge of Reason / Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns (Amazon-Partnerlink*) kam Helen Fielding dem Wunsch nach. Für mich leider kein würdiger Nachfolger des ersten Bandes, da der Humor stark nachgelassen hatte und auch der Schauplatz nicht mehr meinen Erwartungen entsprach. Dennoch wurde auch die zweite Verfilmung ein Film für unterhaltsame Stunden.
Schon seit Jahren kursierten die Gerüchte, die Autorin würde an einem dritten Band schreiben und damit Bridget Jones und Mark Darcy wieder zurück bringen. Nun ist es soweit und viele sind enttäuscht.
Das Buch dreht sich in erster Linie um Bridgets Leben als Witwe und wie sie versucht wieder auf die Beine zu kommen. Auch ihre beiden Kinder spielen eine große Rolle und vielen fehlt einfach DER Mann an ihrer Seite.
Auch ich war sehr skeptisch als ich das Buch in die Finger nahm. Die vielen sehr unterschiedlichen Meinungen haben es mir aber auch nicht leicht gemacht, mich auf die Geschichte einzulassen.
Jetzt bin ich am Ende angelangt und muss sagen - so schlimm ist es doch gar nicht!
Nach wie vor kann sich der Leser über Tagebucheinträge aller 'Alkoholeinheiten: 7 (schlecht!)' freuen und miterleben wie Bridget ein weiteres Mal 'erwachsen' wird. Die altbekannten Freunde samt ihrer Probleme sind wieder mit von der Partie und auch ihre Mutter treibt erneut ihr Unwesen. Es ist wie das Heimkommen nach einem langen Urlaub.
Viele haben sich von dem Buch etwas völlig anderes erhofft, aber Helen Fielding hatte eigene Vorstellungen. Dazu muss man sagen, das zwischen Band I und Band III ganze 17 Jahre liegen.
Wer keine Kinder mag, wird mit diesem Buch wohl nicht glücklich werden, da sich Bridgets Leben in erster Linie um ihre Kinder dreht. Bei einer alleinerziehenden Mutter aber nichts Ungewöhnliches.
Direkt danach kommt ihr Liebesleben. Das kennen wir allerdings schon von den beiden Vorgängern und ganz ehrlich - wir haben es doch erwartet, oder nicht?
Die ersten 100 Seiten waren ein wenig schleppend, aber so nach und nach habe ich mich auf das Buch eingelassen und mich am Ende gut unterhalten gefühlt. Es ist lustig, traurig, fröhlich und auch deprimierend. Rundherum eigentlich ein Buch für jede Stimmung.
Was mir gefehlt hat war eine Rückblende. Was ist zwischen Band II und III passiert? So ein wenig mehr aus ihrer Vergangenheit wäre sicher nett gewesen.
Hier erfährt der Leser aber nur kleine Bruchstücke zur rechten Zeit.
Ich kann nicht sagen, dass das Buch der absolute Knüller ist, aber ich kann auch nicht behaupten, dass es unglaublich schlecht ist. Mir hat es ganz gut gefallen und durch die vielen kurzen und charmant betitelten Kapitel liest es sich auch recht schnell weg.
Nun müsst ihr selbst entscheiden ob ihr ein weiteres Kapitel in Bridget Jones Leben lesen wollt oder ob ihr sie lieber so in Erinnerung behaltet, wie sie sich euch am Ende zu Bridget Jones: The Edge of Reason / Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns (Amazon-Partnerlink*) präsentiert hat.
Ich danke an dieser Stelle herzlich dem Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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Kommentare
1 - 3 von 3 Kommentaren auf der Seite.
nef schrieb am 28.04.2014 08:48:50:
Hi Ninchen,
ich kann schon nachvollziehen, dass viele das doof finden, dass Mark nicht mehr dabei ist. Auf der anderen Seite wäre es einfach kein Bridget Jones-Buch, wenn sie nicht wieder 'auf dem Markt' wäre. Die Bücher um sie leben ja davon, dass sie sich auf Männerfang begibt.
Und mit sterbenden Charakteren habe ich nicht sooo sehr ein Problem. Es gehört halt einfach dazu und ich finde es auch irgendwie sehr mutig von Helen Fielding, dass sie diesen Schritt gewagt hat.
Man denke nur an Harry Potter und die vielen Charaktere die dort sterben.
Stell dir das Buch ins Regal, vielleicht greifst du ja doch irgendwann noch dazu ^^
LG,
nef
MJ schrieb am 28.04.2014 20:10:52:
Ich schließe mich Ninchen an - ohne Mark Darcy mag ich mir die Geschichte irgendwie gar nicht vorstellen. Mutig war der Schritt sicher, aber gefallen tut er mir dennoch nicht *schnief*
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Ninchen schrieb am 27.04.2014 17:36:47:
Ich habe Bridget Jones geliebt - und Mark Darcy natürlich auch.
Auch wenn ich die Gründe halbwegs nachvollziehen konnte, warum sie Mark Darcy sterben ließ - ein weiteres Buch mit ihm wäre, glaube ich, trotzdem turbulent gewesen. Dieser radikale Schritt gefiel mir ganz und gar nicht.
Meine Freundin hat mir ihr Buch überlassen nachdem sie so unglücklich mit der Geschichte war, und ich habe es nicht übers Herz gebracht, es zu lesen. Mark Darcy :'(