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08.

Oct 2013

~nia

Truth or Dare

Enthält Spoiler für His Wicked Games.

Lily und Calder wollen versuchen, ihre sexuelle Anziehungskraft in die Bahnen einer Beziehung zu lenken. Doch die Lebensumstände machen ihnen das nicht einfach. Besonders Calder hat schwer daran zu knabbern, dass er - um die Schulden und Fehlinvestitionen seines Vaters abzudecken - das Familienanwesen und auch sonst alles zu Geld machbare verkaufen musste. Er ist also kein stinkreicher Milliardär mehr, sondern ein Normalsterblicher wie du und ich. Lily findet das kein bisschen schlimm, doch die Presse stürzt sich wie eine Meute Hyänen auf Calder. Als die Frau an seiner Seite bekommt Lily - trotz des Versuchs, sich öffentlich nicht zu äußern - ordentlich ihr Fett ab. Das wiederum geht zu Lasten des Kunstzentrums, welches gerade beginnt, den finanziellen Ruin abzuwenden. Negative Publicity ist da gar nicht gut und ruft zudem Lilys Vater auf den Plan. Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, hat Calder Geheimnisse vor Lily und will die Beziehung langsam angehen lassen. Dass bedeutet für ihn, normales daten und der Verzicht auf die heiße körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen. Lily ist fassungslos. Doch dann hat sie eine Idee: Schließlich ist Calder einem risikoreichen Spiel nie abgeneigt und so bringt sie ihn dazu, mit ihr Wahrheit oder Pflicht (Truth or Dare) zu spielen. Dabei sind die Einsätze natürlich alles andere als harmlos...

Truth or Dare schließt nahtlos an His Wicked Games an. Nur drei Wochen sind vergangen, seit Calder sein Heim endgültig verlassen musste und er und Lily versuchen wollen, ihre Beziehung auf eine solidere Grundlage zu stellen. Der Schreibstil von Ember Casey ist gewohnt spritzig und witzig und die Partie Wahrheit oder Pflicht, die Lily und Calder da spielen, sorgt für den nötigen Nervenkitzel.
Allerdings führt das Spiel in Kombination mit den sonstigen Ereignissen auch zu einigem Hin und Her. Hier passierte für meinen Geschmack manchmal zu viel in zu kurzer Zeit, sodass mir Truth or Dare doch oft arg gehetzt vorkam. Zwischendurch versinkt das Buch dann in süßlichen Passagen und die ausgleichende entrückte Leidenschaft, die dem ersten Band zusätzlichen Nervenkitzel gebracht hat, war hier weniger häufig präsent.

An sich ist es nicht schlecht, dass Lily und Calder einiges mitmachen müssen bevor sie ihr 'und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage' erreichen. Das Ende ist dann auch wirklich romantisch. Für meinen Geschack war es sogar fast schon einen Tick zu dramatisch-kitschig. Mir hätten etwas weniger Drama und dafür mehr Witz und Erotik vermutlich besser gefallen. Da mich Ember Casey mit His Wicked Games so gut unterhalten hat, habe ich diesbezüglich vielleicht auch einfach zu viel erwartet. Insgesamt kann ich mich aber nicht beklagen, Truth or Dare ist ein sehr unterhaltsames Buch aus dem Erotik- und Romantik-Bereich.

Fazit: Lily und Calder sind auch im zweiten Band der His Wicked Games-Reihe ein unterhaltsames Paar. Etwas weniger Drama und mehr Witz und Erotik hätten den Lesespaß sicher noch erhöht, trotzdem ist Truth or Dare wirklich ein charmantes und lesenswertes Buch. Sicher nicht das letzte Werk, das ich von Ember Casey gelesen habe.

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