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17.

Feb 2014

~ND

Stoked

Enthält Spoiler für Random.

Ein paar Tage ist es erst her, als Tyler und Jess sich voneinander verabschiedet haben. Denn während Jess ihren Vater in Neuseeland besucht, bleibt Tyler in den USA zurück und wartet auf seinen Termin vor Gericht, wegen der Körperverletzung an Jess Ex-Freund.
Tyler vermisst sie jetzt schon schrecklich. Doch er weiß, wenn es langfristig zwischen den beiden klappen soll, muss er sie jetzt gehen lassen. Jess ist noch jung und hat nichts in ihrem Leben erlebt. Tyler will ihr nicht die Möglichkeit nehmen, sich jetzt noch auszutoben - auch wenn das bedeutet, dass er sie vielleicht verlieren könnte.
Doch dann bringt das Urteil des Richters Tylers ganze Welt erneut durcheinander. Denn er gibt ihm eine Chance, dem Gefängnis zu entgehen. Und wenn er diese Chance nutzt, dann könnte er damit sein ganzes Leben wieder auf die Reihe kriegen...

In Stoked von Lark O'Neal sehen wir die Welt also diese Mal aus Tylers Augen. Ich gebe zu, in Random wusste ich noch nicht so recht, was ich von ihm halten sollte. In diesem Buch ist er mir allerdings um einiges sympathischer geworden - einer der wenigen Vorteile, den diese Novelle hatte.
Denn ansonsten hatte ich leider so meine Schwierigkeiten mit Stoked:
1. Der Richterspruch: Ich weiß nicht, was ich von dem Urteil des Richters halten soll. In der Tat ist es eine riesige Chance für Tyler und er packt sie mit beiden Händen, was ihn mir sehr sympathisch gemacht hat. Doch ob das alles so logisch ist, wage ich zu bezweifeln.
2. Der Schreibstil: Lark O'Neal hat eine sehr...eigene Stimme. Ich will nicht sagen, dass ihr Schreibstil schlecht ist, aber sie tendiert dazu, sehr abschweifend und blumig zu werden. Gerade Tyler kann dabei sehr poetisch werden und das nicht immer im positiven Sinne. Vor allem seine E-Mails an Jess sind oft ganz schön kitschig. Auf der anderen Seite klingen Jess E-Mails manchmal wie eine 10-jährige. Nicht unbedingt kindisch, aber doch sehr kindlich.
3. Jess: Sie ist mir furchtbar auf die Nerven gegangen. Ins Detail kann und will ich hier nicht gehen. Lasst mich nur sagen, dass sie ziemlich scheinheilig ist. Tyler ist an einem wichtigen Punkt in seinem Leben und handhabt das meiner Meinung nach alles eigentlich ziemlich gut. Ich konnte die meisten seiner Entscheidungen absolut nachempfinden. Doch anstatt mit einem gewissen Feingefühl an die Situation heranzugehen, zieht Jess ihr Ding durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Und das bringt mich zu meinem letzten Punkt.
4. Die Stimmung: Die war nämlich extrem schwermütig. Dasselbe Problem hatte ich schon im ersten Buch der Going the Distance-Reihe. Selbst wenn die Dinge gut liefen, hat mich das ungute Gefühl nicht losgelassen, dass alles gleich den Bach runter geht. Diese intensive Stimmung muss nicht zwangsläufig schlecht sein, aber mir ist es auf Dauer doch zu anstrengend und lässt mich fast wünschen, dass diese beiden einfach aufgeben und ihr Leben ohne einander führen.

Und das ist nach dem Kampf, den Tyler in Stoked von Lark O'Neal antritt eigentlich schade. Potential ist in dieser Geschichte durchaus vorhanden, sowohl im ersten Roman, als auch in dieser Novelle. Noch will ich diese Reihe deshalb eigentlich noch nicht aufgeben, auch wenn für die kommenden Bücher Epic und Brilliant Übles schwant.

Stoked erscheint am 28. Februar 2014.

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