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23.

Aug 2014

~ND

Stay

Braden ist es gewohnt zu bekommen, was er sich in den Kopf setzt. Er ist attraktiv, lebensfroh und nimmt sich, was er will. Die größte Verantwortung die er neben seinem Job als Feuerwehrmann zu tragen hat, ist dran zu denken, seinen Hund auszuführen. Auch Probleme, jemanden für einsame Nächte zu finden, kennt Braden nicht - egal ob es sich um Frauen oder Männer handelt.
Zumindest bis er Wes trifft. Nachdem die beiden eine stürmische Nacht miteinander verbracht haben, wacht Braden auf und Wes ist verschwunden. Das ist ihm noch nie passiert. Und natürlich weckt das nur noch mehr sein Interesse an dem stillen Wes. Der will allerdings nichts von Braden wissen.

Zugegeben, Wes hatte Spaß bei seinem kleinen Abenteuer mit Braden, aber er hat gerade einfach keine Zeit für solche Spielereien. Seine Schwester ist vor Kurzem gestorben und hat ihn mit dem Sorgerecht für ihre 4-jährige Tochter Jessie zurück gelassen. Wes hat schreckliche Angst, der Verantwortung nicht gewachsen zu sein, würde aber alles für Jessie tun. Einen Scherzkeks wie Braden, der nichts im Leben ernst zu nehmen scheint, kann Wes da nicht gebrauchen. Doch Braden denkt gar nicht daran aufzugeben.

Nachdem mich Collide von Riley Hart sehr positiv überraschen konnte, habe ich mich natürlich auch sehr auf Stay gefreut. Im ersten Buch haben wir Braden und Wes ja schon kennen gelernt und ihre Geschichte hat mich damals schon neugierig gemacht.
Man muss die beiden einfach gerne haben. Braden ist frech, clever und hat immer Spaß an seinem Leben. Er ist bisexuell und schert sich nicht darum, was andere deswegen von ihm denken. Ihm ist noch nie etwas wirklich Schlimmes im Leben passiert und er lebt einfach in den Tag hinein. Kurzum, er ist ein echter Glückspilz. Wes erging es da ganz anders. Er hat erst seine Mutter verloren und nun auch noch seine Schwester, die wie eine Ersatzmutter für ihn war. Sein Ex-Freund und der einzige Mann, den er je wirklich geliebt hat, hat ihn ebenfalls verlassen. Denn Wes fällt es sehr schwer, sich zu öffnen und das hält auf Dauer keine Beziehung aus.
Braden und Wes könnten also nicht unterschiedlicher sein und es ist kein Wunder, dass es zwischen den beiden ständig zu Reibereien kommt. Es war schön, ihnen trotz ihrer Unterschiede dabei zuzusehen, wie sie sich langsam annähern. Vor allem Jessie ist dabei eine große Hilfe. Das kleine Mädchen hat es faustdick hinter den Ohren und es war zu niedlich zu sehen, wie sie Braden und Wes immer wieder um den Finger wickelt.
Doch so wirklich etwas passieren tut in Stay leider dennoch nichts. Es gibt ein paar Alltagsprobleme und natürlich die Tatsache, dass beide ihr Leben umkrempeln müssten, wenn es zwischen ihnen klappen soll, aber irgendwie hat Riley Hart es nicht geschafft, wirklich etwas aus der Geschichte zu machen. Sie plätschert eher vor sich hin und kommt zu dem Ende, das man von Anfang an erwartet hat. Das ist zwar nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber spannend war es auch nicht gerade.

Wer also eine nette und sehr seichte m/m Romanze sucht, der ist mit Stay von Riley Hart gut bedient. Die Charaktere sind unheimlich sympathisch, das Drama hält sich in Grenzen und es gibt einige sehr heiße Sex-Szenen. Wer allerdings lieber etwas mehr Substanz hätte, der sollte sich vermutlich ein anderes Buch suchen.
Das nächste Buch der Blackcreek-Reihe wird übrigens vermutlich von Mason, dem neuen Barkeeper in Blackcreed, handeln.

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