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01.

Apr 2014

~ND

These Broken Stars

Als die Icarus mit über 50000 Passagieren durch den Hyperspace reist, ahnt noch keiner, welches schreckliche Schicksal ihr blüht. Schließlich gilt dieses Raumschiff, das von LaRoux Industries gebaut wurde, als eines der sichersten überhaupt. Auf der Reise sind die unterschiedlichsten Menschen aus ganz verschiedenen Schichten an Bord: Die Reichsten der Galaxie, die bei Champagner und faux-viktorianischen Charme den Luxus genießen. Aber auch die Mittelschicht ist vertreten, wie Mechaniker, Soldaten und Angestellte.
Dann aber geschieht das Undenkbare: Aus irgendeinem Grund wird die Icarus aus dem Hyperspace gerissen und stürzt ab. Zwei der Passagiere konnten sich mit Müh und Not in eine der Rettungskapseln flüchten: Der Soldat Tarver Merendsen und Lilac LaRoux. Lilac ist die einzige Tochter von Roderick LaRoux und Alleinerbin von LaRoux Industries. Tarver ist sich sicher, dass hinter der hübschen Hülle nichts weiter als ein verzogenes, arrogantes Mädchen steckt. Doch nachdem ihre Kapsel auf einem unbekannten Planeten abstürzt, bleibt den beiden nichts anderes übrig, als zusammen zu arbeiten. Denn es lauern viele Gefahren auf diesem Planeten und ihre einzige Überlebenschance ist es, eine Möglichkeit zu finden, Hilfe zu rufen.
Je weiter sie auf ihrer Reise vorankommen, umso mehr erkennen Tarver und Lilac, dass sie sich vielleicht doch falsch eingeschätzt haben. Doch dann bemerken sie immer wieder merkwürdige Phänomene und sie werden den Verdacht nicht los, dass sie vielleicht doch nicht so allein auf diesem Planeten sind, wie sie dachten...

Zu Beginn wirkte These Broken Stars von Amie Kaufman und Meagan Spooner auf mich ein klein wenig wie eine Mischung aus Titanic und LOST. Tarver und Lilac kommen aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und sollten eigentlich keinerlei Kontakt miteinander haben - und das gleich aus mehreren Gründen. Denn Lilacs Vater sieht es gar nicht gerne, wenn sich jemand bei seiner Tochter einschmeichelt und da er einer der mächtigsten Männer des Universums ist, gehorcht man ihm besser. Deswegen versucht Lilac Tarver auch erst einmal auf Abstand zu halten. Allerdings kommt sie dabei so furchtbar arrogant, hochnäsig und herablassend rüber, dass es manchmal wirklich anstrengend war über sie zu lesen. Gerade der Anfang war mit ihr daher stellenweise sehr hart. Doch auch Tarver ist nicht perfekt. Er geht komplett in seiner Rolle als Soldat auf. Er hat alles schon gesehen, alles schon gemacht und ist ein ziemlicher Besserwisser. Erst im Laufe der Geschichte wurden mir beide Charaktere so richtig sympathisch. Und das ist wichtig, denn über 90% der Geschichte sind diese beiden die einzigen Akteure.
Glücklicherweise gibt es auf diesem Planeten allerdings so viel zu erleben und entdecken, dass das meist gar nicht weiter auffällt. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, denn obwohl der Planet eindeutig künstlich von Menschen bewohnbar gemacht wurde, befindet sich keine Menschenseele darauf. Stattdessen versucht irgendjemand (oder -etwas) anderes mit Tarver und Lilac Kontakt aufzunehmen... Daraus entwickeln sich einige wirklich spannende, bewegende, aber auch mal lustige Momente.
Große Teile der Handlung von These Broken Stars drehen sich natürlich automatisch um die Beziehung zwischen Tarver und Lilac. Die hat mir zwar sehr gut gefallen, gerade weil sie sich sehr langsam und trotz der Umstände natürlich entwickelt, ein klein wenig mehr Hintergrundinformationen zu der Welt an sich, der Gesellschaft, den Umständen usw. wäre dennoch schön gewesen. Denn abgesehen von den ersten Seiten, auf denen wir uns noch auf der Icarus befinden, erfährt man eigentlich kaum etwas darüber. Glücklicherweise ist These Broken Stars aber trotzdem keine reine Liebesgeschichte. Gerade gegen Ende gibt es einige wirklich spannende Wendungen, die mich zwar absolut aus blauem Himmel getroffen, dem Buch aber deutlich mehr Vielschichtigkeit verliehen haben.

Nur das Ende von These Broken Stars von Amie Kaufman und Meagan Spooner kam dann doch ein wenig plötzlich und abrupt. Etwas ausführlichere Erklärungen für manche Entwicklungen wären hier doch sehr schön gewesen, besonders wenn man bedenkt, was vorher alles passiert. Alles in allem lohnt sich der Griff zu These Broken Stars aber doch. Es ist sicher nicht weltbewegend, aber trotzdem mal eine nette Abwechslung.
Übrigens ist These Broken Stars zwar das erste Buch der Starbound-Reihe, der zweite Band This Shattered World und das bisher noch unbetitelte dritte Buch handeln aber von anderen Charakteren. These Broken Stars ist also im Großen und Ganzen in sich abgeschlossen, die anderen Bücher spielen aber in der gleichen Welt und greifen einige Details wieder auf.
Bisher sind mir leider noch keine Informationen über eine deutsche Veröffentlichung bekannt.

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