12.Dec 2011 |
~ND
Let it Snow / Tage wie diese |
Was passiert, wenn einen Tag vor Weihnachten ein Zug voller Cheerleader in einem Schneesturm irgendwo in der Pampa stecken bleibt? Diese drei Kurzgeschichten erzählen davon.
In Der Jubilee Express / The Jubilee Express von Maureen Johnson muss sich die 16jährige Jubilee von ihren Plänen für Weihnachten verabschieden. Eigentlich wollte sie das Fest wie jedes Jahr mit ihrer Familie verbringen und außerdem ihr einjähriges Jubiläum mit ihrem vielbeschäftigten Freund Noah feiern. Stattdessen werden ihre Eltern verhaftet (sie waren Teil eines Aufstandes bei einem Verkauf für limitierte Weihnachtsdekoration) und Jubilee findet sich in einem Zug nach Florida zu ihren Großeltern wieder, und das auch noch umzingelt von einer Schar von Cheerleadern, die alle Amber und Madison heißen. Als dann zu allem Überfluss der Zug stecken bleibt ergreift Jubilee die Flucht, denn zum Glück ist gleich neben den Gleisen ein Waffle House Restaurant, das wenigstens Wärme verspricht. Doch die Cheerleader haben denselben Einfall. Als sie dann aber Stuart kennenlernt, nimmt Jubilees Weihnachten schon wieder eine Wendung.
Auch Tobin steht in Ein cheer unglaubliches Weihnachtswunder / A Cheertastic Christmas Miracle von John Green ein Weihnachtsfest ohne seine Eltern bevor; die hängen nämlich dank dem Schneesturm in Boston am Flughafen fest. Tobin hat aber gar kein Problem damit, denn jetzt kann er in Ruhe mit seinen beiden besten Freunden PJ und dem Herzog/Duke (die eigentlich Angie heißt) so viele James Bond Filme gucken wie er will und überhaupt die Zeit ohne elterliche Aufsicht genießen. Als ihr Freund Keun, der im örtlichen Waffle House arbeitet, anruft und sie informiert, dass sie sofort ins Restaurant zu kommen haben, denn gerade ist eine Gruppe Cheerleader zur Tür hereingeschneit und die wollen beschäftigt werden. Mit Twister. Das Problem ist allerdings, dass Keun und seine Kollegen nur eine bestimmte Anzahl von zusätzlichen männlichen Wesen tolerieren können. Tobin und JP müssen sich also beeilen, wenn sie was von den Cheerleadern haben wollen. Der Duke schließt sich eher widerwillig an und als Tobin auf ihrer abenteuerlichen Reise zum Waffle House beginnt seine langjährige Freundin mit anderen Augen zu sehen, versteht er auch langsam warum.
In Der Schutzheilige der Schweine / The Patron Saint of Pigs von Lauren Myracle kann Weihnachten für Addie gar nicht schnell genug vorbeigehen. Denn das erinnert sie nur an die riesen Dummheit, die sie vor einer Woche begangen hat und die schließlich zur Trennung von ihrem Freund Jeb geführt hat. Doch Addie liebt Jeb immer noch über alles und beginnt mit der Hilfe ihrer Freunde Dorrie und Tegan langsam zu erkennen, dass sie an ihrer Einstellung gründlich etwas ändern muss. Denn sie neigt dazu ein wenig ichbezogen zu sein. Als sie Tegan verspricht ihr Weihnachtsgeschenk in Form eines (lebendigen) Ferkels aus der Zoohandlung zu holen, kann Addie beweisen, dass sie nicht nur an sich selbst denkt. Doch Addie ist ein Magnet für Probleme und Chaos und so kann es ziemlich schwierig werden, ein Schweinchen abzuholen. Außerdem ist Jeb immer noch ständig in ihren Gedanken, vor allem, da sie ihm eine Nachricht geschrieben hat mit der Bitte, sie zu treffen. Nur dass er niemals kam. Was Abbie allerdings nicht weiß ist, dass Jebs Zug auf dem Weg zu ihr stecken geblieben ist und sein weiterer Weg momentan von einem von Cheerleadern besessenen Waffle House Angestellten abhängig ist.
Die drei Autoren haben es mit erstaunlich viel Geschick geschafft ihre Geschichten in Let it Snow / Tage wie diese zu einem wunderbaren Ganzen zusammen zu fassen. Eigentlich sind sie nämlich völlig unabhängig voneinander, trotzdem ist in jeder Geschichte ein Bezug zu den anderen beiden Erzählsträngen zu finden und das meist auf ziemlich clevere Art und Weise.
Maureen Johnson, John Green und Lauren Myracle haben zwar eine sehr ähnliche Art zu schreiben, trotzdem hat jede Geschichte ihren ganz eigenen Flair. Das liegt hauptsächlich am Humor, den alle drei Episoden sind mit haufenweise skurrilen Situationen und cleveren Dialogen gespickt. Deswegen habe ich auch jeden einzelnen der teilweise fast schon spleenigen Charaktere sofort ins Herz geschlossen und das, obwohl man die Figuren aufgrund der Kürze der Geschichten natürlich nicht so ausführlich beschrieben bekommt wie sonst.
Let it Snow / Tage wie diese von dem Autorentrio Maureen Johnson, John Green und Lauren Myracle fasst drei wunderbar witzige und romantische Kurzgeschichten über Liebe, Freundschaften und Weihnachten (und Cheerleadern) zu einem sehr cleveren unterhaltsamen Buch zusammen, dass man zwar nicht nur etwas für die Weihnachtszeit ist, aber einem definitiv die Wartezeit auf Heiligabend versüßen kann.
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