28.May 2011 |
~nef
LilienblutTags:
Jugendbuch, Thriller
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Sabrina ist sauer. An ihrem 16. Geburtstag schenkt ihre Mutter ihr einen Weinberg. Doch sie weiß noch gar nicht ob sie überhaupt ebenfalls Winzerin werden möchte. Mit ihrer besten Freundin Amelie träumt sie immer davon zu reisen und einmal die Welt zu sehen. Andererseits kann sie ihre Mutter auch nicht alleine lassen, nachdem ihr Vater die Familie 6 Jahre zuvor verlassen hat. Er hat es nicht mehr ausgehalten, der Weinberg hat ihm seine Frau genommen.
Als die zwei Freundinnen sich am Ufer des Rheins sonnen taucht unerwartet Lukas auf, der Sohn des reichsten Winzers der Region, und läd Sabrina und Amelie auf sein Sportboot ein. Bei ihrem rasanten Ausflug auf den Rhein entdeckt Sabringe in einem zugewuchertem Seitenarm zerbrochene Zweige und abgeknicktes Buschwerk. Dort darf niemand einfahren und schon gar nicht ankern, denn der Teil des Rheins ist zum Naturschutzgebiet geworden. Das war kurz nachdem dort ein grausiger Mord passierte und der Fluss den Namen der tote Fluss erhalten hat. Doch kurz darauf hat Sabrina es wieder vergessen.
Am Nachmittag sitzt sie im Café in dem Amelie als Bedienung arbeitet und beobachtet das bunte Treiben. Ihr Blick bleibt an einem jungen Mann haften, der voller Genuss in eine Aprikose beisst. Als würde er merken, dass er beobachtet wird, dreht er sich um und ihre Blicke treffen sich. Sie lächelt ihn entgegen ihrer typischen Verhaltensweise an und wird mit einem brüsken Blick belohnt. Kurz darauf ist der mysteriöse Mann verschwunden. Amelie hat ihn ebenfalls entdeckt und behauptet er hätte sie angeschaut. Natürlich, wie könnte auch jemand auf die Idee kommen Sabrina anzusehen. Am Abend schleichen die zwei Mädchen durch das Naturschutzgebiet und suchen nach dem Fremden. Denn eines ist sicher, im Hafen hat er nicht angelegt. Tatsächlich finden sie sein Boot auf dem toten Fluss liegend. Die Désirée ist ein alter Lastkahn und ziemlich heruntergekommen. Doch auf seinem Deck steht ER. Als er in ihre Richtung blickt flüchten die Beiden kopflos und Amelie beschließt am nächsten Tag direkt zum Kahn zu gehen.
Das tuen sie dann auch und lernen Kilian kennen. Und obwohl Amelie ihren ganzen Charm spielen lässt flüstert Kilian Sabrinas Namen. Seither ist es um sie geschehen. Am Abend läd er die zwei zu sich aufs Schiff ein zum Abendessen. Auf dem Weg dorthin ist Sabrina ein wenig durcheinander, Amelie hat eine Reisetasche dabei und sie macht sich Gedanken was sie vorhat. Kurz bevor sie durchs Dickicht zum Kahn laufen wollen macht Amelie ihr klar, dass Kilian lieber mit ihr allein sein möchte und Sabrina ist wie vor den Kopf gestoßen. Wütend und enttäuscht macht sie sich auf den Heimweg.
Am nächsten Tag steht sie mit ihrer Mutter auf dem Hang und arbeitet. Schon mehrfach hat sie versucht Amelie zu erreichen, aber sie geht nicht an ihr Handy. Als auf der anderen Rheinseite, am Naturschutzgebiet, ein Aufgebot der Polizei auftaucht bricht Panik in ihr aus. Sie muss nachsehen was dort los ist. Ein befreundeter Wirt bringt sie auf die andere Seite und dann wird es zur Gewissheit - Amelie ist etwas zugestoßen. Ihre Freundin wurde ermordet und die Désirée ist verschwunden.
Hat Kilian Amelie getötet? Warum? Und wo ist er hin? Kann Sabrina sich in einen Mörder verliebt haben? Sie macht sich auf die Suche und muss feststellen, dass es eine Verbindung gibt zwischen dem geheimnissvollen Fremden und dem Mord vor 8 Jahren an genau der gleichen Stelle.
Lilienblut ist ein sehr gelungender Jugendkrimi. Die Schreibweise des Buches ist leicht gehalten, aber nicht kindlich gewählt. Das macht den Krimi glaubwürdiger. Als Psychothriller würde ich das Buch nun nicht betiteln, da es dafür zu sehr Roman ist. Hauptsächlich geht es um Sabrina, ihre Mutter und ihre Zukunft - und natürlich um die Liebe. Der Hauptcharakter ist ein durchschnittliches Mädchen mit keinen klaren Vorstellungen für ihr weiteres Leben. Doch plötzlich verändert sich etwas und wirft sie total aus der Bahn. Durch die eigene Suche nach der Wahrheit lernt sie aber auch ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse besser kennen und so macht es Spaß die Entwicklung mit zu verfolgen.
Es war zwar der zweite Anlauf mit diesem Buch, aber den habe ich nicht bereut. Ich kann im Augenblick auch so gar nichts schlechtes finden, weil einfach alles gepasst hat. Deswegen gibt es von mir volle Punktzahl.
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