07.Feb 2015 |
~ND
Collidevon Melissa West
The Taking #3
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Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der The Taking Reihe.
Aris Leben hat in den letzten Monaten viele Wendungen genommen, mit denen sie niemals gerechnet hätte, doch diese neue Realität ist noch einmal eine Klasse für sich. Ihre große Liebe Jackson ist verschollen, nachdem er sich Zeus, dem mächtigen Anführer der Ancients, entgegen gestellt hat und sie hat keine Ahnung, wie es ihm geht oder ob er überhaupt noch am Leben ist. Ari befindet sich währenddessen selbst in großen Schwierigkeiten, denn auf der Erde hat sich während ihrer Abwesendheit einiges getan: Kelvin Lancaster hat sich an die Spitze des Landes gesetzt und bereitet Amerika auf den Krieg mit Zeus vor.
Und dazu möchte er Ari benutzen. Kelvin ist fest davon überzeugt, dass sie mehr weiß, als sie vorgibt und schreckt vor nichts zurück, um die Wahrheit aus ihr rauszuholen. Ari weiß allerdings, dass mit Kelvin und seinen Methoden etwas ganz und gar nicht stimmt. Dazu kommt, dass er die Ancient offensichtlich hasst - und das schließt auch die half breeds (Menschen die von Ancients geheilt wurden und so auch zu Ancients wurden) mit ein. Half breeds wie Ari und Jackson.
Mit Jackson Leben im Ungewissen, Kelvins dunklen Machenschaften im Nacken und Zeus Psychospielchen weiß Ari bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Doch eines ist klar: Sie und ihre Freunde sind die Einzigen, die die Erde noch retten können.
Mit Collide liefert Melissa West nun also den dritten und finalen Band ihrer The Taking Reihe. Nachdem ich das mittlere Buch Hover ja leider nur mittelprächtig fand, habe ich dem Abschlussband mit gemischten Gefühlen entgegen geblickt. Zunächst sah alles aber eigentlich gar nicht so schlecht aus. Die Geschichte hat sich rasant entwickelt, dabei aber seine Charaktere nicht aus den Augen verloren und hatte die ein oder andere spannende Szene zu bieten. Auch Ari konnte sich von ihrer besten Seite zeigen und hatte einige Momente, in denen sie richtig glänzen konnte. Leider hat das nicht lange angehalten.
Schon bald kamen viele meiner Beschwerden aus dem zweiten Buch wieder auf. Die Geschichte entwickelt sich ziemlich unlogisch und konfus. Ari reist durch das Land und soll die Menschen auf den Krieg, der sie erwartet, vorbereiten. Soweit ist das ja noch nachvollziehbar. Doch Kelvin traut ihr nicht über den Weg. Wieso also schickt er sie nur mit ihren Freunden an ihrer Seite quer durch die Weltgeschichte und an Orte, an denen sie automatisch Dinge sieht, die sie nicht sehen soll? Mir fiel einfach keine passende Erklärung dazu ein. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt so viele Punkte, die für mich keinen Sinn ergeben haben, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Hier aber ein paar Beispiele: Kelvin überall seine Spitzel und Spione. Ihren Plan setzen Ari und ihre Freunde aber dennoch in die Tat um. Doch der betrifft auch viele andere Leute und die Wahrscheinlichkeit, dass davon nichts zu Kelvin durchdringt, ist verschwindend gering. Wieso das Ari nicht klar ist, begreife ich nicht. In diesem Buch scheint es allerdings so, als hätte Ari die Sonne und den Mond aufgehangen. Jeder wendet sich an sie, hört auf ihren Rat und ihre Befehle. Aber ganz ehrlich, nach der ein oder anderen starken Szene am Anfang der Geschichte, ging sie mir meist nur auf die Nerven. Es ergibt einfach keinen Sinn, dass sie das Kommando über alle hat - vor allem, da sie manchmal einfach Hals über Kopf handelt und sich dadurch nicht gerade als Anführerin beweist.
Im Laufe der Geschichte zeigt Zeus, welche Macht er eigentlich hat. Ganz ehrlich, mit allem was er kann hat die Menschheit eigentlich keine Chance. Wieso er dann nicht gleich einfach alles dem Erdboden gleich macht, bleibt mir daher ebenfalls ein Rätsel. Stattdessen verschwendet er seine Zeit mit Spielchen.
Was ich zum Ende selber sagen soll weiß ich ebenfalls nicht. Für mich war es übertrieben, unlogisch und einfach albern. Klar, die Geschichte wird zu einem Abschluss gebracht, der zwar nicht sonderlich überrascht hat, aber zur Handlung passt. Wie das aber funktioniert haben soll, wird vollkommen übergangen. Hier komme ich leider nicht ohne einen Spoiler aus: . Da hat es mir einfach an Aufklärung gefehlt. Aber auch was andere Elemente der Geschichte angeht bleiben viele Dinge offen bzw. Fragen offen. Melissa West ist hier durch ihre Handlung gerast, ohne wirklich auf ihre Figuren zu achten oder auf Einzelschicksale einzugehen. Selbst der Epilog hat nicht sonderlich viel hergegeben und mir auch nicht den emotionalen Abschluss gegeben, auf den er abgezielt hat.
Alles in allem war Collide von Melissa West deshalb eine große Enttäuschung für mich. Es lag gar nicht mal unbedingt an den Handlung selbst, sondern viel mehr an der hastigen, unlogischen Umsetzung. Sehr schade, denn es waren durchaus ein paar gute Ideen und Szenen dabei.
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