07.Feb 2014 |
~ND
Checkmatevon R. L. Mathewson
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Alles hat vor 25 Jahren angefangen: Seit Rory und Connor zum ersten Mal in der Vorschule aufeinandertrafen, sind sie wie Hund und Katz. Connor schubst Rory von der Schaukel und als Rache schmeißt sie ihn in einen Tümpel. Jeden Tag lassen sich die beiden etwas Neues einfallen, um sich gegenseitig zu quälen. Das ändert sich auch nicht, als die beiden erwachsen werden und ihre eigenen Baufirmen eröffnen. Mittlerweile sind sie berühmt-berüchtigt in ihrer Heimatstadt. Fast alle Restaurants, Supermärkte, Schulen, Jahrmärkte und so ziemlich alle anderen öffentlichen Einrichtungen dürfen Rory und Connor nur noch einzeln betreten, da bei ihren Streitereien einfach schon zu viel zu Bruch gegangen ist.
Doch jetzt wird ihre Feindschaft auf die ultimative Probe gestellt: Rory und Connor müssen für die Renovierung eines alten Hotels ihre Ressourcen vereinen und zusammenarbeiten. Die ganze Stadt hält bereits den Atem an und wartet darauf, dass die Sache eskaliert. Tatsächlich tun die beiden zunächst alles, um den anderen zu sabotieren, denn beide wollen die Lorbeeren für dieses Projekt einheimsen.
Doch dann schmiedet Connor einen perfiden Plan. Er will Rorys Brüder, die für sie arbeiten und die besten Handwerker der Gegend sind, für sich gewinnen und Rorys Firma in den Ruin treiben. Wenn er dafür gute Miene zum Bösen Spiel machen muss, macht ihm das nicht sonderlich viel aus. Denn obwohl Rory ihn in den Wahnsinn treibt, ist sie doch nach wie vor die schönste Frau, die er je gesehen hat...
Checkmate von R. L. Mathewson ist das erste Buch, in der [Reihe]-Reihe, das nicht von einem Bradford handelt. Doch Connor und Rory stehen ihren Vorgängern in nichts nach, was Dickköpfigkeit angeht. Wenn diese beiden aufeinandertreffen, dann fliegen die Fetzen und man wird keinen der beiden jemals dabei erwischen, wie er nachgibt. Das sorgt natürlich, wie für diese Reihe üblich, für alle möglichen kuriosen, witzigen und bizarren Situationen - denn diese beiden schenken sich nichts. Deshalb ist auch Checkmate wieder ziemlich lustig geworden. Wer etwas albernen Humor mag, der wird sicher Spaß mit diesem Buch haben. Allerdings war er mir dieses Mal oft zu flach und einseitig. Als zum zehnten Mal erwähnt wurde, dass die Leute schreiend davon liefen, als sich Connor und Rory sich mal wieder an Gurgel gingen, war auch dieser Witz irgendwann ausgelutscht. Und so war es leider mit vielen der Scherze, die meisten haben sich ständig wiederholt.
Leider trifft das nicht nur auf den Humor, sondern auch den Schreibstil zu. Das Buch wäre wesentlich kürzer und flotter geraten, hätte sich R. L. Mathewson nicht ständig wiederholt. Gerade was Rorys und ihren Selbstbetrug (nämlich, dass Connor sie kalt lässt) angeht, war ich ihrer immer gleichen Gedankengänge schnell müde.
Ein ganz großes No Go aber war für mich Connors Einstellung. Er war allen Ernstes bereit, Rorys Geschäft und ihre Lebensgrundlage zu zerstören, ihre Familie zu entzweien und hat dann tatsächlich noch erwartet, dass Rory für ihn arbeitet (um mit kürzen Röcken für ihn Kaffee zu holen) und dass die beiden eine gemeinsame Zukunft haben. Von diesem Plan hat er extrem lange nicht abgelassen. Deshalb konnte ich auch nicht so recht mit ihm warm werden.
Doch Checkmate hat auch durchaus ein paar gute Seiten. Z.B. gibt es ein, zwei ernsthaftere Einschläge, die den doch oft übertriebenen Humor etwas ausgleichen. Außerdem kommt auch diese Geschichte nicht ganz ohne Bradfords aus und so sieht man vor allem in der zweiten Hälfte sehr viel über diese verfressenen Kerle, die wir bereits in den ersten beiden Büchern der A Neighbor from Hell-Reihe kennengelernt haben.
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