18.Jun 2013 |
~nef
Der Nachtwandlervon Sebastian Fitzek
Tags:
Thriller
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Leon Nader ist Architekt und glücklich verheiratet. Zumindest glaubt er das. In den letzten Wochen streiten er und seine Frau Nathalie sich beinahe täglich und finden keinen Draht zu einander. Während er an einem großen Krankenhausprojekt arbeitet, ist sie mit einer Ausstellung in der Galerie mehr als ausgelastet.
An diesem Abend wollte er sie mit einer Flasche Wein auf die Couch locken, damit sie sich einen gemütlichen Abend machen. Doch Nathalie war wieder viel zu lange in der Galerie und irgendwann hat er den Wein allein getrunken.
Er hat nicht gemerkt, wie seine Frau nach Hause gekommen ist, wird aber aus einem wirren Traum durch ein Schluchzen geweckt. Seine Frau hockt zitternd vor dem Kleiderschrank und rafft ihre Sachen zusammen. Als er zu ihr geht, zuckt sie zurück.
Ihre Arme sind zerschnitten, ein Auge ist beinahe völlig zugeschwollen und leuchtet violett. Ihr fehlt ein Fingernagel und auch ein Stück des Schneidezahns.
'Mein Gott! War ich das?' ist die Frage, die sich in Leons Kopf bildet, als sie vor ihm zurück schreckt und aus der Wohnung flieht.
Hat es wieder begonnen und sich verschlimmert?
Im Alter vom 10 Jahren verliert Leon durch einen Autounfall seine gesamte Familie. Schon vorher hat er an Schlafstörungen gelitten, doch nach dem Unfall werden sie schlimmer. Seine ersten Pflegefamilie schickt ihn zurück ins Waisenhaus, als sie ihn vor dem Bett ihres Sohnes stehen sehen, mit einem langen Messer in der Hand.
Familie Nader hingegen zieht einen Psychologen zu Rate und mit ihm arbeitet Leon seine Schlafstörungen auf. Seit fast 15 Jahren ist er 'geheilt' und nun beginnt es wieder.
Er hat wirre Träume und kann sich nur schwer aus der Traumwelt lösen.
Hat er während des Schlafens seine Frau verprügelt? Dr. Volwarth hat ihm zugesichert, dass er nur für sich selbst, aber nie für andere eine Gefahr ist während der Schlafphasen. Aber kann er ihm glauben? Vielleicht ist Leon ja anders als die anderen Patienten.
Langsam glaubt Leon verrückt zu werden. Seinem Freund Sven erzählt er von einer Karte, die Nathalie ihm geschrieben hat, doch er hat nie eine bekommen. Da plötzlich entdeckt er eben diese Karte. Das ist doch nicht möglich!
Er erinnert sich an die Therapie mit Dr. Volwarth und bestellt sich eine kleine Kopfkamera die er während des Schlafens trägt. Diese sendet die Bilder an einen kleinen Stick am Laptop, die er sich dann anschauen kann. Er braucht die Gewissheit, dass er nichts Schlimmes anstellt in der Nacht.
Etwas nervös legt er sich schlafen und ist äußerst gespannt, was er später auf der Aufnahme sehen wird.
Als Leon aufwacht, ist er erst verwirrt. Wieso ist es so dunkel und wo ist Nathalie? Doch langsam kehrt die Erinnerung zurück und er entdeckt den blinkenden USB-Stick am PC. Er hat Angst davor was er nun sehen wird, doch noch mehr Angst hat er vor sich selbst.
Was ihm die Aufnahmen dann jedoch zeigen wirft ihn beinahe um. Das ist doch nicht möglich!
Sebastian Fitzek weiß wie man den Leser in den Bahn zieht und mit seinen Büchern schafft er es schon nach den ersten 3 Seiten.
Ich habe Der Nachtwandler in diesem Jahr eher zufällig auf der Buchmesse in Leipzig gekauft und hatte gehofft, dass es vielleicht nicht so eklig ist, wie die vorherigen Bücher immer klangen. Ist es auch nicht ;)
Sebastian Fitzek spielt lieber mit der Psyche des Menschen, statt die Grenze des Abartigen zu Überschreiten.
Warum gebe ich dem Buch dann aber nur 4 Sterne? Nun, der Autor hat es einfach übertrieben. Die Wirrungen in diesem Buch haben mich völlig durcheinander gebracht und so wusste ich am Ende nicht mehr, was war Wirklichkeit und was Traum? Da musste ich mich erst mit der Erstleserin des Buches unterhalten.
Auch war vieles komplett an den Haaren herbeigezogen. Viel zu Unwirklich, als dass es hätte jemand wirklich so inszenieren können. Das fand ich dann doch sehr schade, denn an Spannung mangelte es dem Buch mit Sicherheit nicht.
Die Hauptfigur Leon Nader ist sympathisch und tut einem bisweilen einfach nur leid. Man merkt, irgendwas stimmt nicht, aber eine Lösung für das Rätsel findet man dann doch nicht.
Während mit Nathalie zu oberflächlich blieb. Sie ist ein Charakter den man nach gut Dünken austauschen könnte, es gibt nichts, was sie jetzt speziell auszeichnet. Auch irgendwie schade, denn selbst der Psychiater mit seinen kurzen Auftritten hinterlässt mehr Eindruck.
Abschließend muss ich sagen, hat mich das Buch so gut unterhalten, dass ich nach 2 Tagen durch war. Also ein kurzweiliges, aber spannendes Lesevergnügen, wenn man ein paar Dinge nicht weiter hinterfragt.
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