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18.

Nov 2013

~ND

A Kiss by Design

Seit bereits 5 Jahren ist Emily schon mit Zach zusammen. Sie waren das Traumpaar ihrer High School und auch jetzt im College hat sich daran nichts geändert, auch wenn sie mittlerweile unterschiedliche Schulen besuchen. Klar, in letzter Zeit sehen sie sich nicht so oft und wenn sie sich doch mal treffen, geht es immer nur um Zachs Football Karriere und darum, ihm etwas von seinem Druck zu nehmen. Da gehen Emilys Sorgen und Probleme schnell mal unter.
Das macht aber nicht sonderlich viel, denn für ihre emotionalen Bedürfnisse kann Emily sich immer noch auf ihren besten Freund - und Zachs jüngeren Bruder - Dylan verlassen. Schon seit ihrer Kindheit ist er immer für Emily da gewesen und egal um was es geht, sie weiß sie kann ihm alles anvertrauen. Und er ihr auch.
Zumindest dachte Emily das, bis sie ihn Dylans Rucksack einen Verlobungsring findet. Hat er ernsthaft vor, seine Freundin Denise zu heiraten? Die beiden kennen sich doch gar nicht wirklich. Und wieso hat er Emily nichts von seinem Vorhaben erzählt? Emily ist Eines klar: Sie muss ihren besten Freund davon abhalten, den Fehler seines Lebens zu machen. Selbst wenn sie ihn dafür ein bisschen reinlegen muss. Am Ende wird er ihr dafür dankbar sein.
Doch je mehr ihr Plan Formen annimmt, umso mehr muss Emily sich fragen, warum es ihr so gegen den Strich geht, dass Dylan eine ernsthafte Beziehung hat. Ist sie vielleicht seit Jahren mit dem falschen Bruder zusammen?

Auf den ersten Blick hat A Kiss by Design von Christy Hayes wie eine nette, lustige und leichte Liebesgeschichte gewirkt. Dem Leser ist eigentlich sofort klar, dass Emily mehr für Dylan empfindet und Dylan sowieso schon lange bis über beide Ohren in sie verliebt ist. Nach ein bisschen hin und her sollte es also nicht so schwer sein, diese beiden zu einem Happy End zu bekommen, oder? Falsch. Es geht eine ganze Menge schief.
Auch leicht oder lustig ist diese Geschichte schon nach kürzester Zeit nicht mehr. Denn obwohl viele Entwicklungen am Anfang noch mit Humor genommen werden, geht das schnell unter. Stattdessen quälen sich die Charaktere mit Schuldgefühlen und Zweifeln herum. Und anstatt es besser zu machen und einfach mal ein anständiges Gespräch zu führen, begnügen sie sich mit Halbwahrheiten oder gehen sich gleich gänzlich aus dem Weg. So kommt es auch, dass sich Emily und Dylan eigentlich kaum sehen im Laufe der Geschichte und ihre "Romanze" sich mehr in ihren Köpfen abspielt. Der Funke zwischen den beiden ist bei mir kein bisschen übergesprungen und all die Dramen und negativen Gefühlen haben sich viel zu lange hingezogen, um am Ende auch nur annähernd ein gutes Gefühl bei mir hervorzurufen. Nicht mal wirkliches Interesse konnte ich für die beiden aufbringen. Dafür waren Dylan und vor allem Emily zu wankelmütig und haben ständig ihre Meinungen und Absichten geändert. Außerdem hatte Emily die Angewohnheit, ihre Probleme entweder in ihrem Kopf oder mit ihren besten Freundinnen und Mitbewohnerinnen tot zu quatschen.
Das Sprichwort Zu viele Köche verderben den Brei trifft bei A Kiss by Design ebenfalls ziemlich gut zu. Denn neben Emilys ist das Buch auch noch aus Dylans, Zachs, Raegans, Kaylas und Shelbys (Emlilys beste Freundinnen) Perspektive geschrieben. Das war einfach zu viel und hatte offensichtlich hauptsächlich den Nutzen, die Hauptpersonen und Hintergrundgeschichten für die zukünftigen Bücher der Kiss & Tell-Reihe vorzustellen.

Deshalb ist A Kiss by Design von Christy Hayes nicht unbedingt ein Buch, das ich empfehlen würde. Jedes Potential, das diese Geschichte zunächst hatte, wurde durch gekünsteltes Drama, Manipulationen und zu vielen Erzählern kaputt gemacht. Ich konnte weder den Charakteren noch der Liebesgeschichte etwas abgewinnen, weswegen ich den Rest dieser Reihe wohl nicht verfolgen werde.

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